Immernoch in Ouaga.
Nach einem späteren Frühstuck auf der Veranda war abhängen angesagt.
Zum Mittagessen bin ich dann zum Cafe Resto Bar gefahren. Dort war leider geschlossen.
Dann hab ich einfach mal ins Tomtom Angebot gegriffen aber irgendwie war da nix.
Also wieder zum Türken.
Die Lammkottelets waren auf den Punkt gegrillt, saftig und prima gewürzt.
Hut ab, das war lecker.
Um 19:00 bin ich dann nochmal ins Resto, es öffnet um 18:30.
Es wäre eine Schande, das ausgelassen zu haben.
Gute Atmosphäre, prima Service und 7 lecker Schnecken, schwarz und weiß, hinterm Tresen.
Miso Suppe und Sushi waren klasse.
Die asiatische Köchin kam an meinen Tisch und fragte mich in bestem English ob alles gut wäre. Jo, dickes Lob.
Gerne hätte ich noch eine Piña Colada genommen, aber man muss ja noch fahren.
Eigentlich sollte es ja heute, am Sonntag, weitergehen.
Bei Wikipedia jedoch heisst es, dass es seit März kein Visum mehr an der malischen Grenze gibt.
Das alle weiteren Recherchen erfolglos blieben, habe ich mich entschlossen, am Montag eines von der Botschaft hier in Ouaga zu holen, das soll flott gehen.
Noch schnell ausgekundschaftet wo die Botschaft denn nun genau ist, damit ich sie morgen schneller finde.
Laut Google ist die auf der Botschaftshomepage angegebene Adresse permanent geschlossen.
Ich finde das aktuelle Gebäude am Abbieger zum Türken...
Ich kenn mich aus.
Zurück im Hotel frage ich an der Rezeption ob ein gewisser Sportkanal vorhanden wäre.
Um 12:00 kucke ich dann F1 live, ohne die Deppen Danner und Wasser.
Danach beamt es mich sofort weg, ich wache erst gegen 5 wieder auf und bin Total platt.
Gut, dass ich heute nicht gefahren bin.
Um 8:11 schlag ich in der Botschaft auf, um 8:28 bin ich samt Visum wieder draußen.
Laut Botschaft in Berlin kostet das günstigste Visum 50€.
Er ist geschäftstüchtig und verkauft mir das für 100€...
Äh, wieso?
Deutsche und Skandinavier bekämen grundsätzlich das 90 Tage multiple entry, die Amis 5 Jahre, die Franzosen 7 Tage.
Was willste da noch sagen? Schnauze und raus.
Auf dem Weg zum Hotel noch schnell Geld ziehen.
Kette ölen, beladen und los.
Die Straße nach Bobo ist durchweg gut. Keine Schlaglöcher, nur ein paar speed bumps in den "Dörfern".Sportwagentauglich.
Einige Teilstücke sind neu, ich rieche den Asphalt, hier und da werden Markierungen aufgebracht. Wie zu Hause.
Das kennt man in NG quasi gar nicht.
Rechts und links der Straße ist es quasi grün, viele Bäume aber keine Felder.
Das Thermometer im Vapor zeigt mir 41 Grad und ich glaub ihm.
Mit offenem Visier fahren ist nicht drin, die Jacke ist leicht offen.
Als das Öl dann auch auf 150 Grad geht, ist Pause angesagt.
Ich parke sie unterm Kneipendach und gönne mir ein Getränk.
Scheiss Hitze.
Nach 20 minuten gehts weiter.
Etwas langsamer.
In Bobo angekommen finde ich das Hotel nicht.
Keine Koordinaten, nur so eine schwindlige Adressangabe.
Ich halte an 5 Tanken und Frage. Bin ich etwa eine Frau?
Auch andere Locals sind planlos.
Nach einer Stunde ums Carre hab ich die Schnauze voll und fahre zur Nummer 2
auf meiner Liste.
Die Dame hat das Haus voll und verweist mich an die Pizzeria 400m die Strasse rauf.
Die hätten sehr gute Zimmer.
Caprese und Steak sind verdrückt, im Hintergrund dudelt Italienische Musik und ich schreibe meinen Bericht.
