Bremsflüssigkeit wechseln

alles rund um das 250er Fahrwerk, Bremsen, Federung usw
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Freak Ziege
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Bremsflüssigkeit wechseln

Beitrag von Freak Ziege »

Hallo zusammen.

Bei meiner KLR kann ich die Bremse bis an den Lenker ziehen ohne das sie großartig bremst. Denke mal das ich die Flüssigkeit wechseln muss. Habe diese auch schon gekauft, (Dot4, da die Verkäuferin meinte DOT3 gibt es schon garnicht mehr) weiss leider nicht genau wie man die wechselt. Bei Google kommen viele verschiedene Methoden zum Einsatz. Aber ich würde es gerne genau wissen und vorallem wie es bei der KLR geht. Danke schonmal im Voraus

Grüße Stephan
Die KLR Brüder
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

ohne entsprechende technische bildung empfehle ich nicht an der bremse zu arbeiten. denke daran: das ist deine einzige bremse, wenn die ausfällt gute nacht marie! kostet außerdem nur ein paar euro beim händler und ist nicht sone sauerei wie zuhause.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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Freak Ziege
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Beitrag von Freak Ziege »

Ich hab das schonmal bei ner 50er Sachs gemacht. Ist aber schon eine Weile her. Klar du hast Recht, Bremse ist absolut wichtig zumal die hintere ja nicht wirklich dolle ist, bleibt fast nur die vorne. Bevor ich dann auch fahren würde vergewissere ich mich auch ausreichend ob sie wieder so funktioniert wie sie soll. Denn das sie nach 10km auf einen Schlag garnet mehr bremst halte ich für unwarscheinlich. Kleine Beschreibung und wenns zu kompliziert ist geh ich inne Werkstatt, daran solls nicht liegen.
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nomdma
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Beitrag von nomdma »

Das mit der Bremse der 250er ist so eine Sache. Nach diversen Versuchen bin ich inzwischen der Meinung, dass die ab Werk schlicht Mist ist und man sich damit abfinden muss (sprich früher bremsen).

Egal welche Beläge oder neue Bremsflüssigkeit - die Bremswirkung ist im Vergleich zu modernen Maschinen lächerlich. Selbst mit warmgefahrener Bremse shcafft man es nicht, aus Tempo 100 auch nur ansatzweise das Vorderrad zum Blockieren zu bewegen.
Im direkten Vergleich dazu - mit einer modernen Maschine muss ich dafür mit einem Finger zudrücken und das Rad blockiert sofort.

Ob´s nun an der Scheibe, dem Sattel oder dem Materialmix (Scheibe/Beläge) liegt, ist schwer zu sagen. Punkt ist, dass ein Umbau auf eine zeitgemäße Bremsanlage finanziell in keinem Verhältnis zum Wert einer 23 Jahre alten KLR steht. Sprich ich persönlich habe mich damit abgefunden und fahr halt vorausschauend. Wenn´s flott gehen soll, nehme ich lieber ein anderes Mopped.

Und noch noch zu Deiner Frage - prinzipiell kannst Du die Flüssigkeit selbst wechseln. Einfach an die Vorgaben im WHB halten, sorgsam arbeiten, sauber entlüften und danach vorsichtig testen, ob alles ok ist.

Gruß
Frank
KLR 250, BJ 1986, originaler Zustand - verkauft am 03.04.11
Aktuell nur eine K100 RT und kein Platz in der Garage.
florian
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Beitrag von florian »

Habe von einem Freund den Tipp bekommen die Bremsflüssigkeit von unten nach oben zu füllen. Soll Luft im System vermeiden. Habe eine große Spritze beim Hausarzt besorgt und unten am Bremssattel angesetzt. Aber aufpassen das die Brühe nicht oben rausschießt und sich über das ganze Motorrad verteilt. Das Zeug ist ja agressiv und greift den Lack an.
Franki
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Beitrag von Franki »

blödsinn. Schlauch an die Entlüftungsschraube der Bremszange, oben am Ausgleichsbehälter den Deckel ab, Druck auf den Hebel, unten die Entlüftungsschraube Viertelumdrehung öffnen, so dass Flüssigkeit in den Schlauch abfließt (natürlich ein Glas oder sonstigen Behälter darunter), Entlüftungsschraube schließen, Bremshebel loslassen, wieder drücken, unten die Schraube wieder leicht öffnen, wieder Flüssigkeit abfließen lassen, Entlüftungsschraube wieder schließen, Hebel wieder loslassen, wieder drücken, unten Schraube wieder auf, usw. Natürlich den Flüssigkeitsstand oben im Behälter beobachten: wenn das zuwenig wird, rechtzeitig neue Flüssigkeit nachfüllen. Luft sollte beim Drücken des Bremshebels natürlich nicht angesaugt werden. Wenn die alte Plörre über den Entlüftungsschlauch das Bremssystem verlassen hat, Entlüftungschraube schließen und prüfen, oben im Behälter die Bremsflüssigkeit auf Maximalmarkierung auffüllen und den Deckel wieder befestigen. Fertig, hält 3-4 Jahre und erfordert keine Werkstatt.
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trailrider
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Beitrag von trailrider »

