Meine KLR ist tot!

alles rund um den 650er Motor
Green-KLR
beteiligt sich
Beiträge: 15
Registriert: 24.02.2006, 13:42
Wohnort: Mittelhessen

Meine KLR ist tot!

Beitrag von Green-KLR »

:(

Tja..

Meine KLR ist mir heute verreckt.


Ich erzähls in der Kurzfassung. Sie hat auf 700 Kilometer mehr als 2 Liter Öl verbraucht. Das war schon das erste Problem. Das ist mir aber nicht aufgefallen. Und das war mein Fehler...da hätte ich bemerken müssen, dass etwas nicht stimmt aber ich hab es nicht bemerkt, weil ich davon ausging, dass noch genug Öl drin ist.


Und heute fing sie an komische Geräusche zu machen. Sie ist quasi trocken gelaufen.. Keine ahnugn wieso. Ich kann mir keinen Vorwurf machen. Ich hab immer regelmäßig nach dem Öl gesehen und vor 700 Km's war der Öltank noch rallvoll...

wäre mir jetzt eher aufgefallen, dass sie alles Öl auf 700 Km's verbraucht hat, hätte ich jetzt den Motorschaden nicht

Aber da kann man nix machen

Fakt ist sie ist trockengelaufen..Klasse....Lagerschaden und eventuell divereses mehr. Ich könnte kotzen

Musste die Maschine dann bei dem Händler (das war fast 100 Km's von mir dahiem weg) stehen lassen..der will sich das anschauen..er befürchtet aber, dass Ende Gelände ist.

tja...

ganz toll...wirklich ganz toll wenn man sich noch vorwerfen lassen muss von dem Händler, dass KLR's ja garkein Öl verbrauchen würden und bla bla bla und ich hätte sie quasi trockengefahren.

Ja klar hab ich sie trockengefahren...aber wer rechnet denn damit, dass sie innnerhalbt von 700 Km's alles Öl verbraucht ohne dabei anders zu sein als sonst.

schöne scheiße
Green-KLR
beteiligt sich
Beiträge: 15
Registriert: 24.02.2006, 13:42
Wohnort: Mittelhessen

Beitrag von Green-KLR »

Achso übrigens:


Das ganze bei 16.000 Km's ! Klasse
Roadrunner
Öfters da
Beiträge: 49
Registriert: 26.08.2006, 03:47
Wohnort: Mainz

Beitrag von Roadrunner »

Meine Tengai braucht auch etwas Öl ,vor allem wenn man mal Vollgas auf der Autobahn fährt. So wie ich schon gelesen habe kommt es zumindest bei schneller Autobahnfahrt öfters vor das sich die KLR's vermehrt Öl rein zieht. Falls der Motor wirklich 2 L auf 700Km reingezogen hat, wäre er wohl sowieso nicht mehr lange gelaufen da sich ein größerer Schaden angebahnt hätte,auch wenn dies ein schlechter Trost ist. Reparieren wird sich wohl kaum aus Kostengründen lohnen, ich würde eher nach einem gebrauchten Motor ausschau halten.

Ingo
KLRGIBI

Beitrag von KLRGIBI »

Das mit dem "Ölfressen" bei längerer Vollgas-Autobahnfahrt kann ich bestätigen!
Nach einer ca. 450Km langen Tour mit ca. 150Km Autobahnanteil konnte ich 1 Liter Öl nachfüllen. :cry:
Vor Beginn der Tour war der Pegel definitiv bei Maximum danach unter Minimum :!: :!: :!:

Achso....die Mühle hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 3500 Km runter!
Green-KLR
beteiligt sich
Beiträge: 15
Registriert: 24.02.2006, 13:42
Wohnort: Mittelhessen

Beitrag von Green-KLR »

Ja...das hab ich dem Händler auch gesagt aber der meinte, dass das garnicht sein kann. Sein Werkstattmeister stand daneben und der hat auch zugestimmt, dass KLR'S ja garkein Öl verbrauchen

Sie steht jetzt in Fulda bei "Kawasaki Möller Fulda"


Ich wollte gestern auf die Wasserkuppe fahren..da ist dann nix mehr draus geworden.

Habe meine Eltern nicht erreicht. Sonst hab ich niemanden, der mich holen kann. Mein Händler, zu dem ich immer gegangen bin verlangt allein 250 Euro für das Holen der Maschine. Also hab ich mich entschlossen sie in Fulda stehen zu lassen.


