Elektro-Mopped

Alle Fragen die nicht nur die KLR betreffen
nomdma
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Beitrag von nomdma »

@ Thomas

Offensichtlich verfolgst Du Diskussionen über E-Fahrzeuge nur mit einem halben Ohr, sonst hättest Du schon mitbekommen, dass man beim PKW das Ladeproblem mittels Tauschakkus in den Griff bekommen möchte (was natürlich genormte Akkus vorraussetzt).
Sprich der Akku gehört nicht zum PKW (oder halt Motorrad), sondern wird nur gemietet. Langfristig wäre das sicherlich eine Lösung.

Was das Verbrennungsgeräusch angeht - nun, ich bin primär Fahrer und nicht Hörer. Wenn ich was hören möchte, gehe ich auf ein Konzert. :wink:

Gruß
Frank
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Thomas Laufer
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Beitrag von Thomas Laufer »

Ich bin da schon mit zwei Ohren dabei :ja:

Aber die Wechselarie wird bei Bikes nie passieren. Der logistische Aufwand ist zu groß. Daher ist die Akkumobilität eh mehr etwas für den Nahverkehr. Für den Bereich, in dem sich Tourenfahrer bewegen, wird es eventuell in Richtung Brennstoffzelle gehen. Akkubetrieb, auch mit Wechselakkus, ist da unrealistisch.

Neben der Logistik gibt es dafür weitere, gute Gründe:

1. Die Anzahl der Motorradfahrer ist zu gering und nimmt eher ab. Durch den Umstieg von Benzin auf was auch immer werden sicher viele aufhören. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Wenn man sich die Altersstruktur unter Bikern betrachtet, werden da nicht alle (eher wenige) einen Umstieg machen.

2. Das Netz der Wechselstationen wird Jahrzehnte brauchen, um eine Abdeckung wie das Tankstellennetz zu erreichen. Bei Autos wird die Diskussion unter den Werken wohl noch so ein Thema. Ob das dann alles kompatibel sein wird ????? Und dann soll es einen Einheitsakku für Bikes geben. Um diese Vorstellung real erscheinen zu lassen, da stößt Alkohol schon an sein Grenzen.


Bleibt das Thema Sound. Nomdma – Da bist Du echt eine absolute Ausnahme. Ich lasse Dir deine Einstellung gerne, keine Frage. Aber die verbleibende Masse braucht was fürs Ohr. Die Leute, die eine anständige Auspuffanlage an einem richtigen Motor gehört haben, denen könnte sowas gefallen. Aber das dauert Generationen.

Ob es zu Zweirädern mit Akkus, Brennstoffzelle oder was auch immer kommen wird, wir werden es erleben. Das Handling selbst und auch die entsprechende Treibstoffversorgung werden sich grundlegend ändern.

Was die Industrie irgendwann in Serie gehen lässt, weiß heute einfach niemand. Damit ist das ganze Thema eine reine Spekulation gepaart mit den persönlichen Befindlichkeiten der Beitragsschreiber. Die bislang gezeigten Prototypen zeigen Möglichkeiten, aber noch lange keine Trends für eine Serie.

Ich bin Motorradfahrer ! Ob ich auf etwas anders, und das wird es einfach sein, umsteigen möchte, ich glaube nicht :nein: :nein: :nein:
Mit grünen Grüßen - Thomas Laufer

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Beitrag von nomdma »

Hallo Thomas,

zumindest Renault und Shai Agassi scheinen die Variante Tauschakku zu favorisieren. Ob es sich durchsetzt, werden wir in 10-15 Jahren wissen.

Beim Motorrad wäre dies meiner Einschätzung nach einfacher zu realisieren, da Bauform und Platzverhältnisse nahezu identisch sind. Man müsste sich lediglich auf eine einheitliche Kapazität einigen.

Was die Zulassungszahlen angeht...zumindest von 2007 zu 2008 stiegen die Zahlen um 10,15 Prozent an. Das Bundesamt für Statistik weist ebenfalls einen steigenden Fahrzeugbestand von Krafträdern aus (2005 bis 2008). Und bitte nicht vergessen - es geht hier nicht um regionale, sondern primär um globale Entwicklungen!

