Nochmals Zwei Fragen

alles was es sonst noch an der 650er gibt
blümchen
Öfters da
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Nochmals Zwei Fragen

Beitrag von blümchen »

HALLO LEUTE

EIN BEKANTER HATT MIR GESAGT WENN MAN EINE ÖLBADKUPPLUNG HATT WIE DIE KLR DARF MEIN KEIN NORMALES AUTOMOTORENÖL VERWENDEN SONDERN EIN EXTRA MOTORRADÖL.

STIMMT DAS ?

HATT VON EUCH JEMMAND ERFAHRUNG MIT DEM AUSPUFF GPR FURORE NERO ITALIA ?

ZWECKS PASSGENAUIGKEIT UND KLANG ?

KOMMT HIER NOCH JEMMAND VOM BODENSEE ?

WOHNE IN 88690 UHLDINGEN

GRUß VOM SEE

BLÜMCHEN
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Man sollte ein Motorradöl verwenden, daß die geforderten Spezifikation hat.
Und ich hab den Fuore in Alu drauf. Mit innerem Konus knallig, ohne bassiger und noch Nachbarkonform....
Passt sehr gut und lässt sich gut anbringen.
Soundfile hab ich irgendwo auch mal gepostet....
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BrummBrumm
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Beitrag von BrummBrumm »

So alt sind wir hier noch nicht, dass wir schwerhörig sind ;)
Ein Hoch auf all die Dummköpfe,
Heuchler und Feiglinge im
Lande der Schilda!
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heiwesch
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Beitrag von heiwesch »

Soooo, nun mal von vorne.
Öl für Motorräder deshalb, weil deine Kupplung im Ölbad läuft (wie der Name Ölbadkupplung ja auch sagt)
Ein Auto hat eine Trockenkupplung (ohne Öl).
Es kann, muss aber nicht sein, wenn du Öl fürs Auto nimmst das die Kupplung nicht mehr richtig trennt.
Gibt sicher bald Kommentare die erzählen das sie schon Jahre mit Motorenöl für Autos fahren und keine Problemen haben..... Glaubensfrage?

Hatte den G.P.R. auch auf meiner C.
Klang super, hat gepasst und meine Nachbarn haben mich auch noch gegrüßt.
Ok, beim Harztreffen wollte so ein "Stift" nicht mehr hinter mir her fahren. Ich war frisch geduscht..... :D

UND SCHREI NET SO,BIN VOM G.P.R. NET TAUB :roll:
Ich habe doch gar keine KLR (mehr)
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Autoöl ist gut.
Mineralisch, Teilsynth, Vollsynth, scheissegal.
Hab noch nie Motorradöl gekauft.
Sollte die Kupplung rutschen, liegt es eher an den Federn als am Öl.

Aber bitte...
Guck in der Bucht mal nach Mannol MA2.
2008 KLR 650E/685, EM-Doo, ThermoBob, KLX-Kit 42/142, Leo X3, 16/43, UNI Filter, Melvin Stahlflex, Wilbers Federbein & prog. Gabelfedern, Gabelstabi, Barkbuster Storm, SW-Motech Sturzbügel, JNS Motorschutz.

2008 XR 650L
1988 XLV 750
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heiwesch
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Beitrag von heiwesch »

Heiko, net rutschen, die Beläge kleben zamm
Ich habe doch gar keine KLR (mehr)
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Hier der Link mit dem Fuore
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

heiwesch hat geschrieben:Heiko, net rutschen, die Beläge kleben zamm
Da klebt gar nix.

Das Problem liegt an den Additiven, die Gleiteigenschaften verbessern sollen. Die sollen die Kupplung rutschen lassen.

Das Problem ist von den Suzi 1200er Bandits bekannt.

Bei der KLR mit gerade mal 48 PS lt. Papier passiert da gar nix.

Gruß Jo
Die Schwarze Sau: '88er 650A, leicht modifiziert, nervt!
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NiceIce
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Beitrag von NiceIce »

Servas.

Also, ich würde vom Autoöl abraten.
Schauen wir uns den Vergleich <Motorradmotor> doch mal etwas genauer an.

Motorradmotor:

Weit aus Höhere Drehzahlen, Kolbengeschwindigkeiten und Literleistung als in einem Auto-Motor.
Das beansprucht das Motorenöl extrem auf Scherung.
Dadurch verlieren die in mineralischen Auto-Mehrbereichsölen eingesetzten Viskositätsindex-Verbesserer (VI geannt) ihre Wirkung und das Öl wird dünner.
Das führt dazu, das die Schmierfähigkeit des Öles verringert wird, im schlimmsten Falle zum reissen des Schmierfilms.
Ebensoverschmutzen die Brennräume wesentlich schneller und heftiger.

Die Folge davon ist ein vorzeitiger Verschleiß bzw. Motorschaden.

In den meisten Fällen wird eine Nasskupplung zur Kraftübertragung in Motorradmotoren eingesetzt.
Diese Kupplung wird über den Ölkreislauf des Motors mit Öl versorgt.

Werden hier synthetische Leichtlauf-Auto-Motoröle eingeschüttet, kommt es durch die Reibwertminderer m Öl zum Rutschen der Kupplung.
Diese Additive bewirken im Auto-Motor durch Verringerung der Reibung eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauches.
Beim Motorrad mit Naß-Kupplung bewirken sie genau das Gegenteil, die Kupplung rutscht..

Werden einfache mineralische Auto-Öle verwendet, kann dies wiederum zum Verkleben der Kupplungslamellen führen.

Das Getriebe wird ebenfalls bei den meisten Motorrädern über den Ölkreislauf des Motors versorgt. Aus diesem Grund sind im Öl spezielle Additive enthalten, welche die Anforderungen von Schaltgetrieben erfüllen. Dazu gehören:

• Hohe Druckfestigkeit des Schmierfilms; schützt und wirkt dem Verschleiß auf den Zahnflanken vor.

• Hohe thermische Stabilität und gutes Wärmeleitvermögen

• Keine Schaumbildung und Korrosionsbeständigkeit

• Gute Dichtungsverträglichkeit und hohe Alterungsstabilität

• Optimales Viskosität-Temperatur-Verhalten für leichte Schaltbarkeit des Getriebes

Diese Zusätze sind in den Motorenölen für Autos nicht enthalten.

Da ein Motorradmotor eine wesentlich höhere Leistung pro Kubik-Zentimeter hat, und annähernd das doppelte bis Dreifache an Drehzahlen (bis zu 14.000 U/Min) aufweist, aber einen wesentlich geringeren Ölvorrat vorweist (meist um 3 Liter), muss ein Motorradöl auch folgende Anforderungen erfüllen, das ein Auto-Öl nicht vorweisen kann:

• Abdichtung des Ringspaltes zwischen Kolben und Zylinder

• Gutes Wärmeableitung; schneller Transport der Wärme zum Kurbelgehäuse oder Ölkühler

• Hohe Temperaturstabilität; da Öltemperaturen bis 160°C in der Ölwanne, und bis zu 300°C zwischen Kolbenring und Zylinder erreicht werden
Bei luftgekühlten Motoren wird das Öl thermisch besonders stark belastet

• Gutes Reinigungsverhalten; Verminderung der Ablagerung von Verbrennungsrückständen

• Optimales Viskosität-Temperatur-Verhalten; für ein gutes Kaltstartverhalten sowie ausreichende Schmierfilmdicke im Vollastbetrieb

• Gute Verträglichkeit gegenüber aller Motordichtungen und Gleitwellendichtringen sowie hohe Alterungsstabilität

• Keine Schaumbildung und guter Korrosionsschutz. Das bieten vor allem mineralische Auto-Motoröle nicht.

Auto-Motoröle sind durchweg nur ein schlechter Kompromiss, denn sie sind für den Einsatz in Otto- und/oder Dieselmotoren konzipiert.
Diesel-Motorenöle enthalten also auch spezielle Dieseladditive, welche verstärkt Russpartikel und saure Verbrennungsprodukte binden und deren Ablagerung im Motor verhindern.

Motorrad-Motorenöle sind ausschließlich für den Einsatz in Benzin-Motoren und deren spezifische Betriebsbedingungen vorgesehen und enthalten diese Zusätze nicht.

Für einen Motorradmotor müssen also spezielle Additive vorhanden sein, die den Anforderungen entsprechen, welche einen optimalen Betrieb des Motors garantieren und somit eine hohe Laufleistung des Motorrades ermöglichen.

Übrigens:

Alle japanischen Motorradhersteller schreiben in Europa die Verwendung von Motorenölen vor, die mindestens einer Viskosität von 10W-X entsprechen. Steht meistens auch auf dem Öleinfüllstutzen.

Die API-Klassfikation (American Petroleum Institute) darf generell API-SG nicht überschreiten und muss der API von JASO MA oder die Anforderungen des Reibwert-Tests nach JASO T 904 erfüllen. Z.B JASO MA2

So, soviel dazu ohne jemanden vorschreiben zu wollen, was für ein Öl er zu fahren hat. Es ist reine Aufklärungsarbeit.

LG
Martin
Ist im Sebtembel stumpf del Hobel
hobelt man noch im Oktobel.

Cagiva Elefant 750 AC, BJ: 97
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

Das ist alles irgendwo richtig.

Nur geht es hier (Beispiel 1) um einen 650er Einzylinder mit einer Literleistung von ca 31 PS, entwickelt vor rund 35 Jahren. Mein Motor läuft, wie ich finde, für sein Alter ganz gut.

Beispiel 2: ich habe auf einen 1100er 4Zylinder mit ca. 170 PS, also einer Literleistung von rund 155 PS, 60K km drauf gefahren. Alle mit stinknormalem 10W40 mineralischem Auto-Öl im Bereich von 5-6 Euro pro Liter und ohne Motorschaden oder Kupplungsschaden bzw. rutschender / nicht trennender Kupplung.

Mein Fazit: Kirche im Dorf lassen und jeder wie er mag. Seitenlange berüchtigte Öl-Freds gibt es ebenso viele wie Iridium, Reifen und Ketten-Freds.

Gruß Jo
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