Getriebeausgangswelle defekt

alles rund um den 650er Motor
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wernerz
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Beitrag von wernerz »

Das ist dann quasi die Masochisten version :lol:
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franka_dally
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Beitrag von franka_dally »

Hy!

Danke für eure Beiträge.

Leider lasst die Größe meiner derzeitgen Werkstatt einen Ausbau des Motors nicht zu (keine anständige Werkbank) :cry:

Ich habs dennoch hinbekommen den Motor zu "spalten".
Leider so kurz vor dem Ziel brauche ich nun nochmal eure Hilfe:

Kann mir bitte irgednwer erklären, wie ich die Getriebewelle(n) rausbekomme?

In der Reparaturanleitung vom bucheli steht
--> Schaltgabelstangen ab und Schaltgabeln raus.
= habe ich gemacht wobei nur zwei der drei Schaltgabeln rauskommen. Die dritte (hinten innen) ist drinnen geblieben (platzbedingt)
--> Schaltwalze abziehen, dafür mit Gummihammer aretieren.
= wie soll das gehen? die Schaltwalze sitzt fest in ihrem Lager. Mein Technikerverstand verbietet mir auf eine gelagerte Welle quer "einzudreschen".
--> danach beide Getriebwellen entnehmen.
= tja soweit komme ich gar nicht.

eine ziemlich unzreichende Beschreibung wenn ihr mich fragt.

Ich habe gesehen, dass die Kugellager der Schaltwalze und der vorderen Getriebewelle mit Blechblättchen, welche mit Kreuzschrauben (!) gesichert sind, gehalten werden.
Müssen diese Blättchen weg? Kommt dann alles mitsamt den Kugellagern raus?

Wenn ja kann ich mir gleich die Kugel geben. Die Dinger gehen nicht mal mit meinem passgenauen Spezialaufsatz (extra gekauft) raus, so fest sind die. Eine habe ich schon gekillt :cry: .Wie kann man an der Stelle auch nur Kreuzschrauben verbauen??

Hier ein Foto von der vorderen Welle
Bild

und die der Schaltwalze
Bild

und hier die Ganze Baustelle
Bild

An dieser Stelle darf ich gleich nochmal mit ein paar Fragen anderweitiger Natur weitermachen, da ich in der Tiefe in noch keinem Motor drin war:

Ist es normal dass das Pleuel so rostig aussieht?

Wird bei der Wiedermontage die linke Motorhäfltze komplett mit Dichtmittel eingestrichen und montiert oder soll da nix drauf?

Hat irgendjemand einen Tipp wie man die Hutmuttern bei der Zylinder- und ZK - Montage auf Drehmoment anziehen kann. Für eine Drehmomentratsche ist dort kein Platz.

Kann mir jemand einen Tipp geben, woher man günstig Feingewindeschrauben auch in kleinerer Stückzahl herbekommt? Möchte die Schwimmerkammerschrauben und die Ansaugstutzenschrauben am ZK auf Inbus, Torx oder Sechkant ändern, dann kann man den Vergaser um einiges Leichter ausbauen.

Danke für eure Antworten.

Gruß
Dally
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Wenn der Kupplungskorb und das Kickstarterzahnrad runter sind, kann man das komplette Getriebe mit Schaltgabeln rausziehen.

Quartiere das Weib aus und leg das Ding auf den Küchentisch, dann geht's besser.

Die Farbe des Pleuels ist so i.O.
Die Lager bleiben drin, es sei denn, sie sind defekt, die Schrauben nicht lösen.

Die Gehäusehälften schmiere ich mit Permatx ein.


http://www.ebay.de/itm/Permatex-Hochtem ... 1493038168

Ich hätte da noch ein KLX kit. Das enthält auch die Inbussies für Deckel und Kammer. :)
Für die Hutmuttern habe ich mir einen Maulschlüssel entsprechend zurechtgeschliffen. Der passt und das Moment kommt aus dem Handgelenk.
Es geht auch teuer:

Und vergiss den Scheiß aus dem Bücheli Verlag. Nimm das Clymer und/oder das originale Kawa Handbuch.

