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Verfasst: 27.08.2015, 23:19
von NiceIce
LiPo Accus brauchen einen speziellen Ladedingens, mit der normalen Ladespannung und Ampereleistung raucht der Accu ab.

Der ganz oben gezeigte LiPo Accu ist für den Modellbau und ist anders aufgebaut als ein LiPo fürs Motorrad.

Bringen tun die Dinger keinen Deut mehr als jede Delo Gelbatterie, und das Gewicht von 400 Gramm oder so merkt kein Mensch.

Wegen der Größe mag ich mir das einreden lassen, wenn man unbedingt irgendein Motorrad so umbaut, das ein normaler 9 AH GelAccu keinen Platz mehr hat, dann aber so umbauen, das ein 12 Volt Modellbauaccu platz hat und entsprechend mit der Ladespannung und Ladeleistung anpassen.

LG
Martin

Verfasst: 27.08.2015, 23:49
von Yammi
NiceIce hat geschrieben:LiPo Accus brauchen einen speziellen Ladedingens, mit der normalen Ladespannung und Ampereleistung raucht der Accu ab.

Der ganz oben gezeigte LiPo Accu ist für den Modellbau und ist anders aufgebaut als ein LiPo fürs Motorrad.
LG
Martin
Martin, du hast mir den Abend gerettet. :-)
Der Regler schickt ja bis zu 14V an die Batterie. Da würde der Modellbauakku abrauchen. Daran habe ich nicht gedacht. Danke für den Hinweis.
Google sagt, daß es spezielle Starterbatterien gibt, guckst du hier: http://cs-batteries.de/Pro-Version__50Ah

Die vertragen das. Und ich kann direkt plug&play machen. Ladegerät mit Balancer habe ich, für alle Fälle.
Der Vