Motorschaden :(

alles rund um den 650er Motor
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Chef
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Beitrag von Chef »

Na ja, man muss ihm ja nicht gleich 'ne Rechnung über mindestens 500€ um die Ohren hauen.
Auch wenn das nachher vielleicht rauskommt (oder mehr).
Natürlich kann man auch jetzt schon die Frage stellen, ob man für das Geld nicht lieber eine komplette Gebrauchte mit funktionsfähigem Motor kauft...

Aber Mut machen sieht anders aus.
Du merkst doch jetzt schon, dass er relativ verzweifelt ist.
Da muss man es ihm ja nicht unbedingt schon im Vorfeld so knallhart drücken. :wink:


Gruß Chef
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wernerz
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Beitrag von wernerz »

Ne ne Chef, lass mal.
Ist schon OK so, wenn Nordlicht mal Zahlen nennt. Bin ja froh für jeden Hinweis.

Habe ja auch geschrieben, dass ich jetzt erstmal den Motor aufmache um weiter zu sehen.

Bin jetzt zwar kein Pessimist, aber bei so Sachen gehe ich immer vom worst case aus und versuche dann im Vorfeld einen Plan B zu haben. Denn bei so Zahlen tendiere ich eigentlich auch eher dazu nochmal 30% drauf zu schlagen, denn man muss erst mal Firmen finden, die sowas können, und ob die dann nicht mehr aufrufen.

Und Nordlicht ich ignoriere dich keinesfalls, darum habe ich ja auch deinen Test durchgeführt.
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Tengai92
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Beitrag von Tengai92 »

Hallo Werner,
was hat eigentlich der Tüv'er zu deinen Umbauten gesagt?
Tengai-Gabel/Bremse, C-Maske, Leovince X3 usw.
Hast Du das alles eingetragen, oder gab es dazu gar keinen Kommentar beim Ändern der Eintragungen auf offene Leistung.

Gruß aus Berlin
(1-KLR650 B Tengai mit A-Motor, ausgewandert nach NL)
(2-die "Wiedererweckte Rote", KLR650A, B-Motor mit Wössner ausgewandert nach NL)
nowfirst: KLR650A, Wiederaufbau in rot-schwarz, Tengai-Bremse, Wössner+1, Leo3, WP, BBStorm
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wernerz
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Beitrag von wernerz »

Hi Tengai,

hat ihn nicht interessiert.
ich wage mal zu behaupten, bis auf den Leo erkennt sowieso kein TÜVler, was an den alten Kisten Original ist und was nicht.

Habe auch den Kupplungsgriff von ner Z1000 Bj. 08 und den HBZ von ner 750er Zephyr dran. Merkt auch keiner (außer euch).

Bei ner normalen TÜV Prüfung fallen denen vielleicht noch die verstellbaren China-Hebel ohne KBA Nummer auf, aber sonst.

Beim Leo ist mir auch nicht bange, da ich ja vorher den GPR drauf hatte, der war deutlich lauter. Bei dem Baujahr (88) darf ich ja eh jeden Auspuff fahren solange er nicht zu laut ist.
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wernerz
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Beitrag von wernerz »

Wie befürchtet ganz große Scheiße.

Klassischer Kolbenfresser würde ich mal diagnostizieren.
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Die Ventile sehen OK aus und scheinen dicht. Habe mal den Zylinderkopf umgedreht uind Diesel drauf gekippt, da fließt nichts weg.
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Zylinder müßte wohl gehohnt werden.
Fühlt sich riefig an und sieht auch so aus:
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Was sagt Ihr zu den Nockenwellen?
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Jetzt kommt aber das ganz große Kino.
Kolben geht nicht vom Pleuel. :evil: :cry:
Auf einer Seite geht der Sprengring raus, auf der anderen Seite sitzt der Kolben so fest, dass der Sprengring verklemmt ist. Habe jetzt schon mit viel Gewalt drauf geknallt, aber der Kolben hat auch auf dem Kolbenbolzen gefressen. Wenn keiner ne gute Idee hat, dürfte das das Ende vom Motor sein. Man könnte noch den Kolben abflexen? Aber ob das wirklich ne gute Idee ist?
Aber den Motor trennen um das Pleuel auszubauen und dann auf einer hydraulischen Presse auszupressen. Dann ist hinterher vielleicht das Pleuel krumm.

Jetzt ist guter Rat wirklich teuer.
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Beitrag von Chef »

Zuerst mal die gute Nachricht:
Die Nockenwellen sehen gut aus!
Die kannst Du weiterfahren. :wink:

Der Kopf/Ventile haben übelst Ablagerungen, aber auch kein Wunder bei dem Schadenbild bzw. Laufleistung (hat der Motor nich auch schon etwas mehr runter?).
Solltest Du halt mal richtig schön saubermachen.

Wenn Du den Sprengring auf der einen Seite raus hast, muss sich der Kolbenbolzen doch in die Richtung entfernen lassen.
Ich hab' Kolben schon aus- und wieder eingebaut ohne den Sprengring auf der anderen Seite überhaupt anzurühren...

Egal ob Du den Kolbenbolzen jetzt mit Getüddel rausbekommst oder ob Du den Kolben aufflext, wichtig ist, das Pleul/Pleulauge nicht zu beschädigen!
Denn dann wird's wirtschaftlich tatsächlich schnell unrentabel.
Hämmer da besser nicht so viel dran rum. Die Passung ist recht eng.

Da der Kolben/Kolbenbolzen eh im Arsch sind, hätte ich auch keine Hemmungen die weg zu flexen... was soll's?

Viel Erfolg!


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Beitrag von wernerz »

Hi Chef,

habe vor dem hämmern den Kolben verklemmt, damit das Pleuel nix abbekommt. Habe mal ein wenig gegoogelt, bastel mir mal einen ausdrücker, vielleicht geht es damit. Flexen ist halt so ne Sache wegen dem dreck.

Wieviel der Motor runter hat, kann man bei den alten Kisten nie sagen.
Aber ich habe so das Gefühl, dass er noch nie auf war.
Klar, wenn ich den Kolben runter bekomme, mach ich natürlich auch sauber.
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Beitrag von Chef »

Wieso Dreck?
Unten einen Lappen um das Pleul, so dass nix ins Kurbelgehäuse fällt und dann vorsichtig flexen.
Am besten von der Seite, senkrecht.
So wie Du halt am besten dran kommst.
Wenn Du da einen Schnitt drin hast, wirst Du dem ganzen wahrscheinlich schon die Spannung genommen haben.
Wenn nicht, treibst Du noch'n Keil nach. Dann geht der Kolbenbolzen bestimmt raus.
Doof wäre nur, wenn der KB auch im Pleulauge gefressen hätte.
Darüber mach' ich mir ehrlich gesagt die größten Sorgen... :roll:


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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

wenn der so dermaßen gefressen hat ist das pleuel platt. son bischen öl wäre vielleicht doch nicht verkehrt gewesen.
Alu zu Alu und Stahl zu Stahl!
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

Zustimmung; NW passen, Brennraum n bissel saubermachen und der Kopf kann wieder drauf.

Verklemmte Kolbenbolzen hab ich schon mit "Verlängertem" Lager-Innenabzieher rausbekommen. Lange Schraube rein, genug Öl und gib ihm.

Die Technik mit Aufflexen und Spannung nehmen ist allerdings auch interessant; hab ich aber noch nie gemacht.
Die Schwarze Sau: '88er 650A, leicht modifiziert, nervt!
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