Das Diagramm als Richtlinie für Offroad Racingbikes bis 125cm³ ist sicherlich auch nicht in Stein gemeißelt oder für deutlich schwerere Bikes 1:1 übertragbar.
Wichtig ist halt, dass das, was verbaut wird, gut funktioniert und möglichst auch harmonisch eingestellt wird.
Mir hat ein sehr erfahrener Motorradfahrer (Straße und Rennstrecke) mal nahegelegt, dass Front und Heck im Stand ohne Fahrer gleichmäßig einfedern sollte, wenn man mit der Hand von oben auf den Tank drückt.
Für flache Rennstrecken eher hart, für Landstraße mit Bodenwellen und anderen Unebenheiten weicher.
Das reguliert man über die Federrate und die Vorspannung.
Richtig:
Das steht übrigens auch so in den originalen Bedienungsanleitungen aktueller Motorräder. Ohne Sozia und/oder ohne Gepäck fahre ich (bin selbst etwas schwerer) z.B. auf einer der mittleren Vorspannstufen - und wenn das Motorrad meiner Freundin unterwegs wo stehen bleibt und ich sie dann als Sozia (bei mehr als 5km - bei kürzeren Strecken kann man das auch mal durch vorsichtigere Fahrweise "ausgleichen") mitnehme, wird entsprechend das Bordwerkzeug genutzt und mehr vorgespannt.Silversteam hat geschrieben: ↑20.04.2022, 23:02 ...Rein logisch müsste man das FB vor jeder Fahrt mit Sozia härter vorspannen, um den höheren Druck auf die Feder auszugleichen.
Zug- und Druckstufe regeln die Geschwindigkeit, mit der der Dämpfer das Ein- und Ausfedern zulässt. Wenn die zu weit zugedreht sind, hoppelt es - wenn sie zu weit aufgedreht sind, hüpft es.
Ganz zu sowie ganz auf sind so gut wie nie die final richtige Einstellung.
Zum Einstellen für vorwiegend Straßenbetrieb würde ich mir eine etwas höhere Bordsteinkante suchen und da mal sowohl mit voll geöffneten als auch mit voll zugedrehten Stufen runter fahren und dann so lange ausmitteln, bis bei üblicher Beladung die Kiste sanft runter kommt, ohne dass es holpert oder aus den Federn hüpft.
Und dann kommt noch die Komponente "persönliche Vorlieben" zum Tragen, wie beim Luftdruck in den Reifen...