Umbau KLR 650 A

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Balu
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Umbau KLR 650 A

Beitrag von Balu »

Hallo, zusammen.
Ich eröffne hier mal mein eigenes Thema, um ein wenig was zu dokumentieren und mir ggf. Hilfe holen zu können.
Ich hatte vor ein paar Jahren einen Motorschaden (Pleuel gebrochen) und die Reparatur zog sich so lange, daß ich mir in der Zwischenzeit einen anderen fahrbaren Untersatz holte. Wollte schließlich die KLR etwas herrichten und verkaufen.
Da ich aber feststellen mußte, daß ich nicht die erwartete Summe wohl bekommen würde und es mir irgendwie weh getan hätte, sie überhaupt herzugeben, möchte ich sie jetzt etwas "individualisieren" und behalte sie.

Hatte in Frühjahr den innen rostigen Tank mit einer Hand voll Schrauben gefüllt und geschüttelt, um den Rost raus zu bekommen. Dann hatte ich mir ne Tankversiegelung (Dose) bei ebay gekauft und das Zeug reingekippt. Dachte, das wär's.
Nach einiger Zeit habe ich aber festgestellt, daß sich diese Beschichtung im Bereich des Tankeinfüllstutzens löst. Also neu und besser machen!

Bild


Benzinhahn abgebaut und mit Silikonmasse plus Isolierband verschlossen).
Habe dann mit 6 Liter WC-Reiniger (von denen wohl ein paar sogar Rost lösen können - meiner zwar offensichtlich nicht, aber es hat dennoch was gebracht) mit Wasser verdünnt, das Zeug einwirken lassen und somit den Tank etwas sauber bekommen. Dann nochmal mit Wasser und Kies geschüttelt und die Versiegelungsreste rausgeholt.

Bild
Reste der alten "Versiegelung". Man sieht, daß unter der Versiegelung Rost war. Weiß nicht, ob das so geblieben wäre. Normalerweise braucht ja Rost Sauerstoff, um weiter zu rosten. Egal - raus damit.

Tank nach WC-Reiniger-Kur:
Bild


Dann habe ich mir aus der Apotheke 500 Gramm Oxalsäure-Pulver (13 EUR) gekauft und dieses mit Wasser in den Tank. Einige Tage einwirken lassen und das Ergebnis stellte mich zufrieden.

Bild

Oxalsäure kommt in kleinerer Konzentration übrigens z.B. im Rhabarber vor. Man kann wohl damit hervorragend sein Werkzeug entrosten.
Anschließend hab ich den Tank einfach mit Wasser ausgespült. Oxalsäure wandelt - soweit ich weiß - den Rost in wasserlösliche Substanzen um.

Hatte mir noch Phosphorsäure überlegt. Da gibt es sogar Rostumwandler zu kaufen. Die haben ca. 24% Phosphorsäure. Diese wandelt den Rost in Eisensulfat um.

Naja, hab dann gestern den Benzinhahn gereinigt und wieder zusammengebaut. Dann ein wenig Benzin rein und probiert... sie lief!
Das neue Benzin, welches demnächst bis zum Rand den Tank füllt, konserviert ausreichend, so daß ich momentan auf eine extra Versiegelung verzichte.

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von Balu am 22.12.2013, 09:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

das wär doch was für Rhabarberbarbara! Bild



ne im ernst, guter typ mit der oxalsäure.
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Mud Flap
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Beitrag von Mud Flap »

Und kauft die Oxalsäure einfach inner Bucht.
Kostet da weniger als die Hälfte.
6,-- € für die 500g inkl. Versand, da die häufig als Bleiche, von Imkern ( gegen Varroamilben), usw. gebraucht wird...
(Übrigends ist Dein Kurs für ne Apotheke schon durchaus als gut zu bezeichnen, ich kenn da Stories von 100g für die 14 Ocken)

http://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A4ure
Sättigung liegt bei ca.90g/l
In der Konzentration ist das jedoch als starke Säure zu betrachten.
Also Schutz nicht vergessen und ist so natürlich Gesundheits- und Umweltgefährdend.
Kann aber für ein halbes Rudel von Tanks aufbewahrt werden.
Hab mal ein paar Schrauben in der vollen Testkonzentration so 4 Wochen vergessen, die hat dann auch gleich den ganzen billigen Chrom runtergefressen/abgelöst. :D
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Chef
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Beitrag von Chef »

Ähhh - doofe Frage von einem, der die Oxalbehandlung seines Tanks noch vor sich hat und sich schon gefragt hat, wie denn das Mischungsverhältnis sein sollte:

Du schreibst, die Sättigung liegt bei 90g/l.
Das heißt für einen 23 l - Tank, ich muss mir 2 kg Oxalsäure/-Pulver besorgen? Richtig?
Ich hab' schließlich keine Betonmischmaschine rumstehen, die ich ein paar Tage laufen lassen könnte.
Oder hat jemand oxalsärewiderstandsfähige Tipps zur Volumenverkleinerung des Tanks, damit man nachher nicht 23 Liter Oxalsäure entsorgen muss?
- Und nein, Zusammenfalten fällt als Tipp aus :P


Gruß Chef
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Mud Flap
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Beitrag von Mud Flap »

Hab es auch noch vor mir und ich kann ihn auch nicht maschinell drehen.
Rechnerisch liegst Du richtig.
Das ist halt die Angabe zur Orientierung ab wann du Klümpchen in der Suppe behälst.

Nach allem, was ich bislang las soll das in warmem Wasser so gelöst werden.
Das würde dann für eine Behandlungszeit vom ca. 48 Std+. passen.
Bei weniger Konzentration wird es dann wohl länger dauern.
Hängt aber natürlich auch vom Grad der Verrostung ab.
Leider hab ich keinerlei Angaben aus der man eine Rost-Sättigung bezogen zur Konzentration ableiten kann.
Angeblich nehmen die Sammelstellen das an.
Aber bei der Literzahl noch von Haushaltsüblich zu sprechen...
Wenigstens kannst Du im Nachgang Deinen gesamten Werkszeugbestand Gratis entrosten.
Betonmischer kann man glaub ich auch leihen.

Hier haben das ja schon einige gemacht. Vielleicht könnten die sich hier einmal zu Wort melden mit Rostgrad - Literzahl - Oxalmenge.
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Balu
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mit Oxalsäure Tank entrosten

Beitrag von Balu »

Ich hab die 500 Gramm zum (kalten) Wasser in meinen Tank. Zum besseren Auflösen hab ich aber erst den Tank zur Hälfte mit Wasser gefüllt, dann das Pulver rein und dann mit Wasser bis oben hin aufgefüllt.
Mit Umrühren, Erwärmen, warmem Wasser löst sich das Pulver bestimmt besser. Kann aber sagen, daß auch diese geringe Konzentration, wenn sie denn 2-3 Tage steht, ausreicht. Grober Rost war ja nicht mehr in meinem Tank. Den hat wohl der WC-Reiniger schon "angefressen".
Gut zu überprüfen war die ganze Prozedur am Tankstuzen. Dort hab ich mit der Taschenlampe immer kontrolliert und mich halt nach ein paar Tagen beschlossen, daß er fertig ist...
Entsorgung: gut verdünnt kann sie in den Abfluß
Habe im Netzt mit "Oxalsäure Entsorgung" gesucht.
Gleich weg damit wäre ja Verschwendung. Die kann man für verschiedene Sachen noch gebrauchen. Habe sie in einem schwarzen, großen Kunststoffbottich (abgedeckt). Geht z.B. zum Reinigen diverser Oberflächen. Holzterrasse, Kunststoff (Boote)... Algenvernichtung.

Gruß
Klaus
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Beitrag von Chef »

Ja, hab’ auch schon gelesen, dass man die - gut verdünnt - wohl ins Abwasser kippen kann… aber ob das allgemein wohl so gut für unsere Gewässer ist… :roll:


Gruß Chef
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Planung für Umbau

Beitrag von Balu »

So, also mit dem PC geht es ja recht einfach...
Hab mal zu Papier - ich meine - auf Bildschirm gebracht, was ich mir ungefähr vorstelle. Das Heck gefällt mir sehr gut. Die Lackierung möchte ich letztendlich auch in schwarz mit Kawa-Grün.
Gußräder wären nicht schlecht. Das Vorderrad ist von einer "Ninja 500 R". Heck von einer ZX-10R und der Tank mit Maske von der neueren KLR. Wobei ich möglicherweise eine kleinere Maske, ohne Windschild bevorzugen würde.

Bild
Sie wäre ja nicht für Reisen gedacht, sondern soll einfach zum rumkurven taugen...

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von Balu am 22.12.2013, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Hmpf...naja, wem es gefällt. Die Front und das vordere Teil erinnert mich ein bisschen an die Versys...
Die Maske der neuen KLR und auch den Tank kannste wahrscheinlich nicht implantieren. Die Aufnahmen ändern sich zwischen Deiner und der "neueren" Baujahre doch. Nur der Motor ist mit all seinen Schwächen der gleiche geblieben. Für ne Sumo ist die KLR nicht unbedingt geeignet. Es gibt gute Umbauten, aber eben auch leichtere Motorräder, die sich für sowas besser eignen...
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
BrummBrumm
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Beitrag von BrummBrumm »

Die arme KLR Bild

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Ein Hoch auf all die Dummköpfe,
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