HEy @ all.

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Spark
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HEy @ all.

Beitrag von Spark »

Nach mehreren Jahren stiller Mitgliedschaft will ich mich jetzt auch mal vorstellen. Baujahr 1966 und ansässig am linken Niederrhein, bin ich seit 2015, nach 20 jähriger Zweiradabstinenz wieder fleißig auf zwei Rädern unterwegs. Die Wahl fiel auf die KLR 650 C1 mit 12.000 Km Laufleistung. Aktuell stehen schlappe 49.000 Km auf dem Tacho und es wird Zeit für eine ordentliche Inspektion. Bis dato lief die Kawa einwandfrei und hat nie gemeckert. Sämtliche Verschleißbedingten Arbeiten habe ich immer selbst ausgeführt.
Im Forum habe ich mich ca. 2016 angemeldet, konnte mich später aber aus irgendwelchen Gründen weder einloggen, noch neu anmelden. Ich glaube gelesen zu haben dass es dafür technische Gründe gab. Wie auch immer. Jetzt bin ich seit einiger Zeit wieder dabei. In der Regel wurde jede Frage die ich hier und da mal hatte bereits von anderen Usern gestellt, so dass es nie einen Grund gab hier aktiv zu werden. Hin und wieder habe ich versucht herauszufinden, ob es Mitglieder in meiner Nähe geben könnte. Daran bin ich aber immer gescheitert. Online Networking ist gar nicht meins und jede Minute die ich nicht in den Annalen des Netzes unterwegs bin ist für mich wertvoll. Den Doohickey habe ich Doohickey sein lassen. Meine Devise ist,wenn der Motor zufriedenstellend läuft, lässt man ihn zu. Seine (der Doo) Zeit wird kommen.
Jetzt ist es Zeit. Die Kupplung will mal neu (Verschleißgrenze noch nicht ganz erreicht, doch mit 0,2 mm Plus kurz davor). Sie hat gemeckert. Ursache dafür ist sicherlich ein abgenutzter Ausrückhebel. Somit mussten die Säfte raus und der rechte Deckel ab. Genau der Richtige Zeitpunkt um auch die Linke Seite mit Tageslicht zu versorgen. Ich war ehrlich überrascht, wie sauber, ja, im Vergleich zu Fotos von Schraubern die ich bisher im Netz erblickt habe, fast fabrikneu, sich mir das stählerne Innenleben des Aggregats präsentierte. Im Ölsieb fand ich ein paar schwarze Kunststoffteile, jedoch kein Metall. Da habe ich weitaus schlimmere Fotos gesehen. Das Öl war durchgehend fließend und ohne Ansammlungen von "Schmodder" oder ähnlichen Verdickungen. Dennoch, jetzt, wo die Innereien beidseitig offen liegen, steht auch ein Doo auf der zu bestellenden Teileliste. Und weil meine letzten Schraubererfahrungen am offenen Patienten aus den 80er und frühen 90er Jahren stammen, ist es denkbar, dass ich mich bei meiner Anstehenden Inspektion durchaus auch vertrauensvoll aktiv an Euch wenden werde. Meine Werkstatt ist für einen Gelegenheitsschrauber ganz ordentlich ausgestattet und ein gewisses Maß an kreativer Phantasie hat mich um die Anschaffung von Spezialwerkzeugen herumgeschifft. Dennoch, ab jetzt ist fundiertes Wissen gefragt. Gerade bei Maßtoleranzen und Anzugsdrehmomenten kann ich bestimmt Unterstützung gebrauchen. Bisher konnte ich mich an der Rep.-Anleitung für die Tengai aus dem Bucheli Verlag orientieren. Doch die Ungenauigkeiten, gerade bei den Anzugsdrehmomenten werden allzu oft beschrien. Hier setze ich gerne auf die Erfahrung und das Wissen der alten KLR-Hasen. Was ich ja auch inaktiv bereits getan habe. An dieser Stelle wird es Zeit auch mal Danke zu sagen. Es ist ja immer so, dass bei einem Kreis von vielen Menschen mit einem ähnlichen Interesse ein fester Kern von denen besteht, die sich heißblütig mit dem Thema identifizieren. Nach außen hin flacht es dann zunehmend ab. Jeder Verein kennt dieses Phänomen. Hier also mein Dank an die Betreiber dieses Forums. Ich für meinen Teil habe über die Jahre hier einige Antworten bekommen und konnte mich in KLR Themen einlesen, die für mich von Interesse waren, bzw. sind. Was mir außerdem gefällt ist die Tatsache, dass es hier ein guter Mix aus alten Hasen und jungen Menschen zu sein scheint. Es ist einfach schön zu wissen, dass die KLR sich immer noch einer gewissen Beliebtheit erfreut. Insofern sage ich gerne: "Weiter so."
Aktuell bin ich, aus gegebenem Anlass, natürlich auch am "Doo-Werkzeug auf Reisen" interessiert. Wie das Verfahren läuft ist mir bekannt. Vielleicht wird aber nicht gerne gesehen dass Mitglieder, die sich nicht aktiv am Forum beteiligen, den Benefit des Reisewerkzeugs genießen können. Deshalb möchte ich, als stilles Mitglied, gerne eine Spende für dieses Forum geben. Weil ich über kein Paypalkonto oder ähnliches verfüge, geht das nur per Überweisung. Dafür brauche ich entsprechende Infos. Dass das hier nicht veröffentlicht wird leuchtet mir ein. Vielleicht kann mir jemand der Admins einen Alternativen Weg zeigen?
Gut. Das soll jetzt erst mal reichen. Abschließend möchte ich noch eine Anregung zum Besten geben. Vielleicht eine Inspiration für den Ein oder Anderen von Euch. Meine seit Jahren bewährte Idee, eine günstige Alternative zu einer Motorradbühne. Drei große Pflanzringe und drei unterschiedlich lange Bohlenbretter. Den Preis für diese Anschaffung kann jeder selbst im Baumarkt seiner Wahl erkunden. Mich haben die Pflanzsteine 12 Euro gekostet. Die Bohlen hatte ich irgendwo herum liegen.

