Django´s Westalpenurlaub 2014

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Django
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Django´s Westalpenurlaub 2014

Beitrag von Django »

Moin Moin. Der Plan ist hier meine 15tägige Reise nach und nach in Form von Tagesberichten einzustellen.
Kurzes Fazit vorweg: War ein geiler Urlaub, die direkt vorher gewechselten Bremsbeläge und Hinterreifen sind fertig und müssen direkt wieder gewechselt werden.

Edith: Die Touren hat Michael mit Hilfe des Denzels und Alpenrouten.de geplant.

1. Tag: Fahrt nach Düsseldorf und Verladen auf den Autozug
Bei unserem Start in den Urlaub waren die Straßen noch nass, der Himmel sah jedoch vielversprechend aus. Unterwegs sind Michael und ich (Christoph) wieder auf der XL600LM und der KLR600, beide Bj 1986 und um die 100.000km Laufleistung.

Wir starteten um 8 Uhr aus Nordhessen um über Landstraßen nach Düsseldorf zu gelangen.
Zwischendurch gönnten wir uns beim Café Schräglage noch einen Kaffee und in Düsseldorf wurde nochmal vollgetankt.
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Bei strahlenstem Sonnenschein warteten wir nun darauf die Moppeds verladen zu können.
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Nachdem das erledigt war gönnten wir uns nass geschwitzt ein eiskaltes Radler. Nun beginnte der Urlaub.

In unserem Abteil waren wir zu viert untergebracht. Wir hatten Glück und zwei sehr sympathische Motorradfahrer abbekommen. Einer von Ihnen war als Guide vom ADAC unterwegs und konnte herrlich Geschichten erzählen, der andere war GS Fahrer, der selbst in die Witze über GS-Fahrer mit einsteigen konnte. Nebenan in der Kabine war ein Kegelklub auf Zwei-Rädern untergebracht, die alle jenseits der 60 oder teilweise 70 waren, nur BMW kannten und sich so die Birne zugeschüttet haben, dass ich die ganze nächste Woche nicht mehr hätte fahren können.
Die Fahrt verlief dieses Jahr auf der anderen Rhein-Seite entlang bei bestem Wetter.
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Zuletzt geändert von Django am 12.10.2014, 09:16, insgesamt 5-mal geändert.
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Django
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Beitrag von Django »

2.Tag: Ankunft in Alessandria und Camping im Valle Gesso
Pünktlich um 9Uhr morgens kamen wir in Alessandria an und wurden durch den allgegenwärtigen Rost in Italien begrüßt. Haben dieses mal ganz gut schlafen können und hatten keine Angst um unser Gepäck auf den Motorrädern. (Letztes Jahr bin ich bei jedem entgegenkommendem Zug aufgeschreckt mit dem gedanken:"Shit.. das wars mit dem Gepäck!" :lol:) Beim Abladen der KLR stellte ich fest, dass mein ÖL-Kanister, welchen ich am Alukoffer befestigt hatte in Düsseldorf vor der Abfahrt demontiert und entsorgt wurde. Sehr ärgerlich, aber dadurch lasse ich mir nicht die Stimmung versauen. Wir verabschiedeten uns von den bisherigen Reisegefährten und machten uns über tolle kleine Straßen mit einer Menge an Kurven auf den Weg zum Campingplatz. Anfangs tropfte es noch ein wenig, es klarte sich aber schnell auf und wurde schön warm. Die Straßen waren recht rutschig und bereits mit relativ viel Laub und Kastanien bedeckt. In einer engen Kehre mit nassem Waschbeton-Ähnlichem Untergrund rutschte Michaels Vorderad weg, außer Kratzern und Beulen am Koffer ist jedoch nichts passiert.
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Als vorerst einzige Gäste auf dem Campingplatz bei Cuneo konnten wir nun unser Zelt aufbauen wo wir wollten.
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Abends ließen wir uns auf dem Campingplatz bekochen und haben ein nettes französisches Paar Anfang 30 kennen gelernt mit denen wir einen echt lustigen Abend verbrachten. Nach Vorspeise und Hauptgang konnten wir uns kaum noch bewegen und haben nicht damit gerechnet, dass es noch weitere Gänge gibt. Diese schmeckten jedoch zu gut, als das wir sie hätten stehen lassen können, worauf hin wir als „Verdauungsschnapps“ den Genepy kennen lernten, welcher aus Regionalen Kräutern besteht und der Abend wurde noch lustiger. :lol:
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teddybaer
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Beitrag von teddybaer »

Schöner Bericht :respekt:

Bitte weiterschreiben!
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Django
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Beitrag von Django »