Mein Bester Kumpel hat mich dann mit seiner Suzuki SV 650 abgeholt....
Steffen
Regelmäßig da
Beiträge: 109
Registriert: 07.10.2004, 21:29
Wohnort: Holzmaden

Beitrag von Steffen »

Mein Mitleid.

Aber bezüglich Öl, da verbraucht meine auch fast nix sogar auf langen Autobahn fahrten muss ich so gut wie nie was nachfüllen. Ich war jetzt in Österreich und hab so ca. 300 km Autobahn und 1500 km Pässe und Überland drauf und musste nix nachfüllen.


Schon komisch die Motoren!!!!!
!!!! Keine Macht den ROLLERN !!!!
Benutzeravatar
Jens0341
Regelmäßig da
Beiträge: 102
Registriert: 08.04.2005, 00:58
Wohnort: Leipzig

Beitrag von Jens0341 »

Hallo KLR-Freunde !

Viele von Euch wissen das folgende bestimmt schon, aber es schadet ja nie, es nochmal kurz aufzuschreiben.

Das unsere Motoren so unterschiedlich im Ölverbrauch sind, liegt zum einen an den minimalen Fertigungstoleranzen bei der Serienproduktion ( man sagt auch Serienstreuung dazu ), und zum anderen wie der Motor im damaligen Neuzustand eingefahren wurde.

Zum weiteren ist sehr wichtig, das man sein Motor nach dem Kaltstart mit kleinen Drehzahlen behutsam warm fährt ( aber auch nicht zu untertourig -- denn dann lastet zuviel Druck auf den Lagern ), auch ist es ratsam nach einer Fahrtunterbrechung ( Tanken oder Pause ) nicht gleich wieder Vollgas auf der Autobahn zu geben, denn der sogenannte Öl-Schmierfilm wurde ja durch das Motorabstellen unterbrochen, und muß erst wieder durch die Ölpumpe aufgebaut werden, und es dauert ein Weilchen, bis alle metallischen Gleitpartner im Motor, wieder in den Optimalzustand einer Vollschmierung kommen.

Meine KLR 650 C 96er Baujahr, ca.:17000 Km, verbraucht / verbrennt auch kein Öl bei längerer Autobahnfahrt, bzw. das Minimum an Öl, was sich an den Kolbenringen vorbei in den Brennraum "schmugelt", ist so gering, das ich es an einer Veränderung des Ölstandes am Ölschauglas nicht sehen kann.

Und mein Ölstand halte ich ( nach dem Ölwechsel ) immer auf der Maximum-Markierung.
Es gibt ja auch Leute ( ist aber jetzt kein Vorwurf -- sondern handhaben einige so mangels Betriebsanleitung bzw. Unwissenheit ) die bei Ihrer KLR den Ölstand ablesen, wenn die Maschine auf dem Seitenständer ( also schräg steht ), das ist dann eine "böse Falle", denn da läuft ein Großteil des Öls in den linken Teil der Naßsumpfschmierung ( Ölwanne ), und am Ölschauglas liest man dan viel zu wenig Öl ab.
Also immer die Maschine lotrecht zum Boden aufstellen ( also draufsetzen und gerade halten ).

So, eventuell kannte einer von Euch ( die KLR-Neulinge ) ja diese Tipps noch nicht, und ich konnte dazu beitragen, ein Motorleben zu retten bzw. deutlich zu verlängern.

Mit freundlichem Gruß,
Jens

P.S.
Wir haben übrigens hier im Forum vergessen, 2004 auf ein 20-jahriges Jubiläum anzustoßen, denn damals vor Zwanzig Jahren 1984, wurde die erste Generation unserer Motoren in der KLR 600 verbaut.
Benutzeravatar
P-Freak
Foreninventar
Beiträge: 1952
Registriert: 01.09.2004, 20:37
Wohnort: Odenthal
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von P-Freak »

ABER: Es sollte nie das Maximum an öl im Schauglas zu sehen sein!!! Immer nur zwischen Hälfte und Minimum!! sonst kann es zum Schäumen kommen..(wurde mir von mehreren Experten empfohlen.. 8)
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6563
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 73 Mal

Beitrag von Chef »

Zu erst mal:

Herzliches Beileid an Green-KLR :!: :(

Der erste Motorschaden an der KLR ist immer der schlimmste.
Die folgenden kosten zwar nicht weniger Geld, nehmen einen aber emotional nicht mehr so sehr mit (natürlich nur, wenn man weiter KLR fährt...).