Seht selbst:
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Gruß vom Niederrhein
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Re: HEy @ all.

Beitrag von jo-sommer »

HEy @ Spark,

schön, dass man nun von dir als Mitleser und quasi stillem Mitglied des Forums deine Wiedereinstiegsgeschichte hört und dich kennen lernt. Erst recht schön, wenn unsere "Weisheit" :irre: und "Schwarmintelligenz" hier dir weiterhelfen konnte.

Zum Doo: C-Doo bei 49 K - und nicht gebrochen? Glück gehabt! Das Werkzeug ist auch bei kurz registrierten Forumskollegen kostenlos im Verleih; im Prinzip brauchen das Zeug ja gerade diejenigen, die hier auf das Thema aufmerksam werden - also die "Neuen".

Zur finanziellen Unterstützung: WernerZ als Admin und Host des Forums kann dir sicher einen Weg mitteilen, wie du ihn bei den Betriebskosten etwas entlasten kannst.

Jedenfalls ein herzliches Willkommen!

Gruß Jo
Die Schwarze Sau: '88er 650A, leicht modifiziert, nervt!
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Spark
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Re: HEy @ all.

Beitrag von Spark »

HEy Jo,

danke für die Info. PN an Werner ist raus und das Doo bereits bestellt.

Glück? - Vielleicht. Noch ist der Zwischendeckel nicht ab. Erst dann zeigt sich der Stand der Dinge.

Allzeit gute Fahrt.

Gruß vom Niederrhein.
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Re: HEy @ all.

Beitrag von Prototyp »

Hallo Spark,

Du hast auf jeden Fall Glück gehabt.
ich finde es sehr leichtfüßig einen ziemlichen gravierenden Konstruktionsmangel / Materialfehler einfach zu ignorieren obwohl fast überall das Problem beschrieben und davor gewarnt wird :mrgreen: Es gab zu viele C's die schon vor 20000km Motorschaden deswegen hatten.

A und B sind leicht unproblematischer da dort noch eine andere Art von Doo verwendet wurde aber bei der C wurden dickere (Guss denk ich mal?) Doos verwendet die einfach abbrechen.

Wenn du dir vorher alle möglichen Dichtungen besorgst und dir Zeit lässt bei der Geschichte, bekommst du das schon hin.
Auch an die diversen Wasserpumpen Dichtungen gedacht?

Empfehlung für ein Spezialwerkzeug wäre ein kleiner 1/4" Drehmomentschlüssel. Die KLR hat nunmal Aluguss als Motorblock, somit können die Gewinde gar nichts ab. Daher die Drehmomente für die M5 und M6 peinlichst genau einhalten und lieber Schraubensicherung verwenden anstatt noch ein kleinen Schlag mehr Drehmoment drauf zu geben.

Gruß Pascal
Kawasaki KLR650A 1988 Schwarz-Rot , das treuste Pferd im Stall :tanz:
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Re: HEy @ all.

Beitrag von Spark »

HEy Prototyp,

ja, "Leichtfuß" ist einer meiner Vornamen und Grenzen austasten mein Lebensmotto. Ich bin so. Selbst wenn ich wollte, ich kann nicht anders.
Dabei gelten grundsätzlich drei Leitmotti. Erstens, schade keinem Anderen. Zweitens, wenn es schief geht, nimm's mit Humor und drittens, sei nicht unbelehrbar.

Yepp, die Dichtungen sollte ich (hoffentlich) alle auf dem Schirm haben.

Über die Anschaffung eines kurzen 1/4 " Drehmomentschlüssels habe ich auch schon nachgedacht. Gut dass Du das nochmal bestätigst. M6 Stahl in Alugewinde fordert das quasi unbedingt.

