Mechanisches Ruckeln bei fahren mit geringen Drehzahlen

alles rund um den 650er Motor
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W.W.
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Mechanisches Ruckeln bei fahren mit geringen Drehzahlen

Beitrag von W.W. »

Hallo zusammen !

Ich fahre seit einigen Jahren eine KLR 650 c Baujahr 1997, mit 15 000 km gekauft, jetzt ca 20 000 km auf dem Tacho.Von Anfang an habe ich beim Beschleunigen im unteren Drehzahlbereich ein Rucken und Schlagen in der Kraftübertragung, starke mechanische Geräusche aus dem Motor, Schlagen der Sekundärkette.Bei Trailmäßigem fahren im Gelände mit etwas mehr als Standgas bleibt der Motor schlagartig stehen und ich mache logischerweise einen Satz über den Lenker ! Bei höheren Drehzahlen alles prima ! Der Motor braucht ca. 4,5 l Benzin auf 100 km, kein Motorölverbrauch ! Ich hatte die Einstellung der Ausgeichwellen in Verdacht, aber die stimmen laut Werkstatthandbuch. Doohikey und Kette sind ebenfalls io. Ich habe vor kurzen dann die gleiche Maschine im Urlaub gefahren. Mit der konnte man problemlos im Standgas anfahren und wunderbar niederigtourig fahren ! Die Sekundärübersetzungen waren gleich ! Wer kann mir einen Rat geben ?

Danke im voraus ! Gruß , Walter !
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Chef
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Beitrag von Chef »

Vorab: Untertourig fahren ist nicht unbedingt die Paradedisziplin eines KLR-Motors.
Das geht enorm auf Lager, Ketten usw….

Wenn mechanisch da aber alles in Ordnung scheint, dann bleibt eigentlich nur der Vergaser. Lass’ den mal ultraschallen.
Bei der geringen Laufleistung scheint die mal eine gewisse Zeit gestanden zu haben und bei dir wird der Vergaser ja auch nicht gerade wöchentlich durchgeblasen :wink:

Oder dein Standgas ist viel zu gering. Kann auch sein.
Beim plötzlichen Gasaufreißen überfettet sie kurz und geht dann aus.

Die Geräusche hingegen könnten aber auch von einer völlig verschlissenen Antriebskette kommen....Ferndiagnosen sind halt immer schwierig....:roll:


Gruß Chef
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Harry77
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Beitrag von Harry77 »

Das mit der verschlissenen Kette kann ich mir ehrlich gesagt auch vorstellen. Das Rucken im Antriebsstrang kann von einen ungleichmäßig gelängten Kette kommen. D.h. es gibt Stellen wo die Kette (zu stark??) gespannt ist und ein Stück weiter hängt sie durch. Wie weit kannst du die Kette hinten am Kettenrad abziehen? Soll nicht mehr als 3 mm sein.
Weitere Möglichkeit ist der Ruckdämpfer im Hinterrad. Das sind Gummieinlagen zwischen Felge und Kettenradträger. Kannst du auch leicht überpfüfen, in dem du das Hinterrad festhältst und das Kettenrad in Längsrichtung hin- und herbewegst. Da darf kein Spiel sein.
Wenn sie untenrum nicht läuft kann es am Vergaser bzw. der Leerlaufdüse liegen.
Ist schon blöd, wenn eine C nicht mal unten rum richtig läuft...wann läuft sie dann eigentlich überhaupt richtig? :)
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Beitrag von P-Freak »

Immer und überall :D :D
Harry77
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Beitrag von Harry77 »

Ich rede jetzt von Fahrzeugen, bei denen die Betriebserlaubnis noch nicht erloschen ist :wink:
werner
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Beitrag von werner »

wie sicher sind die 15000km,hört sich an als wenn die kette fertig ist. sind noch alle rollen auf der kette oder sind stellenweise nur noch die nieten vorhanden.bei mir war es mal so.
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Rattfield
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Re: Mechanisches Ruckeln bei fahren mit geringen Drehzahlen

Beitrag von Rattfield »

W.W. hat geschrieben:Von Anfang an habe ich beim Beschleunigen im unteren Drehzahlbereich ein Rucken und Schlagen in der Kraftübertragung, starke mechanische Geräusche aus dem Motor, Schlagen der Sekundärkette.Bei Trailmäßigem fahren im Gelände mit etwas mehr als Standgas bleibt der Motor schlagartig stehen und ich mache logischerweise einen Satz über den Lenker
ich seh da nix abnormales. da die kiste keinen drehzahlmesser hat, schätze ich mal das im bereich bis 3000u/min unterwegs bist. in diesem bereich verhält der motor sich genauso wie du das beschreibst!
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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engl
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Beitrag von engl »

Der Thread ist alt, das Problem bei fast allen aktuell!

Wer Abhilfe will; so bekommt er sie:

Die Ansaug und Auslasskanäle der KLR sind übelst einfach aufgebaut bzw. gefertigt: es sind quasi 2 Zylinder, die in einem ca 120 Grad Winkel aufeinander treffen. An der Treffkante verwirbelt das Gas aufgrund fehlender Strömungsgünstigkeit.

Baut man den Kopf aus, entfernt die Ventile, kann man mit einem Fräser und scheifern den Übergang schön gleichmässig und rund machen ( Buch zum Tuning : Gerd Hack:Autos schneller machen).

So getuned geht die KLR650 nicht nur ordentlich besser, sondern sie zieht auch ab Standgas sauber ohne Ruckeln durch.
KLR 650 A Bj. 1988, neu gekauft,
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

öh ja, oder so. ich würd jetzt im nachgang auf ein zu mageres gemisch tippen. ergo: vergasereinstellung prüfen.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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