Ich möchte es mal als untypisch bezeichnen, nach 16 tkm einen solchen Ölverbrauch zu haben, dass auf 700 km 2 l Öl weggesaugt werden.
Manchmal geht der Ölverbrauch - ohne besonderen augenscheinlichen Grund - schlagartig extrem nach oben.
Wie heisst es so schön: da steckt man nicht drin.

Mein Tipp: Hol' Dir die Kiste nach Hause (oder dahin, wo Du in Ruhe Schrauben kannst) und zerleg dass Ding selber.
Die Arbeitsstunden für's Zerlegen zu zahlen, um dann die Erkenntnis zu haben, dass sich das wirtschaftlich nicht rechnet, das Teil zu reparieren, tun doppelt weh! Und kaputt ist der Motor ja schon - was verlierst Du?


Zum Ölstand:
zu wenig is nix - zuviel auch net. Wenn gar zuviel drin ist, hauts das überschüssige Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung raus.
Da sifft's dann schön aus'm Luftfilter...

@ Jens0341
Warum wird der Öl-Schmirfilm durch das Abstellen des Motors unterbrochen? :roll:


Gruß Chef
Benutzeravatar
Jens0341
Regelmäßig da
Beiträge: 102
Registriert: 08.04.2005, 00:58
Wohnort: Leipzig

Beitrag von Jens0341 »

Hallo KLR-Freunde !

@P-Freak !
Es stimmt, es besteht die Gefahr, das bei zu hohem Motor-Ölstand in der Ölwanne das Öl anfangen kann zu schäumen.

Aber so wie ich informiert bin, nur dann, wenn sich der Ölstand deutlich über der Maximum-Markierung am Schauglas befindet.

Und dann glaube ich, sind noch 1-2 mm über der Maximum-Markierung als Sicherheitsspielraum bei der Motorkonstruktion eingerechnet wurden.

Weißt Du auch, warum das Öl dann anfangen kann zu schäumen ???


@Chef !
Na Du, das kommt mir aber nun vor wie eine "Fangfrage" vom Fachmann ;-) .

Aber gut, ich erläutere es mal kurz.:
Sobald der Motor gestartet wird, dreht sich ja sofort die Ölpumpe mit, und saugt das Motoröl aus der Ölwanne an, um es über die Ölsteigleitungen zu den Schmierstellen zu leiten.

Nachdem sich das Öl an den Schmierstellen schön verteilt hat, fließt ja ein großer Teil vom Öl wieder zurück nach unten in die Ölwanne, über die Öl-Ablaufbohrungen.
Nur ein kleiner Teil vom Öl bleibt ja an den Gleitpartnern haften z.b. an den beiden Nockenwellen und ihrer Lagerung.

Und nun beginnt der Kreislauf erneut, die Ölpumpe saugt ja solange der Motor läuft, ständig das Öl wieder an und befördert es zu den Schmierstellen, und es läuft wieder zurück in die Ölwanne, das ganze wird ja auch als Öl-Kreislauf bezeichnet.

Weiterhin geschieht das ganze ja mit einem gewissen Druck, der sogenannte Öldruck im Motor.
Der Öllkreislauf und der Öldruck zusammen, ergeben die sogenannte Druckumlaufschmierung.

Wenn man nun den Motor abstellt, dann stellt ja auch sofort die Ölpumpe ihre Arbeit ein, und der Ölkreislauf wird unterbrochen DER DURCHFLIEßENDE ÖLSCHMIERFILM REIßT AB ,und das hat zur Folge, das die VOLLSCHMIERUNG DER METALLISCHEN GLEITPARTNER IM MOTOR UNTERBROCHEN WIRD ,und das Öl sammelt sich wieder unten in der Ölwanne.

Nach dem erneuten Starten des Motors, dauert es ein Weilchen, bis die Ölpumpe den erforderlichen Öldruck und den geschlossenen Ölkreislauf wieder aufgebaut hat.

Mit freundlichem Grüß,
Jens
Antworten