650er tengai aussetzer bei vollgas [FIXED] = Seitenständerschalter 🚀

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650er tengai aussetzer bei vollgas [FIXED] = Seitenständerschalter 🚀

Beitrag von KLR600 »

Heute hatte ich besuch von einer 650er, problem: sie patscht wenn man vollgas fährt, sonst alles wunderbar, die fährt gut und hat dampf.
Ich vermute das sie dann nicht genug sprit bekommt. sobald man vom gas geht ist alles wieder ok.
bei der 600er würde ich auf falsch eingestellten schwimmer tippen.
nun hat die 650er ja so ein spritsystem mit mehreren schläuchen am benzinhahn... kann daran der fehler liegen?

danke!
Zuletzt geändert von KLR600 am 18.10.2020, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von Chef »

Patschen bedeutet doch eher zu viel Sprit im Brennraum/Auslasssystem oder Undichtigkeiten bei Krümmer/Auspuff.
Wenn sie zu wenig Sprit bekommen würde, wäre das eher als "Stottern" zu beschreiben.
Klar, wenn der Unterdruckschlauch am Benzinhahn nicht 100%ig dicht ist, kann das bei großer Durchflussmenge schon mal zu einer "Unterversorgung" des Vergasers führen.
Wenn sie beim Abtouren aus Vollgas nicht patscht, heißt das ja eher, dass das Auslasssystem und das Air-Cut-Ventil völlig in Ordnung sind.
Insofern verstehe ich die Beschreibung nicht so ganz. :nixweiss:
Denn selbst bei Dauervollgas pascht doch auch die fetteste KLR nicht - erst beim Abtouren bzw. im Schiebebetrieb.


Gruß Chef
Zuletzt geändert von Chef am 30.08.2020, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von KLR600 »

Chef hat geschrieben: 30.08.2020, 19:17 Wenn sie zu wenig Sprit bekommen würde, wäre das eher als "Stottern" zu beschreiben.
Klar, wenn der Unterdruckschlauch am Benzinhahn nicht 100%ig dicht ist, kann das bei großer Durchflussmenge schon mal zu einer "Unterversorgung" des Vergasers führen.
dann hab ichs falsch beschrieben... sie stottert.
genau an sowas hab ich vom mitlesen bei den 650ern gedacht und wollte fragen bevor wir den vergaser zerlegen.
ok, den unterdruckschlauch checken, danke!
bei der 600er hab ich am vergaser einen unterdruckanschluss der mit einem stopfen verschlossen ist,
gehört der da dran??
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Chef
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von Chef »

Kenne mich bei der 600er nicht so aus... aber wenn die original auch einen Unterdruckbenzinhahn hat, wäre das sinnig.
Wer das Unterdrucksystem am Benzinhan lahm legt und den Schlauch entfernt, muss natürlich auch den Unterdruckanschluss am Vergaser verschließen, da die Kiste ja sonst Falschluft zwischen Vergaser und Kopf ziehen würde.

Bei der Tengai würde ich auch eher mal nach der Hauptdüse schauen... wenn die etwas zu ist, kann's daran liegen.
Wobei mich das "Stottern" bei Vollgas eher an einen 27PS-Gasschieber erinnert.
Wie schnell ist den Vollgas? Wenn die Tengai keine 140km/h Vollgas läuft, riecht das eher nach Drosselung.
Durch die zusätzlichen Löcher im Gasschieber bricht der Unterdruck zusammen und dann kann der Schieber nicht ganz öffnen.

Zumindest deutet deine Beschreibung auf das hin, was mir dem Gefühl nach so aufgefallen ist, als ich mal eine 27PS-KLR kurz getestet habe.
Also beim Vergaser-Saubermachen auch mal auf den Gasschieber achten, ob der 2 zusätzliche Löcher hat und damit ein "27-PS-Gasschieber" ist.
In dem Fall die Löcher mit Kaltmetall oder mit sonstiger favorisierter Methode verschließen und die volle Power bei Vollgas genießen :mrgreen:

Die Tankentlüftung auch mal kontrollieren - nicht, dass es letztenendes daran liegt.


