Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

alles rund um das 650er Fahrwerk, Bremsen, Federung usw
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haschek
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von haschek »

sind das nicht Schmiedeteile? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die an der Klemmung ermüden und dann brechen.
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jo-sommer
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von jo-sommer »

Als ich das letzte Pärchen KLR-Gabelbrücken und der Hand hatte, kamen mir die gewichtsmäßig auch eher als Guß oder Schmiede denn als Alu vor...

Übrigens weitet sich die Klemmung beim Entspannen um ein paar Hundertstel / Zehntel und ich hatte die letzten 40 Jahre Schrauben noch nie ne gerissene Gabelbrücke. Die KLR ist Teilemäßig eher n Eisenschwein und von der groben Sorte, die braucht nicht zu zart behandelt zu werden.

Sicher kann und sollte, dort wo's angebracht ist, mit korrekten Anzugswerten u.s.w. gearbeitet werden. Allerdings postet CrabZ ja in seinem ersten Post, dass er nun nicht der Schrauberpapst ist - und bei der Sache braucht man keinen Doktortitel - das ist eher was, um sich auch n bisschen Selbstvertrauen anzuschrauben, und keine plan und über-Kreuz anzuziehenden Kopfschrauben mit Soll-Dehnung.

just my 2 cents...
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CraBz
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von CraBz »

Habe heute ein wenig rumgeschraubt und ich glaube ich habe es tatsächlich geschafft. Mal schauen ob ich die Tage rausfahren kann, dann werde ich es wohl merken.
Vielen Dank für die ganze Hilfe, ohne wäre ich wohl etwas aufgeschmissen gewesen.
Ich hoffe einfach dass die Maschine jetzt vorerst am Boden bleibt, in der Luft macht sie sich nicht so gut. :mrgreen:
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jo-sommer
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von jo-sommer »

Na super; den Effekt merkst du beim Probefahren auf den ersten Metern.

Ist doch kein Hexenwerk, oder?
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von CraBz »

Ein Hexenwerk ist es auf keinen Fall. Wie gesagt, bin jetzt auch nicht handwerklich unbegabt, eher unerfahren. Außerdem gesellt sich beim Schrauben an "wichtigen" Teilen ein gewisser Respekt dazu. Wollte jetzt auch nicht einfach drauf losschrauben.
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Chef
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von Chef »

CraBz hat geschrieben: 26.03.2020, 17:05 ... Außerdem gesellt sich beim Schrauben an "wichtigen" Teilen ein gewisser Respekt dazu. Wollte jetzt auch nicht einfach drauf losschrauben.
Und das ist auch gut und richtig so. Lieber hier drei mal fragen, als nachher vor Bruchstücken sitzen.
Übrigens: Einmal vernünftiges Werkzeug gekauft (ja das kostet nicht ohne Grund richtig Geld) begleitet es dich dein Leben lang.
Ich hab' noch nie bereut, Geld für Werkzeug ausgegeben zu haben - ausser es war billiges :oops:


Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Sallo1971

Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von Sallo1971 »

jo-sommer hat geschrieben: 24.03.2020, 18:07 Als ich das letzte Pärchen KLR-Gabelbrücken und der Hand hatte, kamen mir die gewichtsmäßig auch eher als Guß oder Schmiede denn als Alu vor...

Übrigens weitet sich die Klemmung beim Entspannen um ein paar Hundertstel / Zehntel und ich hatte die letzten 40 Jahre Schrauben noch nie ne gerissene Gabelbrücke. Die KLR ist Teilemäßig eher n Eisenschwein und von der groben Sorte, die braucht nicht zu zart behandelt zu werden.

Sicher kann und sollte, dort wo's angebracht ist, mit korrekten Anzugswerten u.s.w. gearbeitet werden. Allerdings postet CrabZ ja in seinem ersten Post, dass er nun nicht der Schrauberpapst ist - und bei der Sache braucht man keinen Doktortitel - das ist eher was, um sich auch n bisschen Selbstvertrauen anzuschrauben, und keine plan und über-Kreuz anzuziehenden Kopfschrauben mit Soll-Dehnung.

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Halbwegs moderne Gabelbrücken sind grundsätzlich aus Aluminium...ob nun als reines Gußteil oder geschmiedet.
Sicherlich ist es kein Wald- und Wiesenaluminium...
Gebrochen ist mir selbst auch noch keine, habs aber mal gelesen, das eine Gabelbrücke an der Klemmung brach.
Gerade als nicht versierter Schrauber treibt man einen Schraubendreher schnell mal zu stark in den Klemmschlitz und belastet dort das Material recht stark ohne es zu ahnen, zumal 2 Klemmschlitze gleichzeitig gehandelt werden müssen wenn man ein Standrohr ziehen oder setzten möchte. Wenn da auch nur ein Haarriss entsteht, macht der sich nicht sofort bemerkbar, sondern irgendwann bei der nächsten Vollbremsung und legt sich u.U. gehörig auf den Sabbel.
Ich kann da nur zur Vorsicht aufrufen. Die Klemmungen nur so weit wie notwendig aufspreizen, sodass sich gerade mal das Standrohr frei drehen lässt und dann muß gut sein. :gut:
caro117
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von caro117 »

Klemmung spreizen??
WD40 drauf und bisschen drehen. Wenn die Schrauben lose sind kommt die Gabel. Meist fällt sie beim lösen der letzten Schraube einem eh auf den Fuß weil man nicht festgehalten hat.
Hier ein Haarrissszenario zu entwerfen, dass die Leute Angst haben ihre Gabel auszubauen finde ich wenig hilfreich. Viel wichtiger ist das korrekte anziehen der Klemmung nach dem Einbau (Drehmomentschlüssel).
Und dann die richtige Reihenfolge beim Einbau des Vorderrad, damit die Gabel nicht verspannt.

Anmerkung: hier werden die innenliegenden (Stand-)rohre geklemmt, und nicht die außenliegenden wie bei einer USD Gabel. Da haben sich schon welche gewundert, dass die Gabel nicht mehr sauber gefedert hat, da hat es das (Aluminium-)Rohr an der unteren Gabelbrücke zusammengedrückt.
KLR650A Bj.89
KLR650A Bj.2002 (US Import)
KLR250 BJ.89 - verkauft
Sallo1971

Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von Sallo1971 »

Ja, ist schon richtig. Sollte auch kein großes Szenario werden, sondern eher ein nett gemeinter Hinweis, weil Unfälle durch Gabelprobleme immer extrem unschön sind.

Vor dem Zusammenbau sollte das WD40 natürlich sorgfältig von allen Bauteilen entfernt werden, weil die Klemmvariante einer Verbindung auf Oberflächenreibung basiert, die sich mit Schmierstoffen jeglicher Art verändert. ;) :gut:
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Re: Gabel/Lenker nach Unfall verbogen

Beitrag von lange-koeln »

Kann wie immer nur KLX-Probleme zum Vergleich anführen. Meine hatte einen derberen Aufprall in die Seite eines Autos. Ergebnis: Beide Gabelbrücken Schrott, gebrochen. Die Rohre hatten sichtbar nix. Hab sie trotzdem getauscht, alleine wegen des Gefühls. Gut, die Holme sind auch durch das Upside-Down - Prinzip deutlich dicker dimensioniert, als die der KLR, aber bei beiden dürften die eine ganze Menge aushalten. Und wenn die Brücke bricht, sieht man das auch als Laie...
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