Wieso sich ein Freizeitfahrer (sind wir Westeuropäer ja fast durchweg) vom Hobby Motorrad abwenden sollte, nur weil sich das Antriebskonzept ändert, ist mir ein Rätsel. Sofern Leistung und Handling nicht leiden, spricht absolut nichts gegen den E-Motor.
Ich persönlich sehe sogar eher Vorteile, da a.) die Bauweise eine positive Verlagerung des Fahrzeugschwerpunkts ermöglichen würde (besseres Handling) und b.) das hohe und gleichmässige Drehmoment mehr Fahrspaß bringt. Was so ein E-Motor kann, erahnt man dann, wenn man ihn mal im industriellen Einsatz erlebt hat.

Und Sound? Sorry, aber für mich haben Leistung und Handling definitiv einen höheren Stellenwert. Diese Einstellung wird übrigens auch von der Mehrheit unserer Clique geteillt. Und dort bin ich mit 41 Jährchen der Youngster.

Gruß
Frank
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Thomas Laufer
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Beitrag von Thomas Laufer »

Das Ende der E-Motoren mit Akkubetrieb :!: :!: :!:

Nach einer aktuellen Studie wären bei optimaler Effizienz weltweit nur Lithium-Kapazitäten für rund 1,2 Mio. Autos vorhanden. Dann ist das Zeug einfach alle :!:

Das bedeutet, dass die Elektrofahrzeuge für die Masse keine Alternative darstellen :!:

Damit kann man sich auch die Überlegungen mit Wechselstationen schenken. Die Reichweite, … ist alles kein Thema mehr. Die Diskussionen darüber sind reine Augenwischerei, was die Industrie auch genau weiß.

Es kann also nur über die Brennstoffzelle gehen, oder was auch immer noch erfunden wird. Damit wäre die Reichweite dann auch kein Thema mehr 8) , weil Wasser haben wir fast überall und genug.

Renault investiert in den nächsten Jahren rund 4 Mrd. € in E-Antriebsforschung. Schön – Aber mehr Lithium gibt es dadurch auch nicht auf der Welt. Nur in Verbindung mit einer mobilen Stromerzeugung, z.B. durch Brennstoffzellen zur Stromgewinnung, wird da ein Schuh draus. Wer in dem Zusammenhang von E-Fahrzeugen spricht, die mit Akkus laufen und die man an einem Netz von Wechselstationen tauschen kann, betreibt sträfliche Augenwischerei und missachtet wissentlich die Fakten.

Ich bin 47 und wage zu behaupten: Der Sprit wird für meine aktive Mobilität noch ausreichen. Wenn ich als Opa dann mit was auch immer unterwegs bin, ist mir das Wurscht.

Also weiter KLR fahren, viel Spaß haben, den Sound genießen und abwarten, was da noch kommt :D
Mit grünen Grüßen - Thomas Laufer

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Beitrag von nomdma »

@ Thomas

Guckst Du hier! Die Problematik ist schon länger bekannt und es wird schon entsprechend nach Alternativen zu Lithium geforscht.

Gruß
Frank (PRO E-Motor)
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Thomas Laufer
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Beitrag von Thomas Laufer »

Die Dinger haben 25% der Leistung :!: :?: :!:

NEIN - Eine Alternative, egal jetzt mal ob Motorrad oder Auto, kann das alles nicht sein.

Lithiumakkus oder die Brühe aus dem Bericht, das geht zum Brötchen kaufen oder einfache Kurzstrecken. Für einen Anwender, der auf ein Fahrzeug privat (wegen ländlicher Wohnlage) oder beruflich angewiesen ist hat die Industrie nichts, und es ist auch noch nichts in Sicht.

