KL500A überhitzt - Ideen für Ursache sehr willkommen
Verfasst: 08.07.2016, 22:59
Liebes KLR Forum - bin neu hier!
KURZE VORSTELLUNG - Frage weiter unten!
Warum bin ich neu hier?
Nun ja, als ich meine KL500 A 1987 als Stundent gekauft habe (die KLR650 wäre natürlich begehrter gewesen - aber das Geld reichte nicht - und eine wassergekühlte Enduro mit min. 500 ccm sollte es schon sein) gab es das Internet nicht. Und dann lief sie, und lief, und lief...,
und das Internet und die KLR hatten kaum sich überlappende Interessensgebiete für mich.
Bis ich sie vor etwa 3 Wochen mit ~ 66.000 km zum Reifenwechseln, Ventilspiel kontrollieren und gegebenenfalls einstellen - und jährliche Überprüfung zu einer Werkstätte brachte.
Gut gemeint, eine Werkstätte hatte sie die letzten ~ 15 Jahre nicht mehr gesehen - Wartung und Pickerl (TÜV) habe ich in Eigenregie gemacht.
Werkstätte war aber ein Fehler - bei der Probefahrt durch die Werkstatt "abgestorben - ging nicht mehr zum starten!"
Im Endeffekt stellte sich heraus, dass ein kaptialer Motorschaden draus geworden ist - Steuerkette gerissen, Ventile, Kopf, Pleuellager schwer in Mitleidenschaft gezogen - Totalschaden.
Da ich bis auf einige kurze Fahrzeugtauschaktionen jeden der 66.000 km selber mit dem Motorrad gefahren bin, wollte ich mich damit nicht abfinden - also soll ein Ersatzmotor gefunden werden.
Statt einem Motor habe ich eine baugleiche KL500A gefunden - mit ~ 25.000 km.
Bei der Besichtigung und kurzen Probefahrt schien alles OK und unverdächtig -Vibrationen heftig - aber vergleichbar wie bei meiner -
das große Thema mit dem Ausgleichswellenkettenspanner war bisher an mir vorübergegangen - und ist jetzt (vorerst!) auch mal nicht meine primäre Frage.
FRAGE:
Bei der Überstellungsfahrt (~350km) gingen die ersten 45 min unauffällig auf kurvigen Landstrassen und Ortsdurchfahrten dahin.
Danach Auffahrt auf Autobahn - mit 100km/h Beschränkungen durch Tunnelketten, dazwischen mal kurz ~ 120 km/h.
Nach einer weiteren 100 km/h Strecke nimmt der Motor beim Beschleunigen nur widerwillig Gas an.
Blick auf die Armaturen - OH SCHOCK:
Die Temperaturanzeige ist am rechten Anschlag.
Bei nächster Möglichkeit raus auf Parkplatz - Lüfter läuft, Motor fühlt sich ungewöhnlich heiss an, Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter eher beim unteren Limit,
obwohl er bei der Abfahrt (höchstwahrscheinlich, der Spiegel war schwer zu sehen- ich dachte aber, ihn ~ in der Mitte gesehen zu haben) etwa in der Mitte war.
Alle Schläuche etwa gleichmäßig heiß.
Abkühlen lassen - weiter zur nächsten Tankstelle - Kühlmittel mit Wasser bis oberes Limit aufgefüllt.
Maschine kühlt auch bei langsamer Fahrt (80-90km/h Tacho) kaum ab und bleibt nahe dem roten Bereich, bei 100 km/h kommt man schnell wieder in den roten Bereich - also Heimschleichfahrt mit 80 km/h!
Heute Kühlwasserstand kalt verglichen: Deutlich weniger (~300 ml) als nach Auffüllung im heissen Zustand gestern.
Nach einer weiteren Probefahrt heute, startend mit kaltem Motor folgendes Verhalten:
Solange keine hohen Drehzahlen (< 5000 Upm) bleibt Motor stabil, Temperaturanzeige in der unteren Hälfte, auch bei deutlichen Steigungen,
die mit nicht ausgedrehtem Motor aber doch deutlichem Leistungsbedarf gefahren werden.
Motortemperatur geht von 1/2 Anzeige auch nach erreichen der Passhöhe und nachfolgender Abfahrt schnell wieder zurück. Alles wie gewohnt.
Danach in Ebene 2-3 Beschleunigungsvorgänge mit Ausdrehen bis 7.000 U/min, und danach flotte Landtrasse mit ~ 110 km/h, ~ 5000 Upm. Motor wird recht schnell heiß (innerhalb von 5-10 min), nähert sich wieder der roten Marke, und geht auch bei deutlich gedrosselter Leistung kaum mit der Temp. zurück. Motor bleibt auf hohem Temp. Niveau, auch bei genügend Fahrtwind und sehr wenig Leistungseinsatz (70-80 km/h auf ebener Strecke).
Was sagt das den Experten unter euch?
Kein Rauch - kein sichtbarer Flüssigkeitsaustritt
Kühlventilator läuft
Kann eine zu fette Vergasereinstellung Grund für eine Übertemperatur bei hohen Drehzahlen sein - Vorbesitzer hat nach gutem Gefühl nach Vergaserwartung eingestellt?
Kopfdichtung kaputt?
Ich würde mich freuen, eure Ideen/Erfahrunge zu dem Thema zu höhren, da ich unschlüssig bin, wie ich in der Sache weiter vorgehen soll.
Einschätzungen, Tipps für weitere Diagnose sehr willkommen!
Herzlichen Dank im voraus aus der Steiermark,
Ali
KURZE VORSTELLUNG - Frage weiter unten!
Warum bin ich neu hier?
Nun ja, als ich meine KL500 A 1987 als Stundent gekauft habe (die KLR650 wäre natürlich begehrter gewesen - aber das Geld reichte nicht - und eine wassergekühlte Enduro mit min. 500 ccm sollte es schon sein) gab es das Internet nicht. Und dann lief sie, und lief, und lief...,
und das Internet und die KLR hatten kaum sich überlappende Interessensgebiete für mich.
Bis ich sie vor etwa 3 Wochen mit ~ 66.000 km zum Reifenwechseln, Ventilspiel kontrollieren und gegebenenfalls einstellen - und jährliche Überprüfung zu einer Werkstätte brachte.
Gut gemeint, eine Werkstätte hatte sie die letzten ~ 15 Jahre nicht mehr gesehen - Wartung und Pickerl (TÜV) habe ich in Eigenregie gemacht.
Werkstätte war aber ein Fehler - bei der Probefahrt durch die Werkstatt "abgestorben - ging nicht mehr zum starten!"
Im Endeffekt stellte sich heraus, dass ein kaptialer Motorschaden draus geworden ist - Steuerkette gerissen, Ventile, Kopf, Pleuellager schwer in Mitleidenschaft gezogen - Totalschaden.
Da ich bis auf einige kurze Fahrzeugtauschaktionen jeden der 66.000 km selber mit dem Motorrad gefahren bin, wollte ich mich damit nicht abfinden - also soll ein Ersatzmotor gefunden werden.
Statt einem Motor habe ich eine baugleiche KL500A gefunden - mit ~ 25.000 km.
Bei der Besichtigung und kurzen Probefahrt schien alles OK und unverdächtig -Vibrationen heftig - aber vergleichbar wie bei meiner -
das große Thema mit dem Ausgleichswellenkettenspanner war bisher an mir vorübergegangen - und ist jetzt (vorerst!) auch mal nicht meine primäre Frage.
FRAGE:
Bei der Überstellungsfahrt (~350km) gingen die ersten 45 min unauffällig auf kurvigen Landstrassen und Ortsdurchfahrten dahin.
Danach Auffahrt auf Autobahn - mit 100km/h Beschränkungen durch Tunnelketten, dazwischen mal kurz ~ 120 km/h.
Nach einer weiteren 100 km/h Strecke nimmt der Motor beim Beschleunigen nur widerwillig Gas an.
Blick auf die Armaturen - OH SCHOCK:
Die Temperaturanzeige ist am rechten Anschlag.
Bei nächster Möglichkeit raus auf Parkplatz - Lüfter läuft, Motor fühlt sich ungewöhnlich heiss an, Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter eher beim unteren Limit,
obwohl er bei der Abfahrt (höchstwahrscheinlich, der Spiegel war schwer zu sehen- ich dachte aber, ihn ~ in der Mitte gesehen zu haben) etwa in der Mitte war.
Alle Schläuche etwa gleichmäßig heiß.
Abkühlen lassen - weiter zur nächsten Tankstelle - Kühlmittel mit Wasser bis oberes Limit aufgefüllt.
Maschine kühlt auch bei langsamer Fahrt (80-90km/h Tacho) kaum ab und bleibt nahe dem roten Bereich, bei 100 km/h kommt man schnell wieder in den roten Bereich - also Heimschleichfahrt mit 80 km/h!
Heute Kühlwasserstand kalt verglichen: Deutlich weniger (~300 ml) als nach Auffüllung im heissen Zustand gestern.
Nach einer weiteren Probefahrt heute, startend mit kaltem Motor folgendes Verhalten:
Solange keine hohen Drehzahlen (< 5000 Upm) bleibt Motor stabil, Temperaturanzeige in der unteren Hälfte, auch bei deutlichen Steigungen,
die mit nicht ausgedrehtem Motor aber doch deutlichem Leistungsbedarf gefahren werden.
Motortemperatur geht von 1/2 Anzeige auch nach erreichen der Passhöhe und nachfolgender Abfahrt schnell wieder zurück. Alles wie gewohnt.
Danach in Ebene 2-3 Beschleunigungsvorgänge mit Ausdrehen bis 7.000 U/min, und danach flotte Landtrasse mit ~ 110 km/h, ~ 5000 Upm. Motor wird recht schnell heiß (innerhalb von 5-10 min), nähert sich wieder der roten Marke, und geht auch bei deutlich gedrosselter Leistung kaum mit der Temp. zurück. Motor bleibt auf hohem Temp. Niveau, auch bei genügend Fahrtwind und sehr wenig Leistungseinsatz (70-80 km/h auf ebener Strecke).
Was sagt das den Experten unter euch?
Kein Rauch - kein sichtbarer Flüssigkeitsaustritt
Kühlventilator läuft
Kann eine zu fette Vergasereinstellung Grund für eine Übertemperatur bei hohen Drehzahlen sein - Vorbesitzer hat nach gutem Gefühl nach Vergaserwartung eingestellt?
Kopfdichtung kaputt?
Ich würde mich freuen, eure Ideen/Erfahrunge zu dem Thema zu höhren, da ich unschlüssig bin, wie ich in der Sache weiter vorgehen soll.
Einschätzungen, Tipps für weitere Diagnose sehr willkommen!
Herzlichen Dank im voraus aus der Steiermark,
Ali