"Doo"...

alles rund um den 650er Motor
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Chef
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Beitrag von Chef »

Jetzt nochmal (mit etwas mehr Schlaf :roll: ) über die Sache nachgedacht:
Irgendwie bin ich die Tage bzgl. der Bohrposition durcheinandergekommen - sorry :oops: .

Also, in der alten Anleitung von EM stand, das Loch "bei 7 Uhr (oder Nahe der 6.30 Uhr-Position) zu bohren.
Bei Motoren mit hoher Laufleistung kann man auch auf 8 Uhr bohren."
Gelesen, getan - und festgestellt, das die Spannung bei meinem Motor (20 tkm) auf der 7 Uhr-Position viel zu hoch war.
Ich hab' dann bei 5 Uhr oder eben 5.30 Uhr (ich hab's nicht genau nachgemessen) noch eine Bohrung gesetzt und da war dann die Kettenspannung nach meinem Gefühl ok (etwas stärker als mit dem original Kawa-Federchen).

Die Aussage:
K-Power hat geschrieben:...
Nochmal zu den Uhrzeiten: Loch auf 5 Uhr: T-Feder läßt sich extrem schwer einhängen, ist also sehr starker Zug auf der Kette

Loch auf 7 Uhr oder auch 6.30 Uhr: T-Federn läßt sich relativ einfach einhängen, macht einen recht moderaten Zug auf die Kette....
kann aber nicht stimmen.
Die Frage, wie schwer oder leicht sich die Feder einhängen lässt, würde ich mal hinten anstellen.
Es geht ja primär um die Spannung der Ausgleichskette.
Die Spannung auf der Torsionsfeder und damit auf der Kette nimmt doch mit fortschreitender Bohrlochposition im Uhrzeigersinn zu und nicht ab.

Sollte das bei dir, K-Power, tatsächlich so sein, wie Du das beschreibst, müsste die Welle falschrum montiert sein.?
Aber dann dürfte sich die Kette doch eigentlich gar nicht recht spannen lassen - ich hab's aber nie ausprobiert, kann sein, dass das doch geht.?
frari66 hat geschrieben:...
Also vielen Dank für die Erklärung - es hilft mir natürlich viel zu hören, dass ich selber alles rausfinden muss, wo ich doch keine Ahnung von den Sachen hier habe bzw. keine Erfahrung :cry: ...
Na ja, es gibt eben keine genaue Definition, bei welcher km-Leistung und welcher demnach geschätzten Längung der AG-Kette die Bohrung hier oder dort gesetzt werden sollte.
Wie gesagt, ist die Längung der Kette eben individuell verschieden. Da gibt's kein "Patentrezept".
Natürlich gibt es Erfahrungswerte, aber wenn man sowas postet und nachher die Spannung in deinem Fall viel zu gering ist und deshalb die Kette dann doch reisst, wäre der ganze Aufwand umsonst gewesen.

Ich würde so vorgehen:
Bau den alten Doo und das Federchen aus.
Setz' den EM-Doo mit eingehängter Torsionsfeder auf die Welle und erhöhe die Spannung auf die Kette durch drehen des Federüberstandes (das Teil, das in der Bohrung verschwinden soll) mittels kleiner Spitzzange im Uhrzeigersinn, bis dir die Kettenspannung ausreichend erscheint.
An der Stelle, wo Du dann mit dem "Überstand" (ich nenn's jetzt mal so) stehst, setzt Du das kleine Bohrloch.

Aber wie Doc schon schrieb: mach dir nicht so viele Gedanken.
Wenn Du das Zeug erst mal in der Hand hast, erklärt/ergibt sich vieles von alleine :wink:. Das wird schon - nur Mut.
Selbst wenn's nicht 100%ig ist, ist es allemal besser, als mit den Originalteilen rumzufahren.


Gruß Chef
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frari66
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Beitrag von frari66 »

@Chef: Vielen Dank für die ausführliche und aufschlussreiche Antwort !

So mach ich das. Im Prinzip also den Prüfstand für die Torsionsfeder gleich vor Ort aufbauen :D Vielleicht nehm ich auch meine Zugwaage und häng da einen Draht an den Pin von der Feder und ziehe mal dadran. Dasselbe mit der vorher eingebauten Feder. Dann das Bohrloch setzen.
Muss doch schiefgehen ! Ich weiss jetzt vermutlich alles, worauf es ankommt und kann mich an die Operation wagen. Falls es noch wichtige Infos gäbe bitte noch hier schreiben :D
Op ist erst nächste Woche oder evtl. sogar übernächste ! Ich werde das mit Bildern dokumentieren.

Gruß und nochmal Dank,
Frank
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Mud Flap
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Beitrag von Mud Flap »

Federvergleichsmessung macht nur Sinn, so Du eine NEUE Originale hättest.
Hält nicht eine weitverbreitete Meinung diese eh für etwas zu lasch?
Ganz abgesehen von dessen Fähigkeit die Federkonstante auf Dauer zu halten oder Bruchfestigkeit.