Motorrad ist Motorrad und bleibt Motorrad. Da gibt es einen Motor, mit Verbrennung, Öl, ... Das raucht, das ölt, das muss für mich ein Donnerrohr drauf haben und einfach von der Power und vom Sound richtig Bumms haben. Ein Zweirad mit welchem Antrieb auch immer, ist einfach was anderes :!:

Bei eine "Auto" ist es mir egal, ob ich den Motor höre, oder nicht. Nur solange ich nicht die Möglichkeit habe, mich in ein Fahrzeug zu setzen, eventuell mit 4 Leuten und einem Anhänger dran, und 2000 KM zu fahren, wobei Fahrtunterbrechungen für "Tankstopps" nicht länger als 10 Minuten dauern dürfen, ist das alles keine Alternative :!: :!: :!:

Ob die das schaffen - weiß ich nicht. Wie die das schaffen wollen - wissen die selbst noch nicht. Das etwas kommen muss ist klar - Wie das aussieht kann aber heute noch niemand sagen.

Es wird alternative Fortbewegungsmittel geben. Aber eine alternative KLR, oder welches Motorrad auch immer, kann es nicht geben. Wenn es keine Benzinversorgung mehr gibt, weil der Sprit einfach alle ist, gibt es auch keine Motorradfahrer mehr.

Wenn es diese E-Mopeds (?) geben wird, viel Spaß. Ich werde definitiv kein E-Biker werden :!: :!: :!:

Sollte meine 650C nicht bis zum Ende durchhalten, kauf ich mir was anderes. Aber die ballert dann mindestens genauso :D
Mit grünen Grüßen - Thomas Laufer

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Beitrag von nomdma »

@ Thomas

Sei mir nicht böse, aber Dein Verständnis für technischen Fortschritt scheint nicht besonders ausgeprägt zu sein. :roll:

1976 hatte der Cray I eine Rechenleistung von 133 Millionen FLOPS (Gleitkommaoperationen pro Sekunde). Ein Intel Core I7, wie er in 08/15-PCs verbaut wird, liegt bereits bei über 51 Milliarden FLOPS.
Wie Du siehst - innerhalb von nur 33 Jahren schritt die Entwicklung derart voran, dass wir heutzutage in der kleinen Kisten unterm Schreibtisch die zigfache Rechenpower eines ehemaligen Supercomputers mit 5,5t Gesamtgewicht und Ausmaßen einer mittleren Motorjacht haben. :eek:

Entsprechend weitsichtig sollte man sein, wenn das Frauenhofer an einer neuen Form von Akku entwickelt. Bis in 10 Jahren ist so ein Teil sicherlich zur Serienreife entwickelt und stellt dann evtl. die Basis für den Betrieb von E-Motoren dar. Who knows?

Und zur KLR...sorry, aber das Teil war schon vor 20 Jahren vollkommen veraltet. Bei ordentlicher Pflege fährt sie, aber zur Oberklasse des Zweiradbaus hat sie noch nie gehört. Sogesehen würde ich ihr auch keine Träne hinterher weinen.

Gruß
Frank
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

he! die klr war damals technisch gesehen der absolute brüller. sowohl die 600er als auch die 250er. kein anderer hersteller hatte ein derart technisch anspruchvolles mopped zu bieten.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
nomdma
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Beitrag von nomdma »

@ Rattfield

Für´s Gelände -> keine Leistung und zu schwer
Für´s Reisen -> keine Leistung und zu unbequem

Im Endeffekt also der Versuch einer eierlegende Wollmilchsau, welche gegen die spezialisierte Konkurrenz nie eine Chance hatte. Und dazu halt auch noch technisch alles andere als ausgereift (siehe Kopfschäden).

Gruß
Frank
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Martin16

Beitrag von Martin16 »

Rattfield hat geschrieben:he! die klr war damals technisch gesehen der absolute brüller. sowohl die 600er als auch die 250er. kein anderer hersteller hatte ein derart technisch anspruchvolles mopped zu bieten.
.

Ich geb' Dir absolut recht :) :) :) !!! Und außerdem lieb' ich den Geruch von Benzin :love: und Öl :lol:.
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