Antriebskette wechseln

alles rund um den 650er Motor
deschaengel
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Antriebskette wechseln

Beitrag von deschaengel »

Hallo zusammen,

ich habe mal wieder ne Frage und bin durch die Suchfunktion nicht weiter gekommen.

Meine Antriebskette ist nicht mehr die beste. Auf den letzten tausend Kilometern hat sie extrem nachgegeben ergo: ich brauche eine neue. In dem Zusammenhang sollen dann gleich die Ritzel vorne/hinten getauscht werden. Da ich mir die KLR 650c bewusst gekauft habe, um auch selber dran rumzuschrauben, ist das nun die Gelegenheit damit anzufangen. Leider habe ich kein Werkstatthandbuch sondern nur die Reparaturanleitung vom bucheli verlag. Hier gibt es aber leider kein eigenes Kapitel zum Kettenwechsel. Der Aus- bzw. Einbau der Kette wird nur im Zusammenhang mit dem Aus- bzw Einbau des Generator erwähnt. Für alle, die das Buch auch haben S.38ff.

Meine Fragen daher:
Muss ich den Generator wirklich ausbauen, um eine neue Kette und Ritzel einzubauen?
Brauche ich Spezialwerkzeug?
Original hat die 650c beim hinteren Kettenrad 43 Zähne. Einer der beiden großen Ausstatter hat ein Kettenkit lieferbar mit 42 Zähnen am hinteren Kettenrad. Macht das einen großen Unterschied, mal abgesehen dass die Übersetzung ein bisschen größer wird?
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lowbudget
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Beitrag von lowbudget »

Moin, es spricht auch für Anfänger nix dagegen den Kettensatz selbst zu wechseln.

Du brauchst nur Werkzeug, Schraubensicherung, ne Bierkiste zum Aufbocken, etwas Geduld und Spucke.

Bei der alten Kette kannste einfach ne Flex nehmen, wenn du die Schwinge nicht ausbauen willst und keinen Kettentrenner hast.

Bei der neuen nimmste dann praktischerweise ein Clip-Schloss. Da musste nicht nieten. Sonst brauchste ein Nietgerät.

Wenn jetzt welche rumheulen das sei unsicher, dass sei ihnen diese Meinung unbenommen. In meinen Augen braucht ne 45PS Enduro nix grösseres.

Die 42 Zähne am Hinterrad machen die Fuhre noch etwas lahmer - wer´s mag oder viel Autobahn fährt... bitte.

Mehr als 90€ würd ich nicht ausgeben wollen, muss man auch nicht.

Viel Erfolg.
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Das hier ist SEHR gut.


Ich werde vorne auf 16 Zähne gehen.
2008 KLR 650E/685, EM-Doo, ThermoBob, KLX-Kit 42/142, Leo X3, 16/43, UNI Filter, Melvin Stahlflex, Wilbers Federbein & prog. Gabelfedern, Gabelstabi, Barkbuster Storm, SW-Motech Sturzbügel, JNS Motorschutz.

2008 XR 650L
1988 XLV 750
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Suntzun
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Beitrag von Suntzun »

lowbudget hat geschrieben:...

Wenn jetzt welche rumheulen das sei unsicher, dass sei ihnen diese Meinung unbenommen. In meinen Augen braucht ne 45PS Enduro nix grösseres.
Meine Kette wird auch mit einem Schnappschloß gehalten, und das schon über 12000km...Autobahn, Landstraße und auch Passfahrten....kein Problem...
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
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meier13
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Beitrag von meier13 »

Ich habe Zeit meines Lebens nur Schnappschlösser für die Kette verwendet und hatte bis jetzt keine Probleme.
Ansonsten Viel Spaß beim schrauben.

Grüße
Ulrich
It´s not the speed that kills you, it´s the sudden stop.
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P-Freak
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Beitrag von P-Freak »

WICHTIG die KLR 650 C hat Original 42 Zähne hinten... :D
tobias_
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Beitrag von tobias_ »

Generator ausbauen musst du nicht.
Einfach alte Kette öffnen, Hinterrad ausbauen, neues Kettenblatt drauf, vorne neues Ritzel, dann die neue Kette aufziehen und fertig.
Ich habe ein Nietschloss, ohne Spezialwerkzeug vernietet. Wir haben das mit ner Schraubzwinge gebastelt und dann noch mit Hammer und Körner etc.
Meine hält, aber Clipschloss ist sicher einfacher.
Wenn ich sterbe möchte ich auch friedlich einschlafen, wie mein Grossvater. Und nicht heulend und schreiend wie sein Beifahrer. :lol:

Ich gep miir mühe, aper ale schreipfeler schaf ich nichd zu verhintern.
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Beitrag von werner »

also antriebskettenwechsel ist in dem buch gar nicht beschrieben. ich würde immer eine endloskette verwenden. z.b. did vm serie .in der regel wechselt man kettenrad ritzel gleich mit.der motor wird nicht geöffnet.das einzig schwere ist die ritzelmutter zu lösen. das sollte auch der erste arbeitsschritt sein ,nachdem die abdeckung des ritzels demontiert ist.ritzelwelle nicht mit dem getriebe blockieren.
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Beitrag von Chef »

werner hat geschrieben:...ritzelwelle nicht mit dem getriebe blockieren.
Warum nicht?


Gruß Chef
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Rattfield
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Beitrag von Rattfield »

weil die kräfte dann auf die getriebelager gehen. die punktuelle belastung der nadelkäfige im gehäuse kann dann so hoch sein, das man die lauffläche im mikroskopischen bereich beschädigt, was langfristig zu defekten getriebelagern führen kann. wenns anders geht macht mans halt anders.
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