Also wer bekommt denn nun außer mir das Voderrad auf Asphalt nicht zum blockieren?! Ich denke nicht das dies normal ist da meine 81er Fantic mit Trommel vorn locker zum Stoppy zu bewegen ist,ja meine alte DR schafft das sogar hat allerdings Doppelkolben vorn! Bremsflüssigkeit ist neu und Anlage entlüftet,Beläge sind neu und die Bremsscheibe leicht aufgerauht bekomme zwar die Gabel zum schlagartigen eintauchen aber die Vorderradbremse blockiert nur auf losem Untergrund.Werde es mal mit einem anderen Bremssattel versuchen ,hab die Bremse irgendwie giftiger in Erinnerung (6 Monate gestanden)! :(
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Beitrag von KLR650Tengai »

Freak Ziege hat geschrieben:Bevor ich dann auch fahren würde vergewissere ich mich auch ausreichend ob sie wieder so funktioniert wie sie soll. Denn das sie nach 10km auf einen Schlag garnet mehr bremst halte ich für unwarscheinlich.
Unwahrscheinlich hin, unwahrscheinlich her, aber auch das gibts und ich hatte schonmal die Ehre sowas "nettes" zu erleben.
War nen Kundenmotorrad, ehemaliger Arbeitskollege hatte die Bremsanlage montiert. Druckpunkt war gut. Ich machte die Probefahrt. Quer durch die Stadt, Bremse bestens. Dann auf den Zubringer, auch alles bestens. Dann auf die Autobahn, wieder alles bestens. Dort ca. 20km auf der Autobahn mit guten 120km/h (war dort beschränkt). Da ich ja die neue Bremsanlage testen sollte, hatte ich bis dahin schon mindestens 100 mal gebremmst.
Auch Vollbremsungen bis zum Stillstand, immer alles bestens.
zum test gehörte aber auch ne Höchstgeschwindigkeitsfahrt.
Das Mopped hatte über 150PS und der Topspeed war auch über 250km/h.
Als dann die 120er Marke fertig war, hab ich die Fuhre hochbeschleunigt. Autobahn war fast leer, war also alles im grünen Bereich, bis ich dann irgendwann auf nen LKW samt hinterherfahrenden PKW auflief, welche auf der rechten Spur gemütlich hintereinander hertuckerten. Ich war auf der linken und hatte irgendwas über 240km/h auf der Uhr, als plötzlich, kurz bevor ich an den beiden vorbeiflog, das Auto hinter dem LKW, wie in Zeitlupe und ohne Blinker auf die linke Spur wechselte und mir quasi direkt vor die Schnauze fuhr. Ich wollte bremsen, aber ich konnte nur den Hebel bis an den Anschlag ziehen, ohne das irgendeine Bremswirkung vorhanden gewesen wäre. Bin dann mit geschlossenen Augen zwischen Auto und Leitplanke durchgeschossen und wartete auf den Knall. Aber zum Glück ists damals gutgegangen und ich konnte die Fuhre nach diesem Erlebnis langsam über die hintere Bremse runterbremsen und auf nem Parkplatz lenken. Das Problem damals war auch nicht richtiges entlüften der Bremsanlage! Hört sich zwar unglaublich an, ist aber ein wahres Erlebnis, was ich nie irgendjemanden wünsche!!

Darum, sicherheitsrelevante Fahrzeugteile nur von fachkundiger Hand reparieren bzw. warten lassen, obwohl es damals auch ein ausgebildeter Motorradmechaniker war, der diese Bremsanlage verbaute!! Seit diesem Erlebnis fahre ich nur noch Moppeds wo ich selbst beschraubt hab, denn da weiss ich das ich selbst schuld bin, wenns mal schief geht.

Grünen Gruß
Franki
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Beitrag von Franki »

den letzten Satz kann ich voll unterstreichen. Die Hochgeschwindigkeitsfahrt auf ner Bahn mit Verkehr auf der rechten Spur finde ich dagegen schon interessant...
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Chef
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Beitrag von Chef »

... wieder so eine Story, die mich darin bestätigt, dass ich mein Zeug selber mach'... :nein:


Gruß Chef
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