Polrad abziehen

alles rund um den 250er Motor
frank88
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Beitrag von frank88 »

zuschweißen könnte ich die schadstellen auch das wäre nicht das problem nur an der nachbearbeitung wird es scheitern :(

oder gibt es hier irgendwelche CNC CRACKS die sowas können ? irgendwie haben die die köpfe früher ja auch nachgearbeitet

das wäre die rettung :o
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Danke für die Schweissangebote.

Ich bin momentan beruflich unterwegs, deshalb stockt das ganze Projekt im Moment.

Ab morgen gehts weiter. da hole ich die revidierte KW vom Motorenmann.

Fotos der Köpfe folgen.
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Pinsel
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Beitrag von Pinsel »

Der Kopf der 250er sieht ganz massiv anders aus als 600er.

Ich dachte der einzigste Unterschied ist die Drossel.

Scheint doch viel mehr zu sein
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Prototyp
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Beitrag von Prototyp »

Pinsel hat geschrieben:Der Kopf der 250er sieht ganz massiv anders aus als 600er.

Ich dachte der einzigste Unterschied ist die Drossel.

Scheint doch viel mehr zu sein
Ja, hätte ich auch nicht gedacht. Keine Shims, stattdessen richtige Kipphebel.

Die Ventile lassen sich natürlich leichter einstellen :)
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Hi

Es gibt wieder etwas neues zu berichten.
Heute habe ich es dann geschafft die revidierte Kurbelwelle abzuholen. Das Pleuellager war noch o.k. und hätte nicht getauscht werden müssen. Naja, jetzt ist es halt auch neu. Das linke Lager hatte voll einen weg. Das ganze hat nun 80 Euro gekostet. Das Material hatteich vorher besorgt.

Bild

Beim Zylinderkopf geht es nun so weiter. Mein bisher genutzter Kopf bekommt neue Ventilsitze und die Ventile samt Kipphebel und NW aus dem Kopf mit Frostschaden. Der ist unreparabel gerissen und der Rest ein Fall für die Tonne.
Generell ist es aber kein Problem eine eingelaufene NW und Lager neu zubuchsen und somit zu reparieren.

Beim Kontrollieren der aneren Lager ist mir noch ein defektes Lager der oberen Ausgleichswelle unter gekommen.
jd2012
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Beitrag von jd2012 »

Wieviel km hatte die denn drauf, dass so viele Lager und der komplette ZK im Eimer sind? Und muss man sich bei 25.000 km auch schon sorgen machen, dass der ganze Motor vor sich hinklappert/schleift?
Bild
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Laufleistung unbekannt. Laut Tacho 37tkm. Aber wer weiß was dem Motor in seinem Leben alles passiert ist.
Kolben Zylinder tip top, wenig Ölverbrauch und dennoch einige Mängel am Rumpfmotor.

In der Summe waren da jetzt, Einlaßventile eingearbeitet, Nockenwellen eingelaufen, aber noch funktionstüchtig gewesen, linkes Hauptlager defekt, ein Lager obere Ausgleichswelle Spiel vorhanden.


Man darf nicht vergessen, das bei älteren Maschinen oft die Wartung vernachlässigt wird und der Umgang nicht immer pfleglich ist.

EDIT: Der Motor mit Frostschaden hatte nachweislich 17tkm gelaufen und dort sieht alles richtig top aus. Schlepphebel, Nockenwelle um Welten weniger Verschleiß als bei meinem.
jd2012
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Beitrag von jd2012 »

Ich hab mal was gelesen, dass die 250er damals auch militärisch bei den Amis genutzt wurde. Und die haben wol alle 25.000 eine komplette Motor-Revision durchgeführt. Das stand jedenfalls auf einer Ami-Fanseite für die KLR.

Seitdem frag ich mich ob es wol besser ist, sich eine 250er KLX mit wenig km anzuschaffen...
Bild
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Wenn man das so betrachtet wie Du, dann ist die KLR vielleicht wirklich nicht die optimale Wahl. Das ist jetzt nicht böse gemeint. KLR fährt man heut zu Tage aus Liebe zum Alteisen.
Allerdings bin ich ja mit meinem Motor noch 6tkm mit diesen Mängeln gefahren, bis auf häufig Ventile einstellen auch recht problemlos. So schlecht sind die in der Summe auch nicht.

Ich fahre sie, weil ich sie einfach mag und sie mir ans Herz gewachsen ist, da sie mich an meine Jugend erinnert und das Schrauben zu meinem Hobby gehört.
Es sind da noch weitere Motorräder in meiner Garage wie KTM Duke 690, Kawa Zephyr 750, KTM EXC 200...... und dennoch plane ich mit meinem Kumpel mit unseren KLR 250 in 2017 die Küste von Holland entlang bis nach Ohama Beach in Frankreich zu düsen, also entlang des Atlanktik Verteidigungswalls bis zum D-Day Denkmal.
Sowas würde uns mit einer modernen Tourenmaschine weitaus weniger Spaß machen.
Martin16

Beitrag von Martin16 »

Da bin ganz einer Meinung mit Rossi. Die KLR 250 ist recht zuverlässig wenn man immer ein Auge auf den Ölstand und die Ventile hat. Wenn man berücksichtigt das die Planung der 250er und 600er auf Anfang der 80er Jahre zurückgeht wird einem schnell klar das Kawa da was ziemlich großes auf die Beine gestellt hat. Während die anderen straßenzugelassenen Enduros noch mit Zweiventiltechnik, Luftkühlung und Stereofederbeinen sowie einem altbackenen Aussehen unterwegs waren (Beispiel XT250 und DR 250) hat Kawa speziell bei den 250ern ein echtes Ding rausgehauen. 144kmh Spitze bei einer 250er straßenzugelassenen Enduro ist auch heute noch ein geradezu phänomenaler Wert. Und selbst nach 30 Jahren ist die Optik einfach nur der Oberhammer - da kommt (so finde ich) selbst nicht die neue KLX250S ran. Man sollte sich halt nur bewußt machen das es ein Oldtimer ist der ein bißchen liebe braucht :) . Meine KLR wird daher definitiv keinen Dreck mehr sehen - und rücksichtsvoll auf der Straße gefahren wird die "Omi" sowieso.
Kawa hat ziemlich schnell gemerkt (auch anhand der kapitalen Motorschäden an der 250er) das der neuentwickelte Motor seine "Macken" hat. Deshalb haben sie auch Anfang der 90er den neuen Motor der KLX konstruiert, der erwiesenermaßen bei der 250er standfester ist. Der Motor ist auch heute noch in der KLX drin - nur das er jetzt eine Einspritzung hat. Das aber die KLR noch bis in die 2000er gebaut wurde hängt schlicht an den "Knebelverträgen" des US-Verteidigungsministeriums - bei der eine Ersatzteilversorgung auf Jahrzente gewährleistet sein muß.
Gruß,
Martin
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