Edit:
Hier mal als Beispiel, wie es bei der Honda XR650L ganz einfach geht.
Bild

Bild
Zuletzt geändert von Nordlicht am 27.10.2016, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
2008 KLR 650E/685, EM-Doo, ThermoBob, KLX-Kit 42/142, Leo X3, 16/43, UNI Filter, Melvin Stahlflex, Wilbers Federbein & prog. Gabelfedern, Gabelstabi, Barkbuster Storm, SW-Motech Sturzbügel, JNS Motorschutz.

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Chef
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Beitrag von Chef »

franka_dally hat geschrieben:
Kann mir bitte irgednwer erklären, wie ich die Getriebewelle(n) rausbekomme?

In der Reparaturanleitung vom bucheli steht
--> Schaltgabelstangen ab und Schaltgabeln raus.
= habe ich gemacht wobei nur zwei der drei Schaltgabeln rauskommen. Die dritte (hinten innen) ist drinnen geblieben (platzbedingt)
--> Schaltwalze abziehen, dafür mit Gummihammer aretieren.
= wie soll das gehen? die Schaltwalze sitzt fest in ihrem Lager. Mein Technikerverstand verbietet mir auf eine gelagerte Welle quer "einzudreschen".
--> danach beide Getriebwellen entnehmen.
= tja soweit komme ich gar nicht...
Die Schaltwalze hat auf der anderen Seite eine Inbusschraube, die das Ganze hält.
Den Kupplungskorb hast Du aber schon auch gelöst/demontiert?
Hört sich so an, als hättest Du nur „von links“ zerlegt…
franka_dally hat geschrieben: Ich habe gesehen, dass die Kugellager der Schaltwalze und der vorderen Getriebewelle mit Blechblättchen, welche mit Kreuzschrauben (!) gesichert sind, gehalten werden.
Müssen diese Blättchen weg? Kommt dann alles mitsamt den Kugellagern raus?
Nein, geht ohne Lagerausbau.
franka_dally hat geschrieben: Ist es normal dass das Pleuel so rostig aussieht?
Ja, ist aber kein Rost.
franka_dally hat geschrieben: Wird bei der Wiedermontage die linke Motorhäfltze komplett mit Dichtmittel eingestrichen und montiert oder soll da nix drauf?
Ja, da soll Dichtmasse drauf.
franka_dally hat geschrieben: Hat irgendjemand einen Tipp wie man die Hutmuttern bei der Zylinder- und ZK - Montage auf Drehmoment anziehen kann. Für eine Drehmomentratsche ist dort kein Platz.?
Ich nicht.
franka_dally hat geschrieben: Kann mir jemand einen Tipp geben, woher man günstig Feingewindeschrauben auch in kleinerer Stückzahl herbekommt? Möchte die Schwimmerkammerschrauben und die Ansaugstutzenschrauben am ZK auf Inbus, Torx oder Sechkant ändern, dann kann man den Vergaser um einiges Leichter ausbauen.
Was hat das jetzt mit Feingewinde zu tun?
Kauf dir ganz normale Inbus, von mir aus auch in Edelstahl, in den passenden Maßen und gut.


Gruß Chef
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Mud Flap
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Beitrag von Mud Flap »

franka_dally hat geschrieben: Hat irgendjemand einen Tipp wie man die Hutmuttern bei der Zylinder- und ZK - Montage auf Drehmoment anziehen kann. Für eine Drehmomentratsche ist dort kein Platz.?
Dafür gibt es Adapter für den Drehmo, man muss dann allerdings die Winkel/Längen kurz gegenrechnen um den Nm-Wert des Drehmo´s anzupassen.
Formel steht im Clymerhandbuch:z.B
http://reichel-service.com/beschreibungberechnung/

oder nen Krähenfuß in der passenden Bauform. gibt es als Ring, Maul, offener Ring...
https://www.google.de/search?q=kr%C3%A4 ... BigB&dpr=2

oder einfach eine alte Nuß auf einen überzähligen Ring-Maulschlüssel braten.
KL650A1 blau, Miniblinker, Acerbis Discschutz, Baja Fender + Mud Flap; Zeta Armor+ XCpro; Stahlflex; Alu-Skid; EM-Torsion-Doo; Wilbers Gabelfedern; Sturzbügel; Telefix; Hotfoot Schleifer, Supersprox, KLX-R Mod; Gucchi-Bob, Tommaselli Dakkar, GPR-GP New Style (rep again), Tweety iss tot, MRA-Scheibe, LED-DRL/Fog; Blue KLR-Club-Member #334
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

ich glaube du must leider noch die rechte seite aufmachen und die kupplung demontieren. dann geht das so. die hutmuttern ziehst du einfach nach gefühl an. auf die dichtflächen gehört neue dichtmasse nach belieben. die von dir angesprochenen schrauben haben regelgewinde, also standard.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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planet
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Beitrag von planet »

Für die Hutmuttern geht auch gut ein Ringschlüssel. Sowas hier zum Beispiel:

http://www.ebay.de/itm/HAZET-Ringmaulsc ... 1909209798
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franka_dally
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Beitrag von franka_dally »

Hy!

Danke für die raschen Antworten!
Hat mir sehr geholfen. Ihr hattet recht ich habe nicht gecheckt, dass die Kupplung auch noch raus muss.

Habe heute alles demontiert un diese verdammte Welle endlich heraussen.
So sieht das Ding aus:
Bild

Ich wäre fast an der Kupplungskorbschraube gescheitert. Denn wenn der ganze Motor schon komplett zerlegt vor dir liegt, fehlt schon alles zum Gegenhalten. Kurzzeitig bin ich auch weiß angelaufen als ich gemerkt habe, dass meine Markierungen von der Wasserpumpenwelle und der Starterwelle abgeangen sind. Gott sei Dank sind da von Werk auf schon Markierungen drauf und im Handbuch eine gute Zeichnung sonst wäre ich am A. Beim nächsten Mal (was es bei mir hoffentlich nicht mehr geben wird) mache ich das nicht mehr ohne eine richtige (und vorallem große) Werkbank.
Spezialwerkzeug habe ich nur den Polradabzieher, den gekröpften 32er Schlüssel (Doowerkzeug) und einen Kuplungskorbhalter benötigt. Der Rest ist mittels gut ausgestatter Werksatt (ordentlicher Ratschensatz, Gabel und Ringschlüsselsets usw.) zu bewältigen. Neben dem nicht so tollen Handbuch von bucheli habe ich mir noch jeden Arbeitsschritt nach der Reihe aufgeschrieben und die Teile beschriftet, bzw. in einer Abfolge abgelegt.
Hier mal die Baustelle:
Bild

Heute bestelle ich noch:
* den Dichtungssatz (Tante Louise)
* Service/ Verschließteile (Zündkabel + Schuh, Ölfilter, Zündkerze usw.) (auch bei Tante Louise)
*Dichtpaste
*Doohickey + Upgrade von Eagle Mike in der Bucht
*neues Getriebeinneleben auch in der Bucht.

Leider brauch ich original noch:
*Rotorschraube
*Gumischutz für den Kupplungszug (unten beim Hebel)
*Chokegriff (Chokedaumen am Lenker)
*evtl. innere Limadeckeldichtung (ansonst dichte ich sie wie von euch schon beschrieben nur zusammen)

Da der Kopf schon unten ist, werde ich die Ventile auch noch einschleifen und das Ventilspiel einstellen, sobald ich soweit bin check ich die Shims noch in der Shimtauschbörse.

Sofern die dann anspringt (das hoffe ich doch) kommt noch:
*neuer Antreibssatz
*neues Sicherungsblech für das Ritzel (das Alte hats samt der Welle zerissen)
*evtl. neue Lackierung
*neue Reifen

Ich hoffe mir unterläuft beim Zusammenbau kein kapitaler Fehler (Steuer oder Ausgleichskette falsch eingebaut, Dichtungen nicht dicht usw.).

Danke auch für die Info bezüglich Drehmomentschlüssel und Hutmuttern. Ich werde sie mittels Ringschlüssel anziehen.

Ich berichte weiter sobald die Teile da, und eingebaut sind.

Gruß
Dally
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Sieht schonmal gut aus.
Ein Getriebe hätte ich neben Shims noch abzugeben.

Prüf mal die oberen Ausgleichswellenlager...
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

mit ruhe und bedacht wird das was. der winter naht... und ist noch lang.
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