Seite 2 von 2
Re: Schweinemoped
Verfasst: 27.08.2020, 21:06
von Nippon-Biker
Sallo1971 hat geschrieben: ↑27.08.2020, 08:03
@Nippon
Wieso aus VA?
Gegenfrage: Wieso nicht?
Materialeigenschaften -> zähhart elastisch
Sallo1971 hat geschrieben: ↑27.08.2020, 08:03
@haschek
Mit WIG lässt sich normales Alu doch sehr gut schweißen. Für sowas braucht man nur etwas Feingefühl.
Man muß nur die richtige Position wiederfinden.
Dann haste was auf Reserve.
Mh, auf solch Ausstattung können aber auch nur wenige zurückgreifen. Und Aufwand im Verhältnis zu den Kosten eines Ersatzteiles?
Den Gedanken hatte ich freilich auch bereits, besonders, weil die Motorhälften ja genau zueinander passen...
Re: Schweinemoped
Verfasst: 27.08.2020, 21:17
von Sallo1971
Zäh ist VA , aber nicht hart. Da gibt es sicher bessere Materialien.
Der EM-Doo ist glaub ich auch aus Edelstahl...finde ich persönlich nicht optimal, es wird aber wohl formbedingt halten.
Wenn jmd etwas WIG-Geschweißt haben möchte, dann soll das kein großes Thema sein, sofern bei kompletten Abbrüchen noch die ursprüngliche Position erkennbar ist.
Bringt es vorbei oder schickt es her.
Hat vielleicht noch jmd Federn für die Fußrasten? Die sind irgendwie bei der Resto weggekommen oder waren nie da.
Können gerne morgen mitgebracht werden.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 27.08.2020, 21:35
von Nippon-Biker
Sallo1971 hat geschrieben: ↑27.08.2020, 21:17
Zäh ist VA , aber nicht hart. Da gibt es sicher bessere Materialien.
Die da wären?
Zu weich sollte es halt wegen der Schlagbeanspruchung nicht sein (Stauchen/Eingraben in vordere Halterung), nicht zu hart, um Riss/Bruch zu vermeiden, was m.E. nach Jahrelanger Belastung zu den Schadensbildern geführt hat. Alternativ sicherlich ST37 und fertig, schaut man halt in zeitlichen Abständen (2-3 Jahre?) nach dem Rechten, ja nach Häufigkeit des Ankickens.
Ob das konstruktiv verändert (langere Anschlagseite) nicht mit dem Zahnrad ins Gehege kommt kann ich optisch so nicht beurteilen, das kann ich erst, wenn ich den Motor kupplungsseitig geöffnet habe - in einigen Wochen.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 27.08.2020, 22:18
von Sallo1971
Ein schöner ST52 mit Längsschliff auf der Oberfläche wäre sicherlich besser als jeder einfache Edelstahl.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 27.08.2020, 23:23
von Nippon-Biker
Ich schrieb nichts von "einfachem" VA. Irgend so ein weiches Tiefziehzeug für Spühlbecken kannst logischerweise vergessen.
Mit ST52 ist man bestimmt genau bei dem, was die original verwendet haben. Ohne abschließende Wärmebehandlung ist das nicht das Wahre, genauso wie beim geschweißten AGWKS, der ohne abschließende innere Spannungsreduzierung durch Wärmebehandlung bis ca. 950°C und langsames Abkühlen nach kurzer Zeit bricht.
Die geschliffene Oberflächenbehandlung bringt m.M.n. wegen der folgenden Abkantung wenig bis nichts, da würde ich dann eher zu einem Feld-Wald-Federstahl geifen. Irgenwas Simples, woraus man z.B. niedrig belastete Blattfedern fertigt.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 28.08.2020, 07:35
von Sallo1971
Hast aber auch nicht von "speziellem" VA geschrieben
Das einfache "Spülbecken"-VA sollte bei 1.4301 liegen.
Es gibt da aber noch diverse andere VA, wobei "VA" nicht der eigentliche Fachbegriff ist, sondern "rostfreier Edelstahl".
Bleiben wir jetzt aber umgangssprachlich bei "VA"...
Will man etwas stabileres aus VA herstellen, sollte man sich anderen Werkstoffnummern bedienen wie z.B. 1.4541 oder 1.4571.
Der Längsschliff an den Seitenflächen und eine Halbrundkerbung in Knickbereichen sind durchaus sinnvoll um Rissbildungen entgegen zu wirken. Besonders sollte die Halbrundkerbung auch im Längsschliff des Bauteils geschehen.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 28.08.2020, 07:45
von haschek
Die ursprüngliche Materialauswahl seitens Kawasaki war doch in Ordnung.
Es hat 35 Jahre reinen Kickstartbetrieb ausgehalten und damit die Lebensdauer, für die es ausgelegt war vermutlich mehr als verdoppelt.
Re: Schweinemoped
Verfasst: 28.08.2020, 09:51
von Sallo1971
J, kann man wohl auch so sehen.
Ich hab jetzt aber ehrlichgesagt auch keine Ahnung, welchen Belastungen das Teil ausgesetzt ist.
Wenn ich mir aber das Blech mal genauer anschaue sehe ich, das es ein einfaches Stanzteil ist, welches an der schwächsten Stelle gebrochen ist.
Die Querriefen vom Stanzen sind auch gut zu erkennen. Kann durchaus sein, das das Teil länger gehalten hätte, wenn die Querriefen in Längsriefen geschliffen wären.