Heute ist es ein kurzer Ritt, der Hintern dankt es mir.
Ich breche gegen 0930 auf.
Die Strasse von Bobo zur Grenze in Koloko ist gut, quasi alle Schlaglöcher wurden grosszügig geflickt. Es herrscht fast gar kein Verkehr und ist ziemlich einsam.
Die Grenzer hole ich fast aus dem Schlaf. Sie sind durchweg nett und zuvorkommend.
Auf der Malischen Seite bestätigt man mir, dass es kein Visum an der Grenze mehr gibt.
Das wäre ein langer Weg zurück nach Ouaga geworden, das hätte 4 Tage roundtrip bedeutet.
Auf der malischen Seite war ich von der Strasse ganz begeistert, neuwertig und nicht ein einziges Schlagloch.
Keinerlei Speed bumps, man scheint hier die freie Fahrt zu mögen.
Also Gas.
In Sikasso fahre ich auf eine Shell Tanke.
Der Bursche verweist auf das Verbotsschild und will mich auf dem Bock sitzenderweise nicht betanken.
Sind ja Zustände wie in der Schweiz hier.
Dann eben nicht.
500m weiter zur Total, da geht das...
Das Hotel ist wunderbar, ich gönne , mir ein bißchen Wimbledon auf der Mördercouch in der Lobby.
Stress in Sikasso.
Eigentlich sollte es heute nacho Bamako weitergehen, aber es schiffte ordentlich in Form eines Gewitters.
Hmm. Nö.
Und ausserdem war da ja noch die Sache mit dem Dreck im Sprit.
Ganz sauber ist der hier nämlich nicht.Es muss ein Filter her.
Ich frage an der Rezeption wo man denn sowas bekäme.
Der Hotelfahrer wüßte das, er wäre in 10 Minuten da.
Ich guck derweil noch eine Stunde in die Glotze.
Als er auftaucht soll es losgehen und ich dackle ihm hinterher, vermeintlich auf dem Weg zum Auto.
Nix war, der hat einen Roller...
Ich wieder ins Zimmer, kurze Hose aus, lange an, Jacke und Helm, dannfahre ich ihm hinterher.
Ich finde uns an besagter Shell wieder.
Dahinter ein Markt aus lauter Buden und keine 5 Minuten später habe ich 2 chinesische Papierfilter zu 100CFA in der Hand.
Zurück im Hotel dann der Einbau.
Ich ziehe den Schlauch vom Acerbis Y-Stück ab, um den Filter einzuschleifen.
Als ich das neue Teilstück eines Schlauches aufstecke- knack.
Die Hälfte der Aufnahme ist weg.
Gut, denke ich, war ja lang genug, also sitzt der Schlauch2 eben weiter oben.
Knack, es reisst das Stück Richtung linkem Hahn ein.
NEIN!
Ich setze den rechten Hahn außer Betrieb und schließe den linken über den Filter direkt an den Gaser.
Dann klappere ich die halbe Stadt nach einem T- oder Y-Stück ab. Fehlanzeige.
Ich sehe , mich schon auf halber Strecke den Schlauch umklemmen, um den Sprit aus der rechten Tankhälfte zu kriegen.
MacGyver. Kugelschreiber...Feder...
Der Hoteleigene Techniker läuft mir über den Weg.
Er ist auch ratlos.
Kurz nach 4 auf meinem Zimmer.Ich denke, ich habe doch JB Weld dabei.
Ist das eigentlich nur für Metall, oder funzt das auch bei Plastik.
Egal, mehr als nicht klappen kann es ja nicht.
Ich raffe mich auf zu meiner Teilebox, da klopft es an der Tür.
Es ist der Techniker mit einer brandneuen Packung Epoxy in der Hand.
Schnellhärtend und chemikalienresistent.
WOW.
Wir gehen kleben.
Das Zeug härtet jetzt bis morgen hier auf dem Zimmer aus und dann schaun mer mal.
Echt geile Nummer, da kann ich nur sagen Hut ab. Wünsche dir alles gute für die weiteren Kilometer.
Gruß Werner
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Bitte klr als Betreff angeben, Danke
Überweisung geht natürlich auch, Kontodaten gibt es per PN.