Gruß Chef
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von KLR600 »

Chef hat geschrieben: 30.08.2020, 20:36 Kenne mich bei der 600er nicht so aus... aber wenn die original auch einen Unterdruckbenzinhahn hat, wäre das sinnig.
die 600er haben keinen unterdruckbenzinhahn, aber die vergaser haben scheinbar alle den unterdruckanschluss.
der stopfen ist ein originaler, nix gebasteltes

Chef hat geschrieben: 30.08.2020, 20:36 Bei der Tengai würde ich auch eher mal nach der Hauptdüse schauen... wenn die etwas zu ist, kann's daran liegen.
Wobei mich das "Stottern" bei Vollgas eher an einen 27PS-Gasschieber erinnert.
Wie schnell ist den Vollgas? Wenn die Tengai keine 140km/h Vollgas läuft, riecht das eher nach Drosselung.
Durch die zusätzlichen Löcher im Gasschieber bricht der Unterdruck zusammen und dann kann der Schieber nicht ganz öffnen.

Zumindest deutet deine Beschreibung auf das hin, was mir dem Gefühl nach so aufgefallen ist, als ich mal eine 27PS-KLR kurz getestet habe.
Also beim Vergaser-Saubermachen auch mal auf den Gasschieber achten, ob der 2 zusätzliche Löcher hat und damit ein "27-PS-Gasschieber" ist.
In dem Fall die Löcher mit Kaltmetall oder mit sonstiger favorisierter Methode verschließen und die volle Power bei Vollgas genießen :mrgreen:
wir sind gemeinsam über die Abahn gedonnert, luke auf meiner 600er nebenher, die ist mit sicherheit nicht gedrosselt.
sie stottert auch nicht ständig bei vollgas, musste es schon provozieren. Aber jetzt kommts mir... als wir die Abahn zurück gefahren sind ging der zubringer kurz bergauf. und da hat sie auch kurz gestottert. das riecht ja dann schwer nach schwimmerstand

Chef hat geschrieben: 30.08.2020, 20:36 Die Tankentlüftung auch mal kontrollieren - nicht, dass es letztenendes daran liegt.
auch ne idee, checken wir
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von Lukiluke »

Also Freunde, es ist verhext.

Wir hatten den Vergaser draußen und haben die Hauptdüse kontrolliert. Alles sieht gut aus. Dann haben wir den Benzinhahn rausgebaut, gesäubert und neu abgedichtet. Schließlich auch noch Tankdeckel komplett auseinandergenommen und saubergemacht und geölt usw.

Und erst sah es tatsächlich so aus als wäre das Stottern vorbei. Und dann kam es wieder. Auch bei offenem Tankdeckel. Also woran könnte es noch liegen? Luft ist ja scheinbar nicht das Problem. Die Aussetzer kommen auch nicht vorhersehbar. Manchmal gehts knapp unter 120 los und manchmal kann ich bis 160 und es passiert nix. Ich merke keinen Unterschied ob es bergauf geht oder eben ist, ob sie warm ist oder kalt, ob der Tank voll ist oder leer. Was könnte es noch sein? Elektrik?
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von Nippon-Biker »

Aloha zusammen

Der Gedanke zur Zündspule ist nachvollziehbar, hatte sowas mal bei einem 740GLT. Ab 35° Außentemp. muckte die ZS, saß idiotischerweise direkt über dem Abgaskrümmer/Turbo. Verlegung um 1m auf die linke Seite (über Ansaugtrakt) brachte nur geringfügig Besserung. Wech und neu, bevor die Vergußmasse umherspritzt... die ZS werden irgendwann recht heiß, vermutlich weil der Innenwiderstand extrem hoch wird, und die Leistung fällt ab oder bricht ganz ein/weg. Nach 20-30 Jahren darf son Bauteil auch mal abtreten.

Bei der KLR befindest sich die ZS jedoch fast frei im Wind, also relativ kühl (abgesehen von der umgebenden Gummihalterung = Isolator).
Auschließen möchte ich, daß es daran liegt nicht, kann man ja durch einen Quertausch mit Gebrauchtteil fix herausfinden.
Die Dinger altern ja mehr mit der Zeit, als mit der Nutzungsdauer.

Evtl. auch CDI mal tauschen? :nixweiss: - keine Ahnung ob das hilft, Versuch macht kluch ;)
Angesichts der Fehlerbeschreibung würde ich allerdings auch zuerst Vergaser und Abgastrakt ins Visier nehmen.

viel Erfolg bei der Fehlersuche
Marco
Tengai 89 blau/schwarz, 48PS org, etwas verbastelter Originalzustand, EM AGWKS, Verbrauch ca. 4,5-6,5L, noch div. Wartungen (Ventilspiel, Versager, Schwinge, Federbein) & Ergänzungen (Kicker, Kofferträger, Spiegel?, Lenker, Hauptständer) zu machen
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von KLR600 »

ja fast... nachdem wir spritseitig durch waren haben wir den magischen Zündkerzenstecker montiert


IMG_20201001_203214_532.jpg
IMG_20201001_203215_937.jpg
und siehe da... Luke vermeldet, bei den Aussetzern geht die Lampe aus :irre:

Es hörte und fühlte sich dermassen nach Sprit an...

Bei der nächste Session gehen wir die Sicherheitsschalter durch
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von KLR600 »

gibt es irgendwo anleitungen, wie man seitenständerschalter und kupplungsschalter repariert?
finde nur wie man sie ausser betrieb nimmt..
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Re: 650er tengai patscht bei vollgas

Beitrag von Nippon-Biker »

Servus

Aufgrund der vielen Bauformen habe ich da ebenfalls niemals eine Anleitung für gesehen. Habe auch nie wirklich danach gesucht.

Da das ja nur reine Öffner/Schließer sind (wie ein Lichtschalter, also dauer AN oder AUS - zuerst mal per Multimeter testen, ob die i.O. sind und schalten, bevor man sich die Arbeit macht und evtl. etwas zerstört. In diesem Falle besser gleich ersetzen.
Ohne Multimeter an den Steckerkontakten mit einer Prüflampe plus Zusatzkabel(n) über die Moppedbatterie. Multimeter ist besser, kann man auch gleich die Zuleitungen vom Kabelbäumchen checken.

Diese Minikontakgeber sind meist recht simpel aufgebaut, 2-3 (max. 4) Kontakte bei Moppeds (Blechzungen aus Federbronze etc.),
evtl. noch eine federbelastete Kugel oder/und Zunge/Querblech (bei Wechselkontakt z.B.), je nach Schalter- bzw. Tasterart, das war es meist.
Ab und an auch ein Minikontakt wie in Gamepads/Joysticks, am Bremshebel z.B. - Hinweis darauf ist ein deutlich höhrbares Klicken.
Bei Defekt sofern möglich ersetzen, kosten wenige Pfennige/Cent. Baugrößen sind genormt.

Bei nicht vergossenen Gehäusen: Gehäuse öffnen (Obacht geben!, daß nichts davonspringt! - in einem Karton z.B.) alle Teile (inkl. Geh.) + Kontakte reinigen/überpolieren - am besten Klinge oder feine Drahtbürste (bei Spiralfedern) und ca. ab 120er Schmirgelleinen - feiner werdend, Kontakte leicht abziehen.
Mit simplen Polfett oder Elektronikfett (sehr gut auf Silikonbasis) leicht kpl. geschmiert (gegen Oxidation alle Flächen) wieder zusammensetzen, Funktionstest, fertig.

Bei vergossenen Gehäusen: An den Fügekannten vorsichtig aufschleifen oder fräsen, zerlegen, reinigen usw. wie oben, anderenfalls ersetzen.
Nach Montage wieder verkleben, gering dosiert mit 2k Epoxi z.B. - bei Federdruck mit Bindedraht, geklemmt oder Klebeband fixiert 24h unberührt! aushärten lassen. Der Aufwand steht oftmals in keinem Verhältnis zum Neukauf, es sei denn seltene/spezielle Bauform.
Viele verwendete Kontaktgeber sind standardisierte Elektroteile aus Massenfertigung, die man vielfach in Geräten vorfindet. Manchmal ist nur das Gehäuse leicht abgewandelt (zusätzliche Haltelaschen etc. bei gleichem Innenleben z.B.)

viel Erfolg und viele Grüße
Marco
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