KAWASAKI KLR Forum

Nachdem ich heute 11 Stunden, ja ELF STUNDEN , versucht habe, eine hintere Bremsanlage einer KLR 650C zum Funktionieren zu überreden, hole ich morgen die Axt, die Flex und den BFH raus. Mal sehen, wie platt man so eine komplette Bremsanlage bekommt.

Alles zerlegt, Bremssattel, Kolben raus, Dichtungen gut, alles gangbar, Entlüftungsschraube ok, Bremsleitung ok, Geberzylinder zerlegt, tip top das Zeug.
Da sifft nichts, da sabbert nichts, Zulauf vom Behälter ok, Feder nicht gebrochen (war mein Verdacht) - und trotzdem bekomme ich keinen Druck auf den Bremssattel.
Ich hab' einen lahmen Arm vom Pedal runterdrücken und mit der anderen Hand die Entlüftungsschraube auf und zu zu machen.

Ja ich weiß - manche befüllen über die Entlüftungsschraube "andersrum".
Ich hab' aber kein so'n Befüllungssystem und werde mir sicher auch keins kaufen.
Ich hab' das gefühlt bestimmt schon 50 mal auf die herkömmliche Art gemacht und noch nie Probleme gehabt - aber die Anlage hat mich heute zum letzten Mal Zeit gekostet
Da dafür gibt's morgen nur eins: GEWALT


@haschek
war bei den zusätzlichen Teilen zufällig eine weitere hintere Bremsanlage dabei?


Gruß Chef

Hatte ich auch schon, wo ich dachte wtf wie kann es sein, dass eine Einkreisanlage nicht entlüftet?
Lösung war ein drehen der Bremszange. Da hatte sich eine Luftblase irgendwo eingeklemmt.
Einmal gedreht leichte Schläge mit einem Schraubendreher und voila, das Ding war entlüftet.

Hatte ich auch schon lose versucht, über Flüssigkeitsniveau Bremspumpe, darunter, vorbefüllt, leichte Schläge... was man in 11 Stunden halt alles so machen kann...

Aber Danke für die Anteilnahme
WTF beschreibt's ganz gut - einfach unverständlich...


Gruß Chef

Chef hat geschrieben: ↑18.06.2024, 00:26 @haschek
war bei den zusätzlichen Teilen zufällig eine weitere hintere Bremsanlage dabei?

Jup Soll ich schicken?

Wir hatten das gleiche Fehlerbild mal bei der SV650. Da war der Kolben im Gerberzylinder zu weit drin, weil jemand (zugegeben, ich war's) ans Pedal kam, als die Leitung ab war...
Gut ausgesehen und dicht war der Zylinder schon, aber eben der Kolben falsch positioniert.

haschek hat geschrieben: ↑18.06.2024, 12:09 ...
Soll ich schicken?

Ja bitte - ich geb' auf...

Heute wieder Stunden erfolglos mit der Bremse verbracht
Geb' ich Druck (Luftdruck) auf den ausgebauten Bremssattel fluppt der Kolben raus - Entlüftungsschraube demnach dicht.
Schraub' ich die raus und kippe Bremsenreiniger in den Sattel, läuft's bei ausgebauter Entlüftungsschraube da raus. Also auch nix verstopft oder sonstwo undicht. Entlüftungsschraube selber kann ich auch durchpusten. Die beiden Hohlschrauben übrigens auch.

Geb' ich etwas Druck auf den Ausgleichsbehälter blubberts im Bremszylinder bei ausgebauter Leitung - Durchlass ok.
Drücke ich das Bremspedal runter, baut sich oben an der Schraube Druck auf.

Da ich gestern schon den Verdacht hatte, dass sich die Feder evtl. verabschiedet hat, hatte ich den Geberzylinder gestern ja schon zerlegt - alles ok und dicht.

Heute u.a. auch noch getestet: anderer Geberzylinder - null Veränderung.

Fällt mir fast nur noch die Bremsleitung selber ein. Aber die hat gestern doch etwas Bremsfüssigkeit in den Nehmerzylinder transportiert
Dass die doch dicht ist und nix durchlässt? - Aber wie kann ich das testen? Vor allem müsste dann ja ein Wiederstand spürbar sein, wenn ich das Pedal runterdrücke - und egal was ich mache, das geht immer "ins Leere".


Gruß Chef

Was passiert, wenn du am Geberzylinder zum Anschluss der Bremsleitung pustest? Schiebt es den Kolben raus oder pustet es dran vorbei? Für mich klingt das, wie damals an der SV als der Kolben am Austritt vorbei war. Die "Schubstange" kann den Kolben nur drücken und eben nicht daran ziehen...

Da die Feder ja ok ist, schiebt die den Kolben wieder in die Endposition nach unten.
Drücke ich aufs Pedal habe ich den kompletten Kolbenweg nach oben.
Hab' auch schon von oben ohne angeschlossene Leitung mal im BZ manuell "nachgedrückt" - da passiert rein gar nichts - die Feder fährt voll aus und die Endposition des Bremskolbens wird von alleine erreicht.
Und da ich am Anschluss Druck habe, wenn ich auf's Pedal drücke, kann der Kolben auch nicht "hängen". Wie soll sich sonst der Druck aufbauen?

Um das Pedal auszuschließen hab ich den Test mit einem anderen Geberzylinder gebacht und "von Hand" gepumpt - immer gleiches Ergebnis.
Wobei das zwar auch ein Nissin ist, aber von einem mir unbekannten Motorradmodell. Macht aber einen guten Eindruck. Dass beide Geberzylinder was hätten, kann ich mir kaum vorstellen - aber möglich wäre es natürlich.

Ich teste mal die Bremsleitung selber (da bin ich mir etwas unsicher geworden, ob die wirklich durchlässig ist) und dann die Tage mit den Teilen, die haschek noch hatte.


Gruß Chef

Die Bremse ist unterwegs und dürfte morgen da sein.
Es ist auch bei der so, wie Bäm geschrieben hat: Wenn Du den Kolben trocken ganz reindrückst, bleibt er hinten. Die Feder drückt ihn nicht zurück, obwohl sie in Ordnung ist. In dem Fall kannst Du mit einem möglichst stumpfen Dorn durch den Bremsleitungsanschluss nachhelfen.
Also am Besten die Druckseite so weit wie möglich mit einer Spritze oder so vorbefüllen, bevor Du pumpst.
Ich hab mir dafür diese Vakuumpumpe von Louis gekauft und mich seitdem schon oft über das Teil gefreut, auch bei anderen Basteleien.
Inzwischen gibt es die auch in günstig:
https://amzn.eu/d/0ak4nI6h

haschek hat geschrieben: ↑20.06.2024, 08:56 ...
Ich hab mir dafür diese Vakuumpumpe von Louis gekauft und mich seitdem schon oft über das Teil gefreut, auch bei anderen Basteleien.
...

Kopfkino an...