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Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 22.05.2020, 21:55
von hobbyschrauber
Hi,

mein Tacho hat nicht mehr richtig funktioniert und weil die Welle aber gut lief, dachte ich halt, dass das Zahnrad oder die Schnecke im Tachoantrieb kaputt wären und hab mir eine gebrauchte besorgt.

Zu meiner großen Verwunderung durfte ich heute, als ich die Maschine endlich mal aufbocken konnte um das Vorderrad rauszunehmen, aber feststellen, dass meine Tachoschnecke komplett in Ordnung ist. Stattdessen sieht aber der Ring an der Nabe so aus:
Bild

Was ist denn da bitte passiert? Das sind doch richtige Bruchstellen im Metall? Kein Wunder, dass der Ring nicht mehr mitgedreht hat... Da, wo der anschlagen sollte, war es total angeschrägt und es hat ihn einfach nur hochgedrückt:
Bild

Hab es jetzt mal mit ner Flex "behoben", indem ich diese Kante wieder eckig gemacht habe und den Ring etwas verbogen, damit es wieder einigermaßen greift:
Bild

Klar ist das keine Dauerlösung, aber läuft erstmal. Da wird wohl ein neues Vorderrad hermüssen, oder? Könnte auch einfach die Nabe ersetzen, aber habe keine Lust aufs Einspeichen.
Ich verstehe trotzdem nicht, wieso das so aussieht. "Natürlich" kann sowas ja nicht passieren, wo sollten denn die Kräfte dafür herkommen? Von der Tachowelle sicher nicht. Hat jemand von euch schonmal sowas gesehen?

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 22.05.2020, 23:41
von Sallo1971
Vom Betrieb her kann ich mir nicht vorstellen wie sowas passieren soll.
Montagefehler beim Radlagertausch??? :nixweiss: :gruebel:

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 22.05.2020, 23:48
von hobbyschrauber
Vermutlich, aber da fehlt halt schon extrem viel Material. Echt komisch.

So sollte es eigentlich aussehen:
Bild

Quasi einmal invertiert :gruebel:

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 23.05.2020, 08:20
von Chef
Da war wohl mal einer zu blöd, das Vorderrad samt Tachoantrieb richtig zusammenzubauen... :roll:


Gruß Chef

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 23.05.2020, 09:36
von KLR600
yo, da war einer zu blöd...
besorg dir doch ein komplettes rad gebraucht.

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 23.05.2020, 11:19
von Sallo1971
Jupp... Eindeutiger Fall von Blödheit... :mrgreen:
Aber selbst durch falsches zusammenschrauben kann sowas doch nicht passieren. Das sieht für mich aus, als hätte da jmd die Nabe stumpf mit einem Hammer bearbeitet... Warum auch immer :nixweiss:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das so hinbekommen würde :gruebel: :D

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 23.05.2020, 13:02
von Suntzun
Das geht ganz einfach....
Achse fest, Fäustel nehmen und gib ihm...so kriegt man alles klein. :motz:

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 23.05.2020, 14:49
von Thägger
Also ich möchte dir mal nicht wie die anderen vermuten, einen Fehler beim Radeinbau unterstellen. Hatte sowas mal an einem gebrauchten Rad gehabt. Zum Glück brauchte ich damals nur die Felge.
Meine Vermutung geht dahin, wenn das Rad in der Reifenwerkstatt auf die Auswuchtmaschine gespannt wird. Dazu kommen auf beiden Seiten Alukonuse zur Zentrierung gespannt. Wenn dann die Maschine abgebremmst wird üben diese eine raiale Kraft auf diese Kanten der Mitnehmernuten aus. Teilweise sind dies nur kleine, kaum sichtbare Haarrisse - aber für den Aluguss ist das eben der Anfang vom Ende...
Räder-Auswuchten an einer Enduro die keine Schallgeschwindigkeit fährt, halte ich sowieso für unnötig.

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 24.05.2020, 09:21
von Sallo1971
Bei einer Vollcrosser im ausschließlichem Geländebetrieb sehe ich das auch so.
Die KLR650 ist aber eher eine Reiseenduro. Die meisten werden wohl eher auf der Straße bleiben.
Statisches Auswuchten sehe ich dann schon als sinnvoll. Sonst fängt besonders das Vorderrad das hopsen an.
Hatte ich selbst schon.

Re: Seltsame Schäden an Nabe

Verfasst: 24.05.2020, 10:34
von Thägger
Also ich fahre meine Maschine auch größtenteils auf Touren, aber auch offroad. Auswuchten lasse ich keine Reifen mehr, da ich meine Reifen stets selbst montiere. Und wenn bei der Montage der schwerste Punkt des Reifens richtig montiert wird, gibt es zumindest bei den Markenreifen keine Probleme. Da die heutigen Reifen sehr exakt gefertigt sind und somit gewichtsmäßig keine Unwucht vorhanden ist. Bei billigen Reifen oder gar zweite Wahl sieht dies schon anderst aus.
Falls es trotzdem Probleme geben sollte, ist die Felge auf ihren Rundlauf zu prüfen. Die Speichenspannung sollte ebenfalls geprüft werden. Ich gebe zu, das ich meine Räder allesammt selbst eingespeicht und zentriert habe. Etwas dickere Edelstahlspeichen und das genaue arbeiten mit einem Speichendrehmomentschlüssel lassen die Felge exakt laufen. Gerade die Speichenspannung wird bei vielen sehr selten bis garnicht kontrolliert. Diese ändert sich aber im laufe der Zeit auch teils ganz ordentlich.

Übrigens: Crosser prüfen nach jedem Einsatz die Speichen auf korrekte Spannung...