Gel-Batterie

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Thägger
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Gel-Batterie

Beitrag von Thägger »

Bin seit 2010 auf Gel-Batterie umgestiegen. Leider halten diese nicht sehr lange. Habe nun die vierte Batterie drin... Hatte schon das Fabrikat gewechselt - leider ohne Erfolg. Erst neulich war ich 530 km unterwegs (Batterie also randvoll) vier Tage später dreht der Motor morgens zwar durch, sprang aber nicht mehr an. Batterie am Ende. Das finde ich an den Gel-Batterien so schlecht: Erst keinerlei Anzeichen das etwas nicht stimmt und dann von heute auf morgen einfach alle sein. Im Urlaub wäre sowas echt nervig. Bei allen Gel-Batterien war dies bisher so. Wenn ich mal im Winter ein oder zwei Wochen nicht fahre, lade ich die Batterie via Bordsteckdose mit einem Optimate-Ladegerät auf.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Gel-Batterien gemacht?
Gibt es welche, die von besonders guter Qualität sind?
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Gel Batterien würde ich für eine KLR eh nicht empfehlen. Die läuft am besten mit der guten Blei-Säure Batterie....habe bis jetzt nie Probleme gehabt.
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
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Chef
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Beitrag von Chef »

@Thägger
Deine Erfahrungen haben andere KLR-Treiber auch schon gemacht.

Ich bin jetzt kein Elektrik-Crack und kann auch nicht dezidiert erklären, warum das so ist, aber die Bord-Elektrik einer KLR ist allen Erfahrungen nach nicht für Gel-Batterien geeignet.
Wer seine KLR im Dauereinsatz hat und täglich damit fährt, oder, wie beschrieben, mit der KLR in Urlaub fährt, erlebt dort sehr schnell böse Überauschungen...
Soweit ich weiß, kocht die Original-Elektrik eine Gel-Batterie regelrecht, da sie den Ladestrom nicht adäquat begrenzen kann. Trotz eines intakten Reglers!
Blei-Säure-Batterien macht das nichts bzw. nicht so viel aus.
Gel-Batterien hingegen, gehen dadurch sehr schnell kaputt.
Mit einem für Gel-Batterien geeigneten Ladegerät (z.B. Optimate) laden, schadet der Gel-Batt. natürlich nicht... das Ladegerät ist ja in der Lage, den Ladestrom zu begrenzen, was die KLR-Elektrik nicht bzw. nicht ausreichend kann.

Wer nur ab und zu mit seiner KLR fährt und dann auch keine längeren Strecken, mag vielleicht Glück haben und die Gel-Batterie hält relativ lange.
Für den Dauereinsatz hingegen scheinen die Gel-Batterien in der KLR nicht zu taugen.

Natürlich könnte man durch zusätzliche Elektrokomponenten so in die Elektrik eingreifen, das auch Gel-Batterien adäquat geladen (und nicht überladen) werden - aber da sollen mal die Elektrikprofis vor, bevor ich hier Käse verzapf'.
Jedenfalls habe ich mich über dieses Thema mal mit einem Oldtimerfahrer unterhalten, der wegen genau dieser Problematik auch länger an seinem Geschoss herumexperimentiert hat, bis der Einsatz einer Gel-Batterie problemlos möglich war.
Der hat dann irgend eine Pufferschaltung dazwischen geklemmt... fragt mich nicht... ich weiß echt nicht mehr, was genau er da ge- bzw. verbaut hat.

Also für völlig ausgeschlossen halte ich Gel-Batterien in der KLR nicht, man muss halt zusätzlich noch irgendwelche Pufferschaltungen o.ä. verbauen...

Der wernerz hat auch schon sein Vorhaben geäußert, eine Gel-Batterie in seine 650er stecken zu wollen.
Der hat sich mit dem Thema wohl auch schon auseinandergesetzt, vielleicht weiß er mehr dazu?

EDIT:
Hab' gerade nochmal d'rüber nachgedacht:
Moderne Fahrzeuge oder auch Ladegeräte haben ja eine mikroprozessorgesteuerte Ladeelektronik.
Die verhindert ein Überladen der Batterie.
Und das leistet die Original-Elekronik einer KLR nicht... insofern liegt da vermutlich der Hase im Pfeffer.