Was die Drehmomente betrifft. - Wie lauten die denn bei den Seitendeckelschrauben der 650 C1? Ganz allgemein würde ich bei M6 z.B. von 10 Nm ausgehen.

Und "by the way" stelle ich mir noch eine Frage. Einige der Deckelschrauben sind stark korrodiert. Nach 50.000 Km/ 28 Jahren grundsätzlich kein Ding. Die Gewindegänge habe ich sorgfältig mit der Drahtbürste, naheliegend rückstandsfrei, gesäubert. Doch natürlich sind die Spitzen der Gewindeflanken minimal angegriffen. Vielleicht teilweise auch die Flanken selbst. Damit verringert sich womöglich auch die haftende Angriffsfläche, bzw. könnten, theoretisch, die nicht beseitigten Korrosionspickel in den Sicken der Schrauben, das Alugewinde der Bohrung in Mitleidenschaft ziehen.
Hier die Frage: Tauscht Ihr in solchen Fällen diese Schrauben grundsätzlich alt gegen neu? Oder vernachlässigt Ihr das und seid damit erfahrungsgemäß gut "gefahren"? Und wie reinigt Ihr in solchen Fällen die Gewindebohrungen des Alu-Blocks?

Und noch ein Motto: "Zeit spielt keine Rolle, das Einzige was zählt, ist das Leben" (Filmzitat aus, Das fünfte Element)

Insofern werde ich bei der Reparatur keine Eile aufkommen lassen und mir jeden Handlungsschritt gut überlegen. Das muß ich schon deshalb tun, weil mir die Routine fehlt. Ich will mir ja baldmöglichst wieder den frischen Fahrtwind um die Nase wehen lassen.

Allzeit gute Fahrt...
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Re: HEy @ all.

Beitrag von haschek »

Spark hat geschrieben: 24.02.2023, 09:54 Und "by the way" stelle ich mir noch eine Frage. Einige der Deckelschrauben sind stark korrodiert. Nach 50.000 Km/ 28 Jahren grundsätzlich kein Ding. Die Gewindegänge habe ich sorgfältig mit der Drahtbürste, naheliegend rückstandsfrei, gesäubert. Doch natürlich sind die Spitzen der Gewindeflanken minimal angegriffen. Vielleicht teilweise auch die Flanken selbst. Damit verringert sich womöglich auch die haftende Angriffsfläche, bzw. könnten, theoretisch, die nicht beseitigten Korrosionspickel in den Sicken der Schrauben, das Alugewinde der Bohrung in Mitleidenschaft ziehen.
Hier die Frage: Tauscht Ihr in solchen Fällen diese Schrauben grundsätzlich alt gegen neu? Oder vernachlässigt Ihr das und seid damit erfahrungsgemäß gut "gefahren"? Und wie reinigt Ihr in solchen Fällen die Gewindebohrungen des Alu-Blocks?
das ist jetzt aber sehr akademisch und wenig Leichtfüßig.
Die außen sichtbare Korrosion durch Bewetterung des Schraubenkopfes sagt nichts über den Zustand des Gewindes, das ist ne ganz andere Sache.
Wenn sich alle Schrauben normal lösen lassen und nicht gleich das Gewinde des Motorgehäuses in Form von Aluminiumoxid mitbringen, dreh sie wieder rein. Bisschen Fett wirkt gegen Kontaktkorrosion. die Gewindelänge ist hinreichend bemessen um etwaige Kavitäten auszugleichen und es sind genug Schrauben, so dass die beiden Nachbarn einen schwächeren Kollegen locker mittragen können.
Mit 10Nm liegst Du richtig (Mn = 9.8Nm), bei einer frischen Dichtung komprimierst Du erstmal diese, bevor das Gewinde Schaden nimmt, auch bei Aluguss.
Don't grow up, it's a trap!
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Re: HEy @ all.

Beitrag von Spark »

Yo Haschek,

Leichtfüssigkeit und Akribie, sowie Besonnenheit müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. ;) Ich erlaube mir, das als Fallentscheidung zu betrachten.

Um Mißverständnissen vorzubeugen:
20230214_172136.jpg
Und nach dem Bürsten:
20230214_172206.jpg
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Re: HEy @ all.

Beitrag von haschek »

Ah okay, das sieht nicht schön aus und das kenne ich so nur von schrauben, die in einem Wasserkanal stecken.
Hier ist wohl hauptsächlich der Zustand des Gewindes im Block das Thema. Die Schrauben sind ja sauber. Du wirst beim Festziehen mit Drehmoment schnell merken, ob das Gewinde trägt oder nicht mehr - je nachdem, wie der Drehmomentschlüssel auslöst.
Wie gesagt, gegen weiteres Fressen hilft Fett, bloß keine Kupferpaste!
Don't grow up, it's a trap!
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