KLR 650C will anspringen schafft es aber nicht / Vergaser

[v.H.]

Kompression, hatten wir noch nicht geprüft. Nachdem Sie aber ansprang und ohne Probleme lief. Erschien uns das nicht mehr naheliegend.

[Chef]

Ist die Schwimmerkammer überhaupt voll, wenn ihr zwischen den Startversuchen unten am Schwimmerkammerdeckel mal das Ablaufschräubchen aufdreht?
Kommt da Sprit?
Der Beschreibung nach "sickert" da nur mühsam Sprit nach.
Kann aber auch ein defekter Zündkerzenstecker sein oder eine defekte Zündspule.

Ich lese mir immer recht genau die Vorgeschichte durch.
Deshalb halte ich mangelnde Kompression eher für unwahrscheinlich.
Ebenso zu enges Ventilspiel.
Warum sollte sich das jeweils verändern, wenn die Kiste funktionsfähig 6 bzw. 3 Jahre in die Ecke gestellt wurde?

Am Wahrscheinlichsten sind Vergaserprobleme zu erwarten, da die kleinen Sprit- und Luftkanälchen sich zusetzen, wenn man den Vergaser vor dem Einmotten nicht leert, was 99% eben nicht machen.
Wenn ihr 100%ig sicher seid, dass der Vergaser ok ist (woran ich immer noch so meine Zweifel habe, wenn ich lese, dass der Schwimmer mit im Ultraschallbad war...habt ihr den überhaupt zerlegt oder "am Stück" gebadet?), kann man natürlich auch die elektrischen Komponenten mal unter die Lupe nehmen.
Vorzugsweise die, an denen ihr "rumgewerkelt" habt, wie z.B. der Zündkerzenstecker, den ihr ja sicher abgezogen hattet, um eine neue Zündkerze zu installieren... die gehen (wenn auch selten) auch mal kaputt.
An der LiMa wart ihr wohl nicht dran - dann wird's die wohl nicht sein. Warum auch?

Wenn ihr aber einen Funken habt, kann man ein elektrisches Problem wohl eher zurückstellen.

Manchmal steckt der Teufel im Detail (z.B. Haarrisse Schwimmernadelventil, neue Zündkerze defekt, Zündkerzensteckerkabel leitet in einer bestimmten Position nicht).
Aber ich würde erst mal unter Abwägung der Vorgeschichte das Wahrscheinlichste angehen.
Und wenn mir jemand sagt: "die lief einwandfrei und wurde dann für ein paar Jahre in die Ecke gestellt", weiß ich, der Vergaser muss gesäubert/revidiert werden.
An allem anderen, wie mechanischen Dingen wie z.B. dem Ventilspiel, wird's wohl kaum liegen, da sich das während der Standzeit nur marginal (wenn überhaupt messbar) ändert.
War das Ventilspiel vor dem Einmotten schon mies, sollte man da natürlich dran gehen.

Wieviel km hat die Kiste überhaupt. Ein '98er C mit mehrjähriger Standzeit lässt ja darauf schließen, dass die nicht ganz so viel runter hat.

Vorschlag, bevor ihr noch weitere erfolglose Stunden in ernüchternde Reparaturversuche investiert:
Besorgt euch einen funktionstüchtigen Austauschvergaser einer C (zur Not auch einen Tengai oder A-Vergaser ohne Vergaserheizung), baut den ein und testet das ganze.
Geht's dann, kennt ihr die Ursache.
Geht's nicht, kann man auf andere Komponenten losgehen.


Gruß Chef

[joinos]

hallo.
ich habe inzwischen die ertse 600 km runter: ohne probleme!

ich hatte noch mal die LLGS um 1/4 rausgedreht: jetzt springt sie sofort an und bleibt auch, wie schon geschrieben.

läuft wie butter, ich freu mich so!!!

ich würde mir chefs anweisungen zu herze nehmen: vergaser und schwimmer !

elektrik: alle kabel kontrollieren, vor allem die in der nähe das starters. evtl eins nicht gesteckt..? hatte ich auch.

dazu alle stromverbaucher abklemmen und NUR den startvorgang testen. dann nach und nach alles wieder anklemmen und auf funktion prüfen. evtl findet ihr da den bösewicht.
wobei ich auch stark von einem vergaserproblem ausgehe.

nichts für ungut für die wiederholungen. viel glück!

[Dreamstation]

Bei meiner lag es an Falschluft die hat sie sich durch das Gewinde des Chokezug reingeholt hat. Dann sprang sie auch nur mit Bremsen Reiniger oder Startpilot an.