Wie in meinem Vorstellungs-Post angekündikt habe ich aktuell technische Probleme mit meiner KLR Tengai. Diese äußern sich wie folgt:
Vergangenes Wochenende war ich mit der Tengai auf einem Motorrad-Offroad-Training bei Hannover. Bereits bei der Anreise auf feuchter Straße, aber ohne kräftigen Regen von oben, ging die KLR beim bergabfahren (also ohne Last) aus. Nachem ich stehen geblieben war sprang sie aber sofort wieder an und die Fahrt ging weiter. Bei dem Training selber gab es dann natürlich auch die ein oder andere Pfütze (bis zu ca. 50cm tief), wo ich natürlich durchgefahren bin. Direkt nach der Pfütze ging das Moped dann aus. Beim Versuch sie wieder zu starten (auch mit Choke) sprang sie dann nicht an. Stattdessen gab es Fehlzündungen, die durch das ganze Tal hallten.
Ich habe die Tengai dann zum Campingplatz geschoben, wo sie dann auch wieder ansprang. Ich habe hier direkt vorsorglich mal die Zündkerze getauscht und den LuFi gecheckt (hier war alles trocken). CDI, Zündspule und was da sonst so unter dem Tank hängt war nicht nennenswert feucht. Am nächsten Tag habe ich den Tipp erhalten einfach gaaaaaanz langsam durch die Pfützen zu fahren, da dann das Wasser nicht so unter den Tank rein spritzt - da gab es dann keine Probleme mehr. Auf der 500km Heimreise auf der Autobahn gab es dann allerdings wieder die gleichen Zicken, obwohl die Straße und das Wetter trocken war. Hier hatte ich dann auch das Phänomen, dass mein Drehzahlmesser bis ca. 3.000 Umdrehungen ganz normal funktionierte, dann aber schlagartig in den roten Bereich sprang und dort blieb bis ich wieder unter 3.000 kam. Ebenso mochte sie es hier gar nicht mehr, wenn man ruckartig am Gas reist (ging dann auch erstmal aus).
Ich gehe aktuell davon aus, dass es ein Problem mit Feuchtigkeit an einem Bauteil unten am Motorrad (also nicht am Lenker) zu tun hat, das Auswirkungen auf die Zündanlage hat. Dank Abgasuntersuchung beim TÜV vor ein paar Wochen weiß ich aber auch, dass der Motor seeeehr mager läuft: CO-Gehalt von 0,25%.
Nach ein bisschen Recherche hier im Forum habe ich folgende Punkte identifiziert, an denen es liegen könnte:
- Zündkerzenstecker (der kommt einfach vorsorglich neu - kosta ja fast gar nix )
- Zündspule
- CDI
- Seitenständerschalter
- Schalter am Kupplungshebel (gibt es da überhaupt einen?)
- Krümmerdichtung (würde zwar die Pfützen-Probleme, jedoch nicht die Drehzahl-Sprünge erklären)
- Irgendeine unverschlossene Öffnung am Vergaser
- Mageres Gemisch? Kann das das Problem erklären?
Die Punkte werde ich jetzt die nächsten Tage/Wochen abarbeiten bzw. prüfen. Ich wollte vorsorglich trotzdem mal bei euch nachfragen, ob euch noch weitere Punkte zu den beschriebenen Problemen einfallen. Evtl. hatte ja sogar schon jemand von euch das gleiche Problem.
Was ich als Ursachen vermutlich ausschließe:
- Tankentlüftung, da sie vor dem ersten Problem auf 600km Autbahn mit Reisegeschwindigkeit 130 keine Zicken machte
Gestern Abend habe ich dann gleich mal die Zündspule ausgebaut und nach Werkstatthandbuch den Primär-Widerstand gemessen. Der soll laut Handbuch bei 0,15 bis 0,25 Ohm liegen. Meine Spule hat hier allerding 0,8 Ohm (siehe angehängtes Foto). Der Sekundärwiderstand passt zu den Werten im Handbuch.
Was meint ihr: Ist dieser gemessene Wert noch im Rahmen, oder ist die Zündspule defekt?
Schonmal vielen Dank für eure Hilfe.