Tag 3: Tende und Fort Central

Heute starteten wir erst gegen 10.30Uhr nach einem ausgedehnten Frühstück und ordentlich Kaffee, die Nacht war doch recht kalt, zum Glück hatte wir jedoch damit gerechnet und uns vorbereitet, was die Ausrüstung angeht.
Es ist Sonntag weshalb wir uns strecken suchten, auf denen man nicht unbedingt die Wanderer stört.
Heute waren dann natürlich auch viele Italiener auf ihren Motorrädern unterwegs.
Wir fuhren zu beginn über Limone und durch den Tendetunnel. Dieser wird durch Ampelsystem jeweils nur in eine Richtung befahren. Eine Minute bevor die Ampel umsprang wurden die Motoren gestartet und die ersten Leute drehten ihre Maschinen bis in den Begrenzer. Die Ampel sprang auf grün und die Gehirne einiger Leute auf aus, dafür der Rennmodus ein. Es wurde links und rechts überholt, während auf einer Fahrspur teilweise 3 Leute nebeneinander fuhren, die Karren wurden bei gezogener Kupplung bis in den Begrenzer gejagt im Tunnel. Von meiner KLR habe ich gar nichts mehr gehört und ich finde sie schon nicht gerade Leise.

Wir fuhren nun die Steilauffahrt der Baisse de Peyrefique von Casterino aus. Laut Denzel ein alter Karrenweg. Hier kam ich Konditionell schnell an meine Grenzen, für die erste Passage abseits des Teers war die vielleicht ein bisschen heftig, aber hat verdammt viel Spaß gemacht.
http://alpenrouten.de/Peyrefique-Baisse ... nt367.html

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In einer steilen Kehre (unten auf den Fotos zu sehen) musste ich dann doch in den ersten Gang schalten, hing jedoch in Neutral fest und konnte die KLR in der Kehre dann nicht mehr halten. Da habe ich sie dann gepflegt abgelegt.

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Während Michael in einer kleinen Pause die Umgebung zu Fuß erkundete, brauchte ich eine kurze Verschnaufpause, denn Mopped aufheben und an kicken, da die Elektrik Stress macht, sogen nun zusätzlich zu der holprigen Piste und der krassen Steigung die Kräfte aus meinem Körper.(Hätte vielleicht doch vorher mal ein bisschen mehr Sport treiben sollen)

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Oben angekommen bogen wir rechts ab um zum Mont Agnelet (2201m) zu fahren, dieser ist bis zu einer Wendestelle offiziell befahrbar, auf Grund der Wanderer beließen wir es auch dabei und fuhren wieder zurück zur Baisse d´Ourne über den Baisse de Peyrefique zum Fort Central, welches wir schon vom letzten Jahr kannten.

http://alpenrouten.de/Agnelet-Mont-Agne ... oint4.html
http://alpenrouten.de/Ourne-Baisse-d_point525.html
http://alpenrouten.de/Central-Fort_point80.html

Nun traten wir den Rückweg über Limone Piemonte an. Auf einem kleinen Markt kauften wir noch Käse und Wurst für den nächsten Tag.

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Gegen halb vier kamen wir recht erschöpft auf dem Campingplatz an, gönnten uns erstmal ein kühles Bier, dann eine Dusche und ließen uns wieder bekochen. Diesmal darauf vorbereitet, dass es mehrere Gänge gibt, konnten wir uns dennoch nach dem Essen nicht mehr bewegen und ließen uns mit dem französischen Pärchen wieder den Genepy schmecken.
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Zippy the pinhead
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Beitrag von Zippy the pinhead »

MORETTIIIIIIII !!!
KLR650A2, '88, blau-weiß, 82tkm,
Melvin Stahlflex v+h, DID niet, Heidenau K60 Scout ,Schlumpf-Doo, sonst original

Hubsaberg FE 450 '09
KTM SXF 250 '11
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Kielius
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Beitrag von Kielius »

Da kommt wirklich ein wenig Neid auf... aber ihr seid ja recht anspruchslos gewesen nach diesen Strapazen... EIN Bier :!: 8) 8) 8)

Schöne Foddos :P
KAWA 650 TENGAI B3 ,Bj. 1991; Auspuff LASER Pro Duo; LED-Rücklicht mit Park-Standlicht; Vorderrad 18er-Felge mit entsprechendem Reifen; Doo mit Torsionsfeder; Ölthermometer; Spiegler Stahlflex, Carbon-Look;IMS Schalthebel
"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!"
fam_ark
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Beitrag von fam_ark »

Sehr schön!

