Kleidung-Selbstbau

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rapfl
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Kleidung-Selbstbau

Beitrag von rapfl »

Hallo an Alle! Bastelt wer von euch Basterln eigentlich auch Kleidung* selbst? Würde gern und würd mich über Austausch oder Kontakte zu fähigen Schneider*n freuen!
:bia:

*gemeint sei hier Schutzbekleidung zum Motorradfahren!
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haschek
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von haschek »

Das klingt abseitig und ich habe jetzt irgendwie so Mittelalter-Rollenspiel-larp Assoziationen.

Zeig mal, was du da hast.

Ich bin unvoreingenommen interessiert, habe aber keinerlei derartige Ambitionen und kann nicht mal einen Knopf annähen oder irgendwas Bügeln.
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Bäm
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von Bäm »

Basteln (?!) und Schutz passt für mich nicht zusammen.
Mit geeignetem Garn, Stich und Nähmaschine 2 Verbindungsreißverschlüsse zu einem Adapter (z.B.für Hose Gr52 und Jacke Gr56) verbinden oder ein Gegenstück zur Jacke an Kevlar-Jeans drangenäht, ja. Auch mehrfach.

Was verstehst du unter basteln? Machst du dir aus schnellabformbaren Gewebeschienen und Schaumstoff deine Protektoren selbst oder was darf man darunter verstehen?
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von rapfl »

Zum Beispiel Einschubtaschen für D3O-Hüftprotektoren an eine Motocross-Hose drannähen. Oder den Hosenboden mit Kevlar und/oder Leder verstärken. Oder in ne Textilhose einen Belüftungsreißverschluss einsetzen. Der Phantasie sind ja keine Grenzen gesetzt. Ich find nämlich nie genau das, was ich haben will zu nem Preis, den ich zahlen kann. Warum also nicht selbst Ausrüstung herstellen?
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Bäm
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von Bäm »

Brauchst halt geeignetes hochfestes Garn und eine starke Nähmaschine mit Doppelstichfunktion. Bei Leder entsprechend noch stärkere Maschine und steifere Nadel. Ich würde das nicht als basteln bezeichnen, wenn es ordentlich gemacht ist - auch wenn man vielleicht sieht, dass es nicht von einem zertifizierten Änderungsschneider durchgeführt wurde.

Im Motocross- und Rallyesport bauen die Fahrer teilweise ihre Brustpanzer selbst und haben dann mit den Offiziellen regelmäßige Diskussionen... Das ist aber nochmal ne andere Nummer 😉
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von lange-koeln »

Ich hab ne top Schneiderin um die Ecke, da bring ich alles zum Reparieren, Ändern, Ergänzen hin. Die ist so gut und günstig, da gibt es für mich keine ernsthafte Alternative.

Als meine Ma verstorben ist, wollte mein Bruder die Nähmschine entsorgen. Ich hab sie gerettet und wollte mich da immer mal reinfuchsen. Aber solange meine Schneiderin meine aufgerissene Mopd-Jacke für 10 € wieder in Ordnung bringt und zudem noch 5 Sticker draufnäht, fang ich das selber nicht an.
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Bäm
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von Bäm »

Mir/uns geht es gerade andersrum: bis wir eine Änderungsschneiderei gefunden hätten, die sich an Motorradsachen ran traut, dort genau erklärt haben, wie es sein soll und wo genau die Position sein soll, haben wir die Sachen schon drangenäht und fahren damit. Wenn Freitagnachmittag das Paket mit der bestellten Hose eintrifft, kann ich diese am Samstagvormittag schon per am Vorabend gemachtem Adapter mit meiner Jacke verbinden und losfahren.
Ist der gleiche Grund, wie wenn jemand seine Reifen selbst wechselt - es spart vielleicht nicht viel Zeit oder Geld im ersten Moment, aber man muss auf keinen Termin warten und ist von Feiertagen und Wochenenden unabhängig.
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von rapfl »

Hier ist mein momentanes Projekt. Eine Motocrosshose, die ich gebraucht für 25€ bekommen habe, zu einer vollwertigen Tourenhose umnähen. Hier hab ich von einer alten Kevlar-Leggins den verstärkten Hosenboden abgetrennt und nähe ihn jetzt in die Hose ein. Dazu trenn ich das Innenfutter auf, damit es beim Tragen angenehm bleibt. Eine Tasche für gescheite Hüftprotektoren kommt auch noch rein.

Apropos Protektoren, habt ihr das schon gesehen: https://m.youtube.com/watch?v=nINIJ1cAbYM?
Tl/dw: Protektoren lassen im Bestfall 9kN durch, der stärkste Knochen bricht aber schon bei 5.
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von haschek »

rapfl hat geschrieben: 08.04.2024, 08:57 Apropos Protektoren, habt ihr das schon gesehen: https://m.youtube.com/watch?v=nINIJ1cAbYM?
Tl/dw: Protektoren lassen im Bestfall 9kN durch, der stärkste Knochen bricht aber schon bei 5.
Hab ich auch gesehen und wollte es hier eigentlich zur Diskussion stellen.
Ich denke, da rechnet Ryan einfach von der falschen Seite aus. Wenn die Protektoren 9 kN durchlassen, heißt das im Umkehrschluss, dass sie dir alles darunter vom Leib halten und dir somit einige Krankenhaustage ersparen.
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Bäm
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Re: Kleidung-Selbstbau

Beitrag von Bäm »

So ein Protektor macht ja zweierlei Dinge: Absorbtion und Distribution. Einerseits nimmt das Material eine gewisse Aufprallenergie durch Verformung weg. Beim KFZ spricht man von Knautschzone. Andererseits wird die Kraft über eine größere Fläche verteilt. Was weh tut und/oder Verletzungen verursacht sind ja die N/mm², also die Kraft pro Fläche.
Ein Faustgroßer Stein ins Gesicht richtet fühlbar mehr Schaden an, als ein gleichschwerer Gymnastikball gleichen Gewichts.

Wenn auf der Rennstrecke mal wieder einer bei >100km/h per Highsider absteigt und wieder aufsteht, sieht man doch klar und deutlich, dass die Protektoren viel abhalten.

Ryans Fazit sollte man eher so verstehen, dass man keine Protektoren braucht, wenn man nicht fällt...
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