Backofen für Kurbelgehäuse

alles was es sonst noch an der 650er gibt
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Kellogs
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Kellogs »

Hm...ich hab bei meiner Schwinge und den Federbeinknochen mit den Nadellagern die Erfahrung gemacht, dass du die noch so penibel sauber pfriemeln kannst, es bleibt immer ein Rest Schmiere drin der bei 100 Grad festbackt wie angeschweisst. Ich hab meine zwar wieder lauffaehig bekommen aber das hat nen kompletten Fernsehabend, ne halbe Flasche WD40 und aufgeschnitte Finger gebraucht.
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jo-sommer
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von jo-sommer »

Du schmierst Fett in die Lager im Motorgehäuse??? Wow...

noch nix von den sparsamen Schotten gelernt...
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Kellogs
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Kellogs »

Ahso! Motorgehäuse. Wer lesen kann (und für wen das Gelesene dann nicht nur erkannte Symbole sind sonder Sinn ergeben) ist klar im Vorteil :lach: :lach:
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Frapi »

:lol: Ja, ist doch egal, welche Lager wo raus müssen mit Erwärmung. Ich denke nun doch über die Nutzung von Muttis Backofen nach. Wenn ich das Gehäuse vorher penibel sauber mache und auch die Lager mit Vergaserreiniger spüle, dürfte die Geruchs (und Geschmacks)belastung :D nicht so dolle sein. Aber mit dem eingebrannten Fett ist n gutes Argument für Sorgfalt.

Ich denke, ich werde der Schweinerei und der Kosten wegen nur die linke Seite mit neuen Lagern versehen. S' wird ja auch nur die linke Seite geschweißt; die rechte bleibt zu Hause und Getriebe und KW drin. Das müsste dann funkenieren :gruebel: .
Zuletzt geändert von Frapi am 29.01.2021, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Frapi »

Ich hab einige 10K km auf Motoren gefahren, die Öltemperaturen vom 140° entwickelt haben...
:eek: Boah, wie hast Du das geschafft? Ich hatte letzten Sommer im Stau eine kaputte Sicherung des Ventilators, aber mehr als 100 °C hatte ich garantiert nicht drauf. Die rote Lampe kommt doch schon um die 100°C, oder ? :gruebel:
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haschek
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von haschek »

Öltemperaturen
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Monkey »

geht eigentlich nicht ne Kochplatte auf die man die Gehäusehälfte legt? Also ich mach das immer ohne Probleme bei den Radnaben.
Man muss halt nur abwarten bis sich das Gehäuse gleichmäßig erhitzt hat. Ich glaub die Kochplatte hat 20 EUR gekostet und steht immer bei mir
in der Werkstatt bereit.
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haschek
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von haschek »

für drei Euro mehr kriegst du schon hinreichend brauchbares Spezialwerkzeug

https://www.ebay.de/itm/Innenabzieher-L ... Sw8~Zf5FMU
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von Frapi »

Beides zusammen gut. Spezialwerkzeug allein nützt Dir nur 2-3 mal etwas. Dann kannst Du die Lager durch die Nabe schießen. Presspassung hat ihren Sinn. Und die bekommst du ohne Temperatur nun mal nicht weiter :nixweiss:
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jo-sommer
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Re: Backofen für Kurbelgehäuse

Beitrag von jo-sommer »

Lokales Anwärmen um die Lagersitze herum reicht meist; ich hab das auch schon mit nem Fön (Heißluftgebläse) gemacht - obwohl eine gleichmäßige Erwärmung des Gehäuses für Sicherheitsbesessene sicher besser ist - das macht gar nix, im Gegenteil kommt das Lager leichter, wenn die Schale (Gehäuse) lokal warm wird bevor der äußere Lagerring nach 2 Std in Muttis Ofen die gleiche Temperatur hat und des nur noch um den Ausdehnungskoeffizienten des jeweiligen Materials geht.

Übrigens geht's im Gehäuse / Kopf idR um Öl, und das kann schon mal gut über 100°C warm werden. Die KLR ist kein Hochleistungsmotor (wer hätte es gedacht) und läuft generell sowieso eher (zu) kalt. Normaltemperaturen beim Öl um 80°sind ... eher lächerlich. Auf diese komischen Einfüllschrauben-Anzeigen zu vertrauen ist übrigens .. naja .. fragwürdig, die messen allenfalls ein bisschen Schleuderöl von der Kupplung. Ebenso ist die Messung in der Ölwanne wenig aussagekräftig, welche Spitzentemperaturen im Kopf erreicht werden, so lange die Brühe in der Nähe des Brennraums rumläuft.

Ich hab angefangen mit luftgekühlten Boxern (VW/Porsche), Hubraumerweiterungen bis 2,6 l und Nenndrehzahlen um 7500, das war in etwa als die KLR entwickelt wurde. Wir haben damals für Quartermile-Käfer mit Trockensumpfschmierungen und bis zu 20 l Öl gearbeitet, weil da Zyl.-Kopf-Temperaturen bis 160° erreicht wurden. Auch ne alte Luft-/Öl-Gixxer mit 1100 oder mehr Kubik produziert bei 9-11000 U/min etwas höhere Temperaturen, und damit bin ich ne Europarunde Ostsee/Nordkapp/Iberische Halbinsel mit 22K km ohne Ölwechsel und ohne Schaden für den Motor gefahren.
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