Marokko 2016

[Nordlicht]

Die gleichen Kulissen werden für mehrere Filme genutzt

[Nordlicht]

Alte Arriflex Kamera



Als Filme noch von Hand geschnitten wurden.

[Nordlicht]

Von Ouarzazate ging es dann weiter durch die ach so berühmte Dades-Schlucht.
Diverse Foreneinträge sagen, man solle unbedingt bis Msemrir fahren und nicht vorher umkehren, weil es doch so schön sei.
Gesagt, getan. Es ist wirklich eine schöne Tour, gute Straße mit vielen Kehren und tolle Landschaft.

Aber warum umkehren ??? Ich will doch nach Agoudal rauf und dann die Todra Sclucht wieder runter nach Tingerhir...

Ja, Freunde....

Irgendwo hinter Msemrir hört der Asphalt auf und es wird zu einer festen Geröllpiste, die dann auch irgendwann aufhört und zu einer Hartsandpiste wird. Und es geht den Berg rauf. Und immer weiter rauf. Und wenn du denkst, jetzt muß es doch auch mal wieder runter gehen...
Scheiße, bin ich hier überhaupt noch richtig ??? Und es geht weiter rauf.

Und dann, tatsächlich, geht es auch Sand- und geröllpistenmäßig wieder runter.
Über 35km im ersten und zweiten Gang, meistens im Stehen.

Um kurz nach 14:00 traf ich in Agoudal ein und wollte eigentlich die 85km durch die Todra runter nach Tingerhir, sind ca. 1:30.

Aber ich war fertig wie ein Schnitzel. Arschlecken. Im Hotel einchecken...Morgen ist auch noch ein Tag.

Unten in der Schlucht war noch alles tutti.












Es geht rauf.






Da oben, ein Hotel...





...mit frisch gepresstem O-Saft. Leggger.







Und weiter oben.






Ganz weit oben.

[Nordlicht]

Die Auberge Arfoud in Agoudal ist ein kleiner Familienbetrieb mit wirklich netten Leuten.
Die Zimmer sind einfach, aber ok. Das Essen war prima.
Es sind häufiger Moppedtouris da oben.

https://www.tripadvisor.de/Hotel_Review ... egion.html


Blick von der Auberge auf Agoudal.





Und am nächsten Morgen geht’s runter Richtung Todra.

[Nordlicht]

Die Einfahrt von Norden her.

Die Todra ist viel breiter als die Dades und auch um einiges schöner.
Durch die geringe Sonneneinstrahlung herrschen hier richtig angenehme Temperaturen.
In der Schlucht befinden sich Häuser, wie ihr seht. Das nenne ich mal eine 'Erste Adresse'.



















Rechts neben dem Wasserfall sieht man eine kleine gemauerte Steinwand am Berg. Dies ist ein Bewässerungskanal.












Und raus geht’s auf der anderen Seite.

[Nordlicht]

Als ich dann in Erfoud einlief, war mir nach etwas Flüssigkeit und was Festem, also bin ich auf der Suche nach einem cafe oder Restaurant die Hauptstr. runter und war plötlich wieder aus der Stadt raus.
Also einmal um den Kreisverkehr und wieder rein. An einer Laterne hatte ich ein Schild Richtung Marktplatz gesehen.
Links abgebogen und da sah ich sie dann, die 4 BMW...
Kurz ans Ende, die spanischen Kennzeichen gesehen und gekonnt gewendet und geparkt. Nach einem gekonnten 'Buenos dias' meinerseits kamen wir dann langsam ins Gespräch. 3 von ihnen sprachen relativ gutes Englisch, einer nur Spanisch.

Wir haben dann zusammen gegessen und es stellte sich heraus, daß sie auch auf dem Weg nach Merzouga waren.
Salvador sagte mir, sie hätten ein Hotel mit Pool und Vollpension. Ob ich schon ein Hotel gebucht hätte.

Er hat also kurz telefoniert und mich mit eingecheckt. Cool.

Nach dem Essen sind wir also zusammen los.Und gleich nach dem Parken und einchecken in den...



Für den nächsten Tag hatten sie sich einen Führer besorgt, der sie um die Dünen rumführen sollte. Die Strecke sollte ca. 120km betragen und die Fahrt ca. 4 bis 5 Stunden dauern.

Auf der Tour wollten sie mit ihren 2 800ern und 2 1200GS auf mal 'ein wenig in seichtem Sand' fahren. So zum ausprobieren.

