KAWASAKI KLR Forum

Moin,

bin heute auf dem Rückweg der Fahrverbotsdemo liegen geblieben. Ohne Vorwarnung einfach ausgegangen.
Ursache war schnell da: Kein Funke.

Zündkerze zündet, Spule gibt keine Spannung bei der KLR raus, aber bei einer Z550 schon.
Eingangspotential der Spule war erst gegeben, nach reinigen aller Stecker bei der CDI aber nicht mehr
Der Zündkerzenstecker weist zwar Durchgang auf, aber relativ schwach, soll das so? Ich denke mal von nicht, der soll ja nur eine Verbindung zwischen Spule und Kerze sein.

Wie kann ich bei sowas am besten vorgehen?
Hab hier aktuell nur ein einfaches Multimeter, brauche ja bestimmt nen Oszi.
Wie messe ich die CDI? Was für eine Spannung muss am Eingang der Spule liegen? Spannung Ausgang?
Kann der Fehler auch bei der LiMa liegen, dass die kein Signal ausgeben kann, Messpunkte da?

Seitenständerschalter kann man bestimmt so überbrücken, Kill-Switch auch, wenn ja, wo genau?
Schaltplan hab ich so liegen, nur noch nicht reingeguckt.

Und die Sollwerte bräuchte ich, wenn die jemand so hat

Stand ne Zeit bei Nieselregen draußen, bevor das passiert ist.

Lg Enno

Danke für die Antworten

Bin mal mit einem Standart-Multimeter rangegangen, Zünd-Spule, -Kabel, -Stecker und -Kerze getauscht, gleiches Spiel wie vorher.
Multimeter erkennt einen Impuls am Eingang der Spule.
Widerstandsmessung der Zündanlage und CDI mit einfachem Multimeter gemacht und Vergleich mit Werkstatt-Handbuch gemacht.

Ergebnis wie folgt:


Also CDI-Messung ist ganz komisch, gerade die rote Ader.
Die Erregerspule wird wohl hin sein, es sei denn, es ist ein Aderbruch innerhalb des LiMa-Gehäuses.

Was sagt ihr zu der CDI-Messung? Kann ich den Werten so trauen?

LG

der Zustand der Lima nebst Erregerspule lässt sich ja über den Widerstandswert herausfinden. Entweder OK oder durch, dazwischen ist eigentlich nix. Ein entmagnetisiertes Polrad ist möglich, aber äußerst unwahrscheinlich. Der Pickup wäre noch ein Kandidat sowie natürlich das ganze Gezähe zur Zündverhinderung, Seitenständerschalter etc.
im WHB ist eigentlich ganz gut erklärt, wie das durchzumessen ist. Bei Reglern und CDI kommt man da aber schnell an seine Grenzen. Hast Du keine in der Nähe, mit dem Du die CDI mal kurz durchtauschen kannst?

Also der Widerstandswert der Erregerspule ist Unendlich, nichtmal Durchgang, siehe Bild.

Naja, ich werde nachher oder morgen den Stator mal ausbauen, aber wieder 130€ die mir mein Panzer um die Ohren gehauen hat.
Werde hier nach den Schlussstrich ziehen

hast Du nur oben am CDI-Stecker oder auch direkt an den Komponenten gemessen? Nicht, dass ein Kabelbruch oder ne schäbige Steckverbindung dazwischenfunkt (oder eher gerade nicht).

Ich habe die CDI Messung an den Steckern gemacht.

LiMa gerade rausgeholt, augenscheinlich alles top aber selbst an den Lötpünkten haben die Erregerspulen keinen Durchgang. Die anderen Spulen haben alle 1,1Ohm

Leitungen alle auf Durchgang geprüft, alles top.
Regler auch in Ordnung. CDI weiß ich halt nur nicht, wenn beides defekt ist, bin ich wieder bei 200 bis 300€.

Kenne in meiner Gegend auch so keinen, der eine KLR fährt, dessen CDI ich mir borgen könnte.

Hab nochmals geforscht,

Die Erregerspule für die CDI ist die rote Ader, wenn mir die LiMa hochgegangen ist, dann wird sie auch die CDI gegrillt haben, da, wie im Bild oben, die rote Ader mit dem Multimeter keinen messbaren Widerstand hat, aber mit dem Diodentester/Durchgangsprüfer doch etwas anliegt.

Edit:

Es ist ein Aderbruch kurz bevor der Spule, siehe Bild

Na also - ist doch gleich wieder dran gelötet und kostet keine hunderte von Euros


Gruß Chef

Das andere Ende ist ganz unten drin, da komm ich nicht so ran ohne die Spule abzuwickeln oder den Iso-Lack zu beschädigen

So etwas bricht eigentlich "immer" am inneren Wickelbeinchen.
Der Knick im Spulenkörper ist die Sollbruchstelle, da hier die Wicklung die Vibrationen nicht ableiten kann.
Ein schräges herausführen würde das mindern, aber so etwas baut keine Industrie.

Zu Deinen kruden Messwerten der CDI:
Ich vermute Du hast ein digital Multimeter verwendet. (?)
Dein Unterschied zwischen Widerstands- und Diodentest läßt darauf schließen.
Zum ersten Eindruck gewinnen durchaus OK.

Kawa gibt hier das Meßgerät 57001-983 an und das ist ein umgelabeltes Analogmultimeter.
Und das dürfte keine Nostalgie sein, denn auch in den 80ern waren Digi-Multis schon üblich.
Es gibt hier 2 Hauptgründe die mir dazu einfallen und u.U. die Werte verhageln:
1.) digitale sind getaktet, analoge messen (wenn nicht zu modern / Kombi /überfrachtet) kontinuierlich:
Diese Taktung kann beim hineinmessen in eine Schaltung weitere Bauteile zum arbeiten (schwingen, schalten) anregen.
2.) Und genau das hast Du beobachtet:
Die Meßspannung der Widerstandsmessung ist bei Digis sehr niedrig, das regt die zu messenden Komponenten hier (!) nicht genug an.
Die Diodenmessung steuert mit 1,5 - 2V an, was hier besser ist, gibt aber keine verläßlichen Widerstandswerte aus.
(Man will ja Dioden / LEDs testen)
Analoge Multis gehen klassisch mit mehr Messspannung an die Widerstände (wie Diodentest oben, bei meinem ProsKit im Leerlauf 3V und im Bereich 10k: 10V)
Bei den wenigsten Digital Multis könnte es eine Spannungsumschaltung für Widerstandsmessungen geben.
(Mein mein Brymen BM869 gibt hier <1,3VDC, 500Ohm Bereich <3VDC an und das ist für die Garage vollkommen übergeschossen)