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Keil Rotor

Verfasst: 05.04.2020, 15:31
von BerndKlr1266
Hallo!

Ich wollte letztens zur ersten Tour dieses Jahr mit der Dicken (und meiner Frau) aufbrechen. Alles lief perfekt. Sie sprang sofort an, fixierte vor sich hin und hat sich bestimmt genauso gefreut wie ich das es wieder losgeht.

Nach knapp. 2 Kilometern passierte folgendes: Das Geräusch klang nach einem schnell stehendem Zahnrad. Moped aus, Schluss.
Als erstes kam mir in den Sinn das die Steuerkette ab ist. Doohicky eingebaut, bestimmt was falsch gemacht...... Depp.

Also Spezialwerkzeug raus, nachschauen. Als erstes bemerkte ich die lose Schraube am Rotor. Nachgedacht, ne die hast bestimmt wie es sich gehört angezogen.
Okay, Rotor runter! Kompliment, wo ist der Keil??????? Weg, einfach weg. Es stellte sich heraus das er wohl seine Führung verlassen hat und einfach so weggeschliffen würde. Keine Späne oder ähnliches in der Ölwanne. Auch sonst nur 2 kleine Splitterdaten wo der Rotor sitzt.

Im Rotor an der Nur war deutlich zu sehen das eine Seite neben der Mit eine deutliche Delle hatte. Irgendwie wie ausgewaschen.
So, bin ich der Einzelfall oder hat jemand sowas schon Mal gehört?



Gruß Bernd

Re: Keil Rotor

Verfasst: 05.04.2020, 15:56
von Chef
Du bist ein Einzelfall. :respekt:
Herzlichen Glückwunsch.
In über 20 Jahren KLR-Schrauberei hab' ich von so einem Fehler noch nie gehört.

Du sprichst doch von dem "Halmond" vom Kurbelwellenstumpf.?
Wenn man den Rotor nicht so einsetzt, dass der genau drüber passt (also der Keil in die Nut des Rotors), ist alles andere, was dann kommt gewaltsam falsch zusammengeprügelt.
Logische Überlegung - wo soll der Keil denn hin? Der hat doch (wenn ordnungsgemäß installiert) überhaupt kein Bewegungsspielraum.
Deshalb ist das ja manchmal ein extremes Gefrickel, den Rotor "richtig" Anzusetzen, da der Halbmond gerne mal seine Position verändert.
Dann heißt es neu Positionieren und Rotor neu ansetzen.

Wenn es den Keil tatsächlch zermahlen hat, war das eindeutig ein Montagefehler.
Da saß dann der Rotor nicht richtig auf der KW und auch ein Stück zu weit vorne...


Gruß Chef

Re: Keil Rotor

Verfasst: 05.04.2020, 15:59
von haschek
Ich habe jetzt nicht alles verstanden, auch der Begriff eines "schnell stehenden Zahnrades" fehlt mir noch.
Wenn der Konus bei der Montage nicht penibel sauber ist, kann das polrad sich möglicherweise wieder lösen, das dürfte mächtig klötern. Die Passfeder zerreibt sich dabei aber nicht so schnell, sondern wird vermutlich innen am polrad kleben (Magnet und so).
Kuck mal nach, mach alles sauber und entgrate, dann das polrad ggf mit neuer Dehnschraube drauf und probieren.
Wenn es sich auf der Kurbelwelle zu weit verdrehen könnte, würde die Kiste wegen komplett falschem Zündzeitpunkt gar nicht laufen.

Re: Keil Rotor

Verfasst: 05.04.2020, 16:04
von Chef
haschek hat geschrieben: 05.04.2020, 15:59 ... der Begriff eines "schnell stehenden Zahnrades" fehlt mir noch...
Dunkel war's, der Mond schien helle,
als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr... :lol:

Wobei das Thema in die Rubrik 650 - Motor gehört.


Gruß Chef

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 08:56
von BerndKlr1266
Hallo Chef!
Musst schon verzeihen, aber das ich das mit dem Post überhaupt hinbekommen habe ist schon ne reife Leistung!
Nächstes Mal wird alles gut!

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 09:19
von BerndKlr1266
Hallo!

Ich stell Mal das Bild rein von der Kurbelwelle. Die Hälfte ist da anscheinend noch in dem Loch in das sie reingehört. Das andere ist einfach bis auf paar kleine Späne wech.
Wie stellt man denn ein Bild ein hier???????

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 09:21
von BerndKlr1266
IMG-20200327-WA0052.jpg

Ich hoffe das geht so????

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 09:29
von Sallo1971
Ich war bei meiner Rotormontage auch etwas unsicher wegen dem Halbmondkeil und habe mehrmals geschaut, das er nach dem Setzen des Rotors auch wirklich drin sitzt. Hatte den Rotor sogar nochmal runtergezogen, weil ich mir einmal nicht ganz sicher war.
Es ist ein Stück weit Gefühlssache beim setzen des Rotors und ich habe von vorn durch die Passfedernut geschaut, ob der Keil richtig sitzt.
Beim Aufschieben des Rotors habe ich besonders darauf geachtet, das er auf Schlag seinen passenden Sitz auf den Konus hat und nicht rumwackelt.

Das setzen des Rotors ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen. Hast die Erfahrungen nun schmerzhaft sammeln müssen :nixweiss:

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 09:34
von Sallo1971
Oha...der scheint ja abgeschert zu sein...das ist ja ein Ding.
Wieviel km bist du damit gefahren?
Weg sein kann das Teil eigentlich nicht. Es kommt da normalerweise nicht aus der Nut. Vorn ist die Schraube im Weg und hinten der Freilauf vom Anlasser. Beim Runterziehen des Rotors ist das Teil wohl runtergefallen oder magnetisch irgendwo rangezogen.
Ich würde das Teil nochmal ganz akribisch suchen, weil sowas wirklich Schaden anrichten kann..sei es in einem Lager oder zwischen Zahnrädern.

Re: Keil Rotor

Verfasst: 06.04.2020, 09:35
von haschek
BerndKlr1266 hat geschrieben: 06.04.2020, 09:21 IMG-20200327-WA0052.jpg


Ich hoffe das geht so????
Alter Falter! :respekt:
Mit welcher Macht muss das Polrad von außen blockiert werden, dass der Keil abschert? Da scheint doch irgendwas im Argen zu sein. Hat das Polrad von außen irgendwelche erkennbaren Macken oder sonstige Kampfspuren? Vielleicht gewährst Du uns noch einen Blick auf die Gesamtsituation hinterm Steuerdeckel.