Vorspannung für die progressive Feder von Tegai

[Netzreisser]

Guten Tag,

Vorgeschichte: die progressiven Federn wurden nicht von mir die Federgabel eingebaut.
Ich habe die Federgabel ausgebaut, um Öl zu wechseln. Meine Geschichte mit dem Schraubstopfen kann hier gefunden werden:
viewtopic.php?f=27&t=9294

Als ich den Deckel doch geöffnet habe, ist der wegen der großen Vospannung rausgeschossen und durch die Garage geflogen.
Eigentlich in allen Youtube Videos sprachen die Menschen nur über geringe Vorspannung und das hat mich bewegt, diese Situation zu überprüfen.

Ich habe die Entfernungen gemessen basierend auf den Hinweisen des Handbuchs von Progressive Suspensions.
Um eine Null-Vorspannung zu bekommen, sollte die Distanzhülse 32,5 mm lang sein.
Für die Vorspannung empfielt der Hersteller der Feder bis zu 10 mm die Distanzhülse zu entfernen.

Aber die Distanzhülse in meiner Federgabel ist 150 mm lang.

Aus der Ecke habe ich meine alte Federn rausgehholt und gemessen:
Standard-Feder 470 mm,
Progressive Feder 620 mm.
Difference 150 mm.

Ich vermute, dass die Werkstatt einfach die alten Hülsen mit den progressiven Federn in die Federgabel reingedrückt hat.

In den Amerikanische Foren sehe ich, dass man die Vorspannung bei schweren Fahreren zwischen 15 - 50 mm macht.

Mit der Ausrüstung wiege ich um 120-125 kg. Ich fahre Offroad.

Was wäre Euere Empfehlung in diesem Fall? Wie stark sollte ich die Vorspannung machen?
Ich überlege mir einen PVC Rohr zu kaufen und mit einigen Längen zu experimentieren. Zuerst die maximale Vorspannung laut des Herstellers und dann mal schauen. Mit den regulären Federn habe ich ständing bei tieferen Bodenwellen die Federn voll zusammenpresst (bottomed out).

Tengai progressive Feder 1.jpg

Tengai progressive Feder 2.jpg

[MutenRoshi]

Null Vorspannung bedeutet neutraler Punkt, also keine Spannung zusätzlich zur eigentlichen Federkraft!? Wie du es beschrieben hast klingt es zumindest als wäre da schon eine Vorspannung vorhanden gewesen welche so in die gewollte Richtung geht aber ich habe damit keine praktische Erfahrung...notfalls die ballistische Flugbahn der Distanzhülse berechnen und die Federvorspannung davon ableiten. Die Formel für Windstärke entfällt ja da du dich in der Garage befunden hast, dafür musst du dann mögliche Abprallwinkel mit einbeziehen, multiplizieren und durch Pi teilen. Sollte klappen, das hat der Helikoptertyp von Mad Max mal so erklärt, Murdock macht es wohl auch so ähnlich.

[Netzreisser]

Klingt alles logisch.
Vielleicht kommen noch Kommentare von den Praktikern.

[Sallo1971]

Wie siehts denn mit dickerem Öl aus...15W oder so?

[Mud Flap]

Ist das gesichert, dass dieser Hersteller verbaut wurde?
Oder wie kommst Du auf "progressive-springs"?
Die 620mm kommen mir irgendwie bekannt vor. finde den Längenvergleich wilbers / Original hier nicht mehr.
Mit der Vorspannung muss das ja bockhart gewesen sein. Denke mit einer solchen Vorspannung ist die progression eh schon nicht mehr vorhanden.
Bei Wilbers / Promoto z.B. sind die Federn auch länger als die Originalen ohne Hülse.
Die stehen nach einsetzen leicht über, die Vorspannhülse bleibt draußen.
Andere Hersteller progressiver Gabelsätze (Wirth, White Power,...) verwendeten Vorspannhülsen, deren Federlänge pegelte sich um die Originallänge ein.
Hier waren die Hülsen die Originale bis zu mitgelieferten längeren.

Gehe einmal die ganzen Windungen ab. Ist da irgendwas eingeprägt / aufgedruckt / gelasert?
Wilbers / Promoto hat so etwas.
Ich würde sie einmal hineinstecken und wenn sie so schon überstehen: Zentrierblech drauf und ohne Hülse zusammen bauen.
Hülsen kannste immer noch nachschieben. Auch mit Öl in der Gabel.

[Netzreisser]

Ich habe die Verpackung gefunden. Die Federn kommen von "Progressive Suspension".
https://www.progressivesuspension.com/

[wernerz]

Hätte jetzt eher auf Wirth getippt, da habe ich schon extrem schlechte Erfahrungen gemacht, da die keine Ahnung haben was Sie treiben.
Aber leider ist es sehr oft so, dass viele Hersteller, keinen Ahnung von den Unterschieden bei A, B, etc. haben.
ich muss mal schauen, ob ich die Korrespondenz mit Wirth noch habe, da hatte ich mir die Maße aufgeschrieben.
Aber ich würde fast wetten, dass die Daten von einer A sind. Da die Tengai gabel kürzer ist, passt die Vorspannung natürlich in keiner Weise. So 15-20mm Vorspannung hört sich sinnvoll an. Würde aber ein Alurohr nehmen und kein Plastik.

Gruß Werner

[MutenRoshi]

Kann es nicht sein dass da einer einfach andere Distanzhülsen reingeballert hat?

[jo-sommer]

Dem Foto (und der Beschreibung) nach hat da einer ganz schönen Bockmist fabriziert. Ich hab noch keine vernünftig zusammengebaute Gabel zerlegt, bei der die Deckel mit wirklich Druck durch die Werkstatt geflogen sind...

Die Hülsen in der Originallänge zu den längeren Federn (nach dem Bild sind die nicht wirklich progressiv, sondern nur das Endstück komplett fest gewickelt - kann aber auch sein, dass sich das durch die totale Überhärte zusammen mit den Hülsen einfach zusammengepresst hat ) reinzuquetschen - wie schon gesagt, das Ding muss doch bockelhart gewesen sein.

Hast du noch alle Zahnfüllungen?

Ich würde mir wahrscheinlich ein paar vernünftige WIlbers (Promoto) kaufen und das original zusammenbauen.

Wenn du dir das Foto als Grundlage nimmst, kannst du natürlich auch nen Kompromiss basteln - die langen Federn mit Hülsen von 1/3 bis 1/2 der Länge der Originalhülsen.

Übrigens, @Sallo: was hat das denn mit dem Öl zu tun? Dabei geht's um die Dämpfung, nicht um die Federhärte, oder?

Gruss Jo

[KLR650Tengai]

Die Tengai hat bei den Originalen Federn diese 15cm Lange Distanz welche aber bei meinen Wilbers Federn entfällt, da diese eben diese 15cm länger sind!

Grünen Gruß

Markus

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