Tag 3
Kara, Togo nach Ouagadougou, Burkina Faso, ehemaliges Obervolta.
War da nicht mal was mit dem Seminar-Millionär Steinbrück und dem Steuerparadies Ouaga ??
Egal... 549km, 10:45 Stunden, eine Grenze.
Kosten:
Visum Burkina 94000CFA. ein 3 Tage Transitvisum ist zu wenig, kostet 24000CFA.
Laissez passer 5000CFA
In den Botschaften gibt es das Visum zum halben Preis, aber eben nicht in Lagos, sondern in Abuja. Flug und Hotel für Visum ist Blödsinn.
Eine Botschaft ist in Cotonou, auch das wäre eine Übernachtung gewesen.
Aufgrund der Distanz und der Grenze mache ich schon um 7:35 los.
Der Himmel ist blau und die morgendlichen Temperaturen sind richtig angenehm.
Kurz vor 9 sehe ich dann soetwas wie aufliegende Bewölkung und ein dunkleres Grau rechts, östlich, von mir.
Das geschulte Pilotenauge denkt sich:"Das sieht aber nicht schön aus, da kommt doch was..."
Zwei Kilometer weiter um die Kurve; Wasser auf dem Visier.
Hier kannste nicht halten, Kurve, Bergauf, kein Standstreifen.
Nächste Kurve, Regen und Wind. Links ein Sandstreifen und ein Baum.
Der Baum bietet keinen Schutz, da das Wasser seitwärts kommt.
Bevor ich die Regenklamotten anhabe, bin ich nass. %@#$":?&
Hat schon mal jemand versucht unbeweglicher Weise mit nassen Klamotten in eine Regenhose einzusteigen...?
Das Gewitter nimmt an Stärke zu und ich stehe also bis 9:15 unter meinem Baum, bis das ganze nachlässt.
Weiter gehts jetzt die nächsten 160km und 3 Stunden bis Dapaong.
Auf dem nassen Asphalt sind die Stollen echt Mist.
Richtung Norden ist die Strasse jetzt richtig mies.
Die linke Fahrbahn ist neu geteert und gesperrt. Die rechte ist jetzt nasse Sandpiste.
Die Stollen sind hier genau richtig, alles andere wäre wahrscheinlich auf "hinlegen" rausgegangen.
Nach den Pisten kommen überflutende Strassen.
Ich folge einem LKW, der mir wie der Bärtige das Wasser teilt.
Ich bestätige hiermit, das die1 SIDI Adventure wasserdicht wind.
So 30km vor Dapaong wird mir kalt auf der Brust und der rechten Niere.
Ich dünste I'm eigenen Saft und muss aus den Klamotten raus.
Rechts der Strasse gibt es verlassene Häuser, aber der Zugang ist überall Mist.
Plan B.
In Dapaong ist eine Tanke. Brauche noch keinen Sprit, nehme trotzdem welchen und kann mich im noch nicht fertiggestellten Verkaufsraum umziehen.
Ein Hoch auf trockene Klamotten.
Es hört auf zu regnen. Endlich.
Border time.Auf der Togo Seite nochmal Geld gezogen.
Ich erreiche die Grenze um 1305.
Die Grenzer sind freundlich und beraten mich sogar bezüglich der o.g. Visa.
Dann noch eben zum Zoll und weiter gehts um 14:20.
Jetzt aber los.
Die Sonne lacht, die Strasse wird besser. Noch einmal getankt und um 1820 im Hotel aufgeschlagen.
Jetzt ist erstmal chillen angesagt, am Sonntag soll's weitergehen.
Endlich Dreck.