Gruß Chef
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Beitrag von KLR600 »

Schöne Erklärung, passt auch bei mir...
Fahre seit Jahren die gleiche Gel, bin aber reiner Kurzstreckenfahrer.
Wenn mal nix wichtigeres anliegt, bau ich mir so´n Gel-Puffer.
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Thägger
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Gel-

Beitrag von Thägger »

Also das mit der Überladung kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Zumal bei der KLR der Gleichrichter/Regler sehr gut funktioniert. Und ich weiß wovon ich spreche, da ich ganz zu Beginn mal einen abgefressenen Kontakt im Stecker des Reglers hatte. Das war nicht einfach den Fehler zu finden (wie meistens beim Stromzeugs). Ganz ähnliche Erfahrungen hat es übrigens auch in meinem Bekanntenkreis gegeben. Teils große Maschinen 1000er Kawasaki, Virago..aber alle mit den gleichen Symptomen. Gemeinsamer Nenner bei allen: Die hatten alle die "billigen" aus dem Internet (ProfiStar, Yucell etc.) Diese kommen alle mehr oder weniger aus China. Da ich prinzipiell nichts aus China kaufen möchte (leider war aber die Batterie von dort, hab von den Chinesen aber noch nie etwas qualitativ hochwertiges bekommen) wäre jetzt noch die Frage wie es mit Magneti Marelli aussieht. Schließlich kostet diese dann auch gut das Doppelte. Hat jemand eine Erfahrung mit dieser Batterie? Auch interessant das nur wenige Markenhersteller bislang gut im Gel-Markt vertreten sind. Varta, Bosch etc. Ob da irgendwie ein Hintergrund zu sehen ist? Der klare Vorteil der Gel-Batterien liegt halt darin, das keine Säure einem die Maschine versauen kann.
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Beitrag von Chef »

Da es ohnehin nur eine handvoll Hersteller von Batterien gibt (und wahrscheinlich die meisten in China produzieren lassen) wird das vermutlich keinen großen Unterschied machen.
Jeder labelt hat irgendwas anderes drauf,ob nun ProfiStar, Yucell, Varta, Bosch, Delo, Saito, Diablo, Excell oder wie die alle heißen... :roll:
Es gibt hunderte von Markennamen - die produzieren die Batterien garantiert nicht alle selber.

Magneti Marelli sagt mir nix, von daher kann ich dir da leider nicht weiterhelfen, sorry.

Ich hab' mit Yuasa-Batterien im Blei-Säurebereich ganz gute Erfahrungen gemacht.
Vielleicht stellen die auch ganz ordentliche Gel-Batterien her :nixweiss:

Aber mir würde das Thema grundsätzlich stinken, fast jedes Jahr eine neue Gel-Batterie kaufen zu müssen.
Und mal ganz ehrlich - wie oft versaut dir 'ne Säurebatterie das Mopped (ja, mir ist es auch schon einmal passiert)...
Gut, ich versteh' aber auch den Grundgedanken erst gar keine Säure spazieren fahren zu wollen.

Schon mal 'ne Hawker probiert? Da sind doch die meisten begeistert... und es ist eine Reinbleibatterie...

Hab' grad was gefunden, da steht auch was zu der Glasvliestechnik zu lesen...:
http://www.motorradonline.de/rat-und-ta ... ien/445064


Gruß Chef
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Beitrag von jo-sommer »

Gelbatterien sind für die Lichtmaschinen/Regler der Baujahre unserer KLR unsinnig. Der Ladestrom einer Gel/Vlies darf 14,4 V nicht über steigen. Das ist allerdings bei unseren Kisten nicht gewährleistet.

Nimm die normalen Saito Blei Akkus. Mein letzter hat über 8 Jahre gehalten....

Gruß Jo
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

bei gel oder vlies batterien einfach einen mosfet regler einbauen und gut ist. der alte regler der klr kommt mit den alten bleibomben einfach besser klar.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
BrummBrumm
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Beitrag von BrummBrumm »

Habe ne intAct Bike-Power Gel Batterie drin, dazu aber auch ein SHINDENGEN FH020AA Regler.
Ein Hoch auf all die Dummköpfe,
Heuchler und Feiglinge im
Lande der Schilda!
Z1-Stone
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Beitrag von Z1-Stone »

Als Stripi kann ich das so nur bestätigen. Das gleiche auch bei den alten Z-Modellen. Alter Regler nur Säure-Batterien verwenden. Der Ladestrom ist zu wenig geregelt um Gel oder Lithium Akkus zu laden. Hierführ müssen hochwertigere Regler verbaut werden. Dann geht das auch. Wenn aber der alte Regler funzt finde ich es Nonsens. Außer Gewichtersparniss wär ein Thema. Noch ein Tipp Blei-Säure Akkus nach dem befüllen erst mal am Ladegerät durchladen, dann halten die auch mehrere Jahre. Sollten trotzdem noch Störungen auftreten, mal das Maße / Minuskabel komplett erneuern hab ich schon des Öfteren gehabt dass die Übergangswiderstände viel zu hoch waren. Kommt durch die vermoderten Anschlüsse und Ausgehärteten Kabel ( Feuchtigkeit in den Kupferlitzen die dann zu Korrosion führt.
der mit der Z tanzt
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