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Seitenständerschalter "reparieren" (Fotos)

Verfasst: 09.11.2020, 20:08
von Barthoxx
Moin, da der Beitrag in dem ich es eigentlich posten wollte anscheinend verschwunden ist, hier eben als extra Fred.

Mein Motor ging immer mal wieder aus oder stotterte während der Fahrt, natürlich wie immer weitab von der heimischen Werkstatt - also am Straßenrand den Stecker abgezogen und kurzerhand überbrückt. Jetzt bin ich von Natur aus neugierig und will das Problem noch "vernünftig" lösen.

Also 1. Vorgang: Seitenständerschalter zerlegt, das sah alles noch recht gut aus für 30+ Jahre, aber die Dichtung ist auch noch top, also vermutlich alles hermetisch abegriegelt gewesen. Trotzdem die leicht oxidierten Kupferkontakte gereinigt, Dichtung und drumherum ein wenig gefettet und die Feder unter dem Kontakt ein wenig gelängt für mehr Anpressdruck.

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es daran lag, der Mechanismus hat auch vor der Reinigung geflutscht.

Nächster Punkt den ich noch kontrollieren will ist die Seilzuglänge ... hat der sich evtl. gelängt oder wurde ein Teil verbogen, so dass der Federmechanismus am Schalter nicht mehr zur Gänze "rückstellt"?

Achso: Fahrbereit (Ständer oben) ist der Kontakt geschlossen (Strom fließt).

Und so sieht das Teil offen aus:
Bild

Re: Seitenständerschalter "reparieren" (Fotos)

Verfasst: 09.11.2020, 20:46
von KLR600
bei uns sah das auch alles genauso aus wie bei dir, wir konnten es uns auch nicht vorstellen..
wir haben gebrückt und das Problem war weg

Re: Seitenständerschalter "reparieren" (Fotos)

Verfasst: 09.11.2020, 23:15
von Nippon-Biker
Servus
Barthoxx hat geschrieben: 09.11.2020, 20:08 Nächster Punkt den ich noch kontrollieren will ist die Seilzuglänge ... hat der sich evtl. gelängt oder wurde ein Teil verbogen, so dass der Federmechanismus am Schalter nicht mehr zur Gänze "rückstellt"?
Bei den geringen Zugkräften längt sich kein Bowdenzug. Möglicherweise rutscht einer der Nippel langsam runter, aber auch eher unwahrscheinlich.
Manchmal bricht ein Draht und sperrt in eine Richtung, oder staucht sich dadurch und dann hakelt es.
Reinigen und schmieren um für Leichtgängigkeit zu sorgen kann evtl. Abhilfe schaffen. Mit der engen Rundung um den Rahmen ist das ab Werk auch eher unüblich verlegt.
Petroleum zum Schmierlösen einfüllen und nach 1-2 Tagen Einwirkzeit von oben mit Pressluft mal leicht reinpusten, am unteren Ende Lappen/Küchenkrepp locker drumherum um das aufzufangen und man sieht, ob da ggf. Sandkörchen und Schmodder gebremst haben.
Mit etwas harzfreiem Öl schmieren und montieren, dürfte dann wieder leichtgängig genug sein.

Re: Seitenständerschalter "reparieren" (Fotos)

Verfasst: 10.11.2020, 05:33
von Mud Flap
Danke für das Bilder einstellen. Ja, der Schalter ist wirklich kein Hexenwerk.
In den meisten Fällen ist es tatsächlich in der unglücklichen Verlegung des Bowdenzugs begründet.
Wie Nippon-Biker es anspricht:
Am Ständer nach oben offen, ist der ein Wassersack in dem sich alles ansammelt und gammelt.
Dann bewegt sich der Schalter zwar augenscheinlich noch, bleibt aber in Wahrheit auf halbem Weg hängen und mit dem Schließen ist nix mehr.
Fieser weise oft erst auf dem letzten Stück, wo die Federspannung nachläßt und dann klappert es.

Hatte ich natürlich genau passend einen Tag vor dem letzten TÜV (eine Woche vor dem diesjährigen Treffen). :wall:
Kann man gut testen mit Hauptständer, oder Moppet an Wand lehnen:
- Bei langsamer Ständerbetätigung den Weg des Schalters betrachten.
- "Springt" er?
- mal versuchen bei "Ständer oben", ob der Schalter von Hand nicht noch ein Stückchen weitergeht.
(Bzw. sein Endpunkt mit ausgehängtem Zug noch ein Stück weiter wäre)

@Fill (KLR600) ich hätte nen neuen Zug da für Lukas. Beim nächsten TÜV sollte es ja besser funktionieren.

Re: Seitenständerschalter "reparieren" (Fotos)

Verfasst: 10.11.2020, 22:19
von Barthoxx
Kurzes Update: Nach dem erneuten Montieren des Schalters hab ich das ganze mal auf dem Montageständer ausprobiert und den Zug beobachtet, ich hatte tatsächlich ab zu ein Hängen und Ruckeln. Es schien mir, als sei der Halter des Schalters etwas nach hinten gebogen und der Zug dadurch "schräg" geworden. Jetzt ist wieder alles sauber verlegt, im Stand sah es gut aus, Probefahrt steht noch aus.

Vielleicht hat ja einer Fotos von seiner funktionierenden Einheit, geht mir vor allem um den richtigen Verlegepfad des Zugs und den "Winkel" des Halteblechs für die Schaltereinheit.