Leerlauf und Thermostatproblem

alles rund um den 250er Motor
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Gestern habe ich mich um das Ventilspiel gekümmert.
Und siehe da, Einlaß hatte nur noch 5/100 Spiel, also viel zu wenig. Auslaß hatte ich jetzt nicht im Vorfeld gemessen, da ich da Anfangs den Dekropessionsmechanismus nicht beachtet hatte, hatte ich die schon gelöst bevor ich da eine richtige Messung machten konnte.

Fazit nach korrekt eingestellten Ventilen, springt immer noch schlecht an, aber man konnte nun der Leerlauf auf ca 1200 runterdrehen und sie pötterte schon stabil und gleichmäßig vor sich hin. Das war vorher nicht möglich, da sie unter 2000 direkt abstarb.
Was immer noch nicht richtig funktioniert ist, das sie nach einem Gasstoß sofort zurück in den Leerlauf fällt. Sie bleibt da immer noch recht lange bei ca. 3000 hängen um dann langsam auf Leerlaufdrehzahl abzusacken.

Also als nächstes Vergaser zerlegen/reinigen und auch nach Undichtigkeiten zwecks Falschluft schauen.

Gruß Uli
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

danach spollte sie laufen. beachte besonders die düsenstöcke und bei denen speziell den der leerlaufdüse. wird gern übersehen weil sehr klein.
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Heute ging´s dann weiter.
Vergaser zerlegt, gereinigt und wieder montiert.
Das einzigste Auffällige war ein große Dreckknubbel in der Vertiefung von der Hauptdüse. Ansonsten alles recht sauber von innen.

Dannach wieder gestartet, sprang nun besser an und hielt auch den Leerlauf, allerdings als sie warm war und man einen Gasstoß gab, kam das alte Leiden wieder,Drehzahl bleibt hängen, bei 3000-3500. Zwingt man die Drehzahl dann mit dem Choke runter, so fällt sie in den Leerlauf und verweilt dort eine zeitlang um dann irgendwann doch auszugehen.
O.k., ich traue mich das garnicht zu sagen, aber ich habe dann doch tatsächlich vergessen die Leerlaufdüse rauszudrehen und zu reinigen. Das muß ich nun nachholen..... :?

Dann noch zwei Fragen:
Die Schwimmereinstellung habe ich unangetastet gelassen, wie sollte die denn korrekter Weise sein.

Gehört da auf dem Düsenstock der Hauptdüse am oberen Ende immer diese Nadeldüse, wenn ja dann fehlt sie bei mir. Laut Ersatzteilkatolog ist die dargestellt.

Der Vergaser muß eh runter, da auch noch die Schwimmerkammerdichtung nicht mehr ganz dicht hält.

Gruß Uli
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Nochmals zur genauen Erläuterung meiner zweiten Frage eine Schnittzeichnung. Eigentlich müßte doch die Düsennadel vom Schieber in den Düsenstock eintauchen??
Ich muß mir das heute nochmal ansehen.

Gemeint ist da die 16017, die mittig über den Düsenstock gezeichnet ist.

Bild
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Es ist geschafft.

Nachdem ich nun nochmals den Vergaser auseinander hatte und eine neue Leerlaufdüse, Leerlaufgemischsschraube, Nadelventil und den Schwimmerstand erneut eingestellt habe, läuft sie fast so wie es soll.

Leerlauf stabil bei 1500 U/min, geht nach Gasstößen sofort wieder in den stabilen Leerlauf über, so weit alles O.K.
Dann auf zur Probefahrt und da trat dann folgende Eigenschaft auf. So um die 5000 ist ein Leistungsloch, ab ca. 6000 U/min marschiert die wieder richtig gut los bis zum roten Bereich hin. Zwischen 2000 und 4000 ist auch alles gut. Fährt man nun ca. 5000 U/min mit 1/3 Gas, so merkt man ein Schwanken der Leistung, als wenn sie zu mager läuft.
Die CO-Schraube hatte ich zuvor im Leerlauf eingestellt und ist bereits 2,5 Umdrehungen draußen.

Da ich ja vorher noch nie eine KLR, bzw. Motorrad gefahren bin, frage ich mich, ob dieses Leistungsloch, bzw. -tal wäre da die bessere Umschreibung, da die Leistung ja nur weniger wird und nicht komplett einbricht, "normal" ist, oder stimmt da noch immer was nicht.

Hier noch ein paar Fotos der Aktion:

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Aus zwei Vergasern das Beste rausgesucht.
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Einen neuen Kunstoffschnippi für den Choke:
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Und fertig!
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

leerlaufdüse oder leerlaufdüsenstock verdreckt. 5000 u/min ist der übergangsbereich. ab 6000 u/min spielt die leerlaufdüse keine rollen mehr. das die karre nicht abtourt kann an falschluft liegen.
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Die tourt ja sofort wieder ab, egal aus welcher Drehzahl. Das ist nicht das Problem.
Zwischen 2000 und 4000 zieht die auch mit wenig Gas bereits gut los.

Das einzigste was ich nicht konsequent gereinigt habe sind die Übergangsbohrungen. Dazu müßte ja der Stopfen unterhalb von denen raus. Ich hatte da zwar kräftig mit Vergaserreiniger reingesprüht, aber wer weiß ob da nicht auch ein etwas hartnäckiger Knubbel verblieben ist.
Allerdings andersherum nimmt die ganz sauber das Gas aus der Leerlaufdrehzahl an.

Also nochmal raus das Ganzen um sicher zu sein.
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Balu
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Beitrag von Balu »

Hi, Rossi
für das nächste Mal, damit es nicht wieder so ein oller "Kunstoffschnippi für den Choke" werden muß:

Das Forum hat da bedeutend besseres zu bieten!
Da gibt es extra ein "ChokeNippelMessingDingens..." (http://klr650.de/viewtopic.php?p=61541#61541)

Gruß
KLR 650 A, Bj. 1987, Stahlflex-Bremsleitungen, WP Gabelfedern und Federbein, Hauptständer, EM-Doo, Scheinwerfer New Alien
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Dankeschön für den Hinweis mit dem Schnippi.

Ich habe da jetzt nochmals getestet und alle möglichen Lastzustände abgefordert. Ich war da wohl dann etwas zu pingelig geworden.
Die läuft wirklich perfekt.
Im kalten Zustand beim zweiten gefühlvollen Kick bereits angesprungen, warm, halbwarm....lauwarm, egal, ein Kick und sie ist da und geht sofort in den schönen Leerlauf.
So macht das Fahren sicherlich Spaß.

Also Moped ist nun einsatzbereit und der Führerschein gedeiht auch so langsam. Theorieunterricht ist erledigt und die Zulassung zur theoretischen Prüfung erreicht. Wenn´s gut geht so habe ich dann diese Woche noch die Theorie in der Tasche und wegen dem milden Wetter kann dann demnächst mit den Fahrstunden begonnen werden.
:razz: :razz:

In dem Sinne .......
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Balu
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Beitrag von Balu »

Na, dann drücke ich mal kräftig die Daumen und wünsche viel Erfolg!
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