tiefer

alles rund um das 600er Fahrwerk, Bremsen, Federung usw
Sallo1971

Re: tiefer

Beitrag von Sallo1971 »

caro117 hat geschrieben: 02.04.2020, 14:14
Thägger hat geschrieben: 02.04.2020, 00:03 Man kann die beiden Aluminium-Umlenkhebel des Uni-track-Systems der 600er (baugleich mit 250er) um jeweils 14 mm verlängern. Dies funktioniert, wenn man aus vier Hebeln zwei macht. Das zusammenschweißen der Hebel muss in einer Vorrichtung erfolgen, da sie nicht nur exakt gleich lang sein müssen, sondern auch noch absolut plan zusammengefügt werden müssen. Das Schweißen soll nur ein absoluter Fachmann vornehmen.
weiss nicht, ob jeder den Aprilscherz versteht! :respekt:
Für nen Aprilscherz war der Post 3 Minuten zu spät :tanz: :mrgreen: :roll: :abgelehnt:
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Thägger
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Re: tiefer

Beitrag von Thägger »

Also von wegen Aprilscherz!
Meine Vorgabe war die originalen Hebel und Kontur, Material und Optik beizubehalten. Zum schweißen wurden die Fügekanten großflächig bis auf etwa ein Drittel der Dicke angefast damit eine große zu verschweißende Fläche entsteht Dadurch konnte auch bedenkenlos die überstehende Schweißnaht abgefeilt und der Hebel sehr sorgfälltig verschliffen werden. Somit ist es für den Laien nicht möglich in als verlängerten Hebel zu erkennen.
Damit die Fahrwerksgeometrie wieder passt, wurden die Gabelholme weiter unter geklemmmt. Nachlauf, Nachlaufwinkel wurden so ausgemessen, dass die Fahrwerkseigenschaften wieder dem Serienstand entsprechen. Das Fahrverhalten ist also wieder neutral. In meinem Bekanntenkreis habe ich schon zwei KLR 600E so umgerüstet. Beide werden auch zum Teil hart offroad eingesetzt, was problemlos funktioniert. Mehrere TÜV-Prüfungen sowie ein Vollgutachten verliefen ohne Schwierigkeiten. Rein optisch alles gleich , nur eben eine Etage tiefer... Für kleine Personen (Frauen) ist es eben nicht einfach eine elektronikfreie und technisch ausgereifte Enduro zu fahren. Zumal es auch besser ist, wenn Reisepartner das selbe Modell fahren.
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Re: tiefer

Beitrag von caro117 »

...geschweisste Tieferlegungsknochen...

ja, aber...warum???
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Re: tiefer

Beitrag von Thägger »

Genau solche dumme Basteleien sollten nicht sein. Am besten noch schnell mit der Flex abgeschnitten und fertig, scharfkantig und ohne weiter nachzudenken.

Die Bolzen sind aus sehr hochwertigem Stahl und oberflächenvergütet. Für das Gleitlager ist es dann wichtig, dass das andere Material weicher (Alu) ist um ihn nicht zu beschädigen.
Aber es gibt auch Leute die klopfen diese Bolzen mit dem Hammer rein! Am besten noch so, das die Kante neben der Sicherungsnut umgebogen wird. Und mit diesem scharfkantigen Überstand dann in die Alu-Umlenkhebel! Und wenn dann noch das Fett weggelassen wird, ist es die ganz große Schlosserkunst in höchster Vollendung. Hatte mal ne Schwinge mit komplettem Uni-track gekauft wo das genau so war. Ein Hebel war auf einer Seite komplett Schrott, die Bolzen hab ich dann zu den Schlümpfen gestellt.

Denke, hier im Forum sind vor allem Freaks und Liebhaber ihre Maschinen unterwegs. Die sicherlich mit Verstand und Überlegung an ihren Schätzchen zu Werke gehen.
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Re: tiefer

Beitrag von haschek »

der Bolzen dreht nicht im Knochen, nur im Umlenkhebel. Da ist ein Nadellager.
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Re: tiefer

Beitrag von Thägger »

Der Bolzen soll sich im Lager drehen und die Umlenkhebel müssen sich auf dem Bolzen drehen oder besser gesagt bewegen können. Wenn die Umlenkhebel auf den Bolzen festsitzen, ist das Ansprechverhalten auf zum Beispiel unebenen Straßen schlecht. Meist pappt das Ganze ja nicht von heute auf morgen fest, sondern ist ja ein schleichender Prozess. Wenn aber dann das gesamte Uni-track zerlegt, gereinigt und frisch gefettet wurde ist der Unterschied meist deutlich spürbar.
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Re: tiefer

Beitrag von Sallo1971 »

Hmmm... ich bin mir nicht sicher ob ihr das richtig darstellt...
Schraubenbolzen, innere Nadellagerhülse und Knochen sind fest miteinander verschraubt.
Diese Einheit steckt im Umlenkhebel(Aluteil mit 3 Lagerbohrungen) und ist frei drehbar im dort eingepressten Nadellager.
Gleitlager gibt es da keine.
Jedes Teil dieser ganzen Miemik ist, neben den Schwingenhauptbolzen, ein Teil zur Verbindung von Rahmen und Schwinge. Bricht da was, fällt dir das komplette Heck runter.
Hier mal zur Ansicht...
IMG_20200331_143105.jpg
IMG_20191210_160850.jpg
IMG_20191210_163443.jpg
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Re: tiefer

Beitrag von Mud Flap »

Sallo1971 hat geschrieben: 02.04.2020, 10:30 Gucken die dann oben dementsprechend weiter raus? Ist das überhaupt erlaubt? Laut Handbuch soll das Standrohr 1mm über die Gabelbrücke lugen.
Hihi, da gibt es einen Running Gag.
Die KLRs wurden ja mit durchgesteckter Gabel in den Kisten zum Händler verschifft und die Händler haben es verpeilt.
Was glaubst Du wie viele in den Jahren hier nach dem Hinweis auf den Doo bei den ersten Begrüßungsfotos, oder auf dem ersten Treffen gesagt bekamen, doch einmal die Gabel richtig zu stellen?
Fuhren viele zum Teil jahrelang mit TÜV Segen so rum.
(Hatte einen Studienkollegen an der Uni, der war an die 2m und staunte, warum meine A so viel höher als seine war, ...öhm tja.)
KL650A1 blau, Miniblinker, Acerbis Discschutz, Baja Fender + Mud Flap; Zeta Armor+ XCpro; Stahlflex; Alu-Skid; EM-Torsion-Doo; Wilbers Gabelfedern; Sturzbügel; Telefix; Hotfoot Schleifer, Supersprox, KLX-R Mod; Gucchi-Bob, Tommaselli Dakkar, GPR-GP New Style (rep again), Tweety iss tot, MRA-Scheibe, LED-DRL/Fog; Blue KLR-Club-Member #334
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Re: tiefer

Beitrag von Thägger »

Also zum besseren Verständnis: Die Schwinge geht beim Einfedern nach oben, die an ihr befestigten Umlenkhebel ziehen dadurch den Hebel der am Rahmen gelagert ist mit, dieser kippt dann durch diese Drehbewegung nach vorn und drückt dann das Federbei zusammen. Das Ganze hat zudem noch eine progressive Übersetzung.
Das patentierte Uni-track-System wurde in den 80er Jahren entwickelt und ist so in ähnlicher Form auch bei den anderen japanischen Marken eingeführt worden. Die immer länger werdende Federwege machten dies notwendig und vor allem konnte so das Zentralfederbein umgesetzt werden. Alle sieben Drehpunkte müssen leicht drehbar sein, sonst funktioniert das System nicht. Am besten mal jemand aufs Motorrad sitzen lassen und beobachten was sich da tut. Alle Drehpunkte Nadel- und Gleitlager sollen ja regelmäßig gereinigt und geschmiert werden. Siehe Inspektionstabelle im Handbuch
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Sallo1971

Re: tiefer

Beitrag von Sallo1971 »

Bis auf die Gleitlager bin ich bei dir. Oben am Federbein ist ein Gummilager.
Gleitlager sehe ich aber kein einziges. Alles Nadellager(Wälzlager),
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