Schreib weiter und mach uns neidisch :wink:
2015er Yamaha WR250_____1969er Schwalbe KR51/2_____1984er KLR 600
Der schlimmste Feind der KLR ist ihr Vorbesitzer!

www.fortbewegungsfreunde.de
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Django
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Beitrag von Django »

Danke, werde weiterschreiben... :D
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Beitrag von Django »

4.Tag: Mallemort, Colle de la Bonette, Colle d`Isola

Wir starteten nach einem Kaffee und Müsliriegel pünktlich um 8Uhr. Das Wetter war auch heute wieder der Hammer, was uns eine grandiose Aussicht bescherte und wodurch ich mir einen leichten Sonnenbrand im Gesicht geholt habe.
Die Tour führte uns über den Col de Larche
http://alpenrouten.de/Larche-Col-de-Mad ... nt250.html
zum Col de Mallemort hoch zum Fort de Viraysse.
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http://alpenrouten.de/Mallemort-Col-de_point282.html
http://alpenrouten.de/Viraysse-Tete-de- ... nt758.html

Dann ging es zum Fort inferieuer de Roche-la-Croix
http://alpenrouten.de/Roche-la-Croix-Fo ... nt756.html

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Die Tour führte nun über den Col de la Bonette hoch. Der Abstieg ging über Schotter, über den Col de la Moutiere.

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Zu dieser Jahreszeit kamen wir natürlich ständig in irgendwelche Viehabtriebe...

http://alpenrouten.de/Bonette-Col-de-la ... int59.html
http://alpenrouten.de/Moutiere-Col-de-la_point321.html


Dann kam eine sehr schön zu fahrende Teer-Strecke zum Fußrasten kratzen. Der Colle d´Isola und der Col de la Lombarde.(Hier haben wir leider keine Bilder gemacht, da wir die Strecke schon kannten.)
http://alpenrouten.de/Lombarde-Col-de-l ... nt272.html


Gegen 18Uhr kamen wir auf dem Campingplatz an. Ich machte bei einem Bier meine KLR nackig um dem Elektrikproblem auf den Grund zu gehen. Leider jedoch ohne Erfolg.
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Danach war nur noch Körperhygiene und Nudeln kochen angesagt um dann erschöpft ins Zelt zu fallen.
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Beitrag von Django »

Tag 5: Maira Stura, Col de Maurin, Colle D´Ancoccia, Colle Valcarera,Col de Preit, Colle Ciarbonet
Nach einem kleinem Frühstück starteten wir gegen 8.30
Unsere Tour führte uns durch das Stura-Tal, eine der am geringsten besiedelten gegenden der Alpen.

Ein absolutes Highlight war la Colletta. Oben angekommen hatten wir wiedermal eine grandiose Sicht von den verfallenden Militärgebäuden und Bunkern und holten hier ein etwas ausgedehnteres Frühstück nach. Bei gutem Wetter absolut empfehlenswert und total idyllisch, man hörte nichts als die Glocken der Kühe . Auch hier handelt es sich um eine Sackgasse, also wieder runter.
http://alpenrouten.de/La-Colletta-Trave ... nt512.html


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Ein weiteres Highlight des Tages war der Col de Maurin, ein Pass der nur auf der Italienischen Seite fertiggestellt wurde, auf der französischen Seite wurde der Pass nicht mehr als notwendig erachtet und nie gebaut. Also ging es die steilen Kehren mit Geröll auch wieder runter. Die Passage hat sehr viel Spaß gemacht und hatte eine tolle Aussicht, auch hier mussten wir wieder durch Rinderherden. Hier war es auch, wo meine Nummernschildhalterung aufgab (auf dem Bild unten links sieht man schon wie schief es hängt.)
http://alpenrouten.de/Maurin-Col-de-Mar ... nt294.html

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Beim Colle Ciarbonet handelt es sich ebenfalls um eine Sackgasse.
http://alpenrouten.de/Ciarbonet-Colle_point745.html


Es ging weiter über den Colle Valcavera und den Colle del Preit. Auf der Maira-Stura-Kamm-Straße machten wir dann Mittag bei wiedermal geilster Aussicht, als über die Schotterpassage auf einmal ein Italiener mit einem Shopper angetuckert kam und uns fragte, wie weit es noch zur nächsten Tanke sei und ob er noch viel Schotter vor sich hätte. Wir haben uns kaputt gelacht und mussten an den Goldwingfahrer, den wir letztes Jahr am Colle de Papillion getroffen hatten denken.
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Von der Maira-Stura-Kamm-Straße nahmen wir die Steile Auffahrt.
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http://alpenrouten.de/Ancoccia-Colle-d_point18.html
http://alpenrouten.de/Valcavera-Colle_point534.html
http://alpenrouten.de/Preit-Colle-del_point396.html

Wir kamen gegen 18Uhr wieder auf dem Campingplatz an, machten uns einen Kaffe, besorgten uns eine Flasche Wein und machten uns Nudeln. Die Abende und Nächte wurden gefühlt von Tag zu Tag kälter.

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Zuletzt geändert von Django am 12.10.2014, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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