@Chef:
Danke fürs Richtigstellen. War schon am Zweifeln wie das sein kann und was ich meiner Kleinen antat.
Gibt es nicht auch nen 2. Anleitungsblatt von EM, in dem die 7 Uhr als evtl. zu stramm dargestellt werden? Muss mal suchen.
Die 8 Uhr hab ich noch nicht gehört.
Persönllich würde ich mir nach dem ich den Zug der Torsionsfeder live kenne, ganz andere Gedanken machen, wenn selbst 7Uhr bei einem neuen Doo-Kit schon zu lasch wäre. Meine DooUhr liegt bei 5:30.
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Beitrag von Nordlicht »

Da waere noch anzumerken, dass die T-Feder mal geaendert wurde.
V2.0 sozusagen.
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frari66
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Beitrag von frari66 »

Mud Flap hat geschrieben:Federvergleichsmessung macht nur Sinn, so Du eine NEUE Originale hättest.
Hält nicht eine weitverbreitete Meinung diese eh für etwas zu lasch?
Ganz abgesehen von dessen Fähigkeit die Federkonstante auf Dauer zu halten oder Bruchfestigkeit.
Geil :D Es geht weiter :D

@Mud Flap: Du hast vermutlich vollkommen recht :!:

Also im Prinzip muss die neue Feder schon so vorgespannt worden sein (von Kawasargi), dass der volle Weg des Doos gespannt "abgefahren" werden kann, oder ? Übrigens meiner Meinung nach eine echte Fehlkonstruktion :roll:

D.h. am Anfang ist am meisten Zug auf der Feder.
Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die lange Zeit, die die Feder so vorgespannt im Motor verbleiben muss, diese mit der Zeit ihre Spannung sowieso verliert -> habe nachgelesen :D (http://www.lesjoforsab.com/technische-f ... arkeit.asp):

"Zwei weitere Werkstoffeigenschaften sind von großer Wichtigkeit für Federn: Kriechen/Entspannung und Ermüdung. Ein physikalisches Phänomen bei den Metallen ist, dass eine sehr langsame plastische Verformung bei Spannung unterhalb der Streckgrenze des Werkstoffs stattfindet. In der Federnindustrie wird dies Phänomen "Kriechen" genannt, wenn eine Feder unter konstanter Last an Länge verliert, und es handelt sich um "Entspannung", wenn eine Feder bei konstantem Zusammendrücken Last verliert."

Also hat die Feder bei einer Maschine, die wenig gefahren wird (oft bei Motorrädern) sowieso bald keine Spannung mehr. Vielleicht gibts hier ja auch praktische Erfahrung dazu :?:

Vielleicht ist die Feder von Huckeduster so wie sie ist "steif". Könnte er was dazu sagen.

Also im Prinzip eine Fehlkonstruktion.

Erstmal die Hand zum Gruß,
Frank
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Beitrag von Mud Flap »

frari66 hat geschrieben:Kawasargi
:loldev: Geil, den Holzkistengag kannte ich noch nicht.
frari66 hat geschrieben:[... wenn eine Feder unter konstanter Last an Länge verliert, und es handelt sich um "Entspannung", wenn eine Feder bei konstantem Zusammendrücken Last verliert."
Von Entspannung versteht Kawa auch was, siehe Federbein...
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Beitrag von frari66 »

Mud Flap hat geschrieben:
frari66 hat geschrieben:Kawasargi
:loldev: Geil, den Holzkistengag kannte ich noch nicht.
Könnte von mir sein :D Beim Schreiben in diesem Tröt kam mir dieses Wortspiel in den Sinn :D

Und ja, mein hinteres Federbein ist total weich und schlägt auch manchmal beim ZuZweitfahren durch. Einmal hat es meine bessere Hälfte deswegen fast runtergehauen. Das T-Shirt mit dem Spruch "Wenn Sie dies lesen können ist die Frau hinter mir runtergefallen" hatte ich natürlich vergessen :D Das ist jetzt auch nicht von mir :D

Gruß, Frank
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Beitrag von Suntzun »

Gug mal bei Biete rein, ist ein KTM im Angebot. ...
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
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frari66
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Beitrag von frari66 »

Suntzun hat geschrieben:Gug mal bei Biete rein, ist ein KTM im Angebot. ...
Ah, Du meinst das hier -> http://klr650.de/viewtopic.php?t=6395
Jetzt kapier ich :eek:
Danke für den Tip :!: Aber das Ding ist grade mein kleinstes Problem, weil meine Frau eh nicht mitfährt :D Zu kalt :D
Erstmal Doohickey :lol:

Gruss, Frank
Zuletzt geändert von frari66 am 30.11.2013, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

Ich meine das Federbein. ...
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