Als ich am Nachmittag an den Pool kam, saßen da 4 nicht ganz so glückliche Gestalten.
"Na, eine gute Tour gehabt ?"

Der Führer hat da wohl irgendwas falsch verstanden und die Jungs voll verarscht. In die Dünen ging es...

Einen Kilometer. Benötigte Zeit: 2 Stunden. laut Aussage wraen auf dem Abschnitt zu keiner Zeit alle 4 Bikes gleichzeitig aufrecht, einen hat's immer geworfen.

Das Ergebnis: 2 800er mit verzogenen Lenkern, einer 1200er mit nicht mehr funzender Vorderbremse, eine geprellte Schulter und ein verstauchter Fuß, sowie 4 gekränkte Egos.

Abends gings dann noch mal zum Mechaniker, Bremse reparieren. Mehr schlecht als recht...

Am nächsten Tag sind wir dann gemeinsam nach Meknes. Ich bin dort geblieben, die anderen sind ob der frühe des Tages noch weiter Richtung Küste, um am nächsten Morgen die Fähre nach Tarifa zu nehmen.
Nach einem gemeinsamen Snack und einem Abschiedsfoto trennten sich uinsere Wege.








Merzouga, City center



Gruß an Pascal

[Nordlicht]

Meknes diente als Sprungbrett nach Volubilis.
Die alte Römerstadt aus dem 3. Jahrhundert liegt knapp 30km nördlich von Meknes.
Leider wurde sie 1755 durch das große Erdbeben in Portugal zerstört.

Alte Steine.
An der Zufahrtstraße angehalten und auf den Acker spaziert.










Das Tanger-Tor, ohne Mörtel








Mit dem Triumphbogen im Hintergrund



Natürlich durch Wachposten gesichert.




Blick auf den wohlhabenderen Stadtteil














Schon irgendwie unglaublich, daß diese Mosaiken da seit 1800 Jahren rumliegen.



















Der Triumphbogen





















Das Sahnestück. Basilika und das Forum










Die deutschen Tierschutzer würden wahrscheinlich einen Reichsparteitag veranstalten.
Ein Storchenpaar mit 3 Jungen, die der ganze Trubel offenbar nicht stört.
























Eingangstor am Parkplatz



Und reich geworden sind sie durch den Verkauf von Olivenöl.Hier eine der Pressen...

[Nordlicht]

Von Volubilis bin ich dann eben nach Fes rüber.
Auf die Medina hatte ich nicht wirklich Lust, bin also nur etwas durch die Stadt getingelt.

Am darauffolgenden Tag ging es dann durch das Rif Gebirge ans Mittelmeer nach Al Hoceima.
Geile Strecke, geile Tour. Auf und ab mit vielen Kehren.
Gegessen, übernachtet und weiter über Tetouan nach Tanger zu meinem Ölwechsel.

Inzwischen hatte mich dann die Lust verlassen und der Stalldrang setzte sich durch.

Die Fähre am nächsten Morgen hatte über eine halbe Stunde Verspätung, weil ein LKW zu tief lag und nur mit viel Hilfe die zu steile Laderampe hochbugsiert werden konnte.

Zurück in Algeciras habe ich dann den ganz lange Weg Überland nach Gibraltar genommen. Da man den Schengenraum verläßt gibt es natürlich zwischen Spanien und England nochmal eine Passkontrolle.











Für die, die den Flughafen von Gibraltar nicht kennen:
Die Hauptstrasse von G. nach Spanien kreuzt die Piste.
Startet, bzw. landet ein Flugzeug wird die Straße mittels Schranken, Nagelsperren und Wachpersonal gesperrt.

Ich kam gerade von der Tanke, hatte im Kreisverkehr umgedreht und das Spektakel ging los. WAS für ein timing...
Bin also abgestigen und habe ein Video gemacht. Ist grottenschlecht geworden, weil ich auch meinte, mit dem Zoom spielen zu müssen.Den Helm hatte ich auch noch auf.
Aber die absolut geile Szene.


















Und ab hier ging es dann mit Macht nach Hause, über Valencia, Barcelona, Girona, Clermont-Ferrand und Luxemburg.

[Nordlicht]

Edit:

...Bin zurück.
Abschluss nochmal ganz ans Ende gestellt.

[jo-sommer]

Welcome Back....

Schöne Tour und ein toller Bericht, Danke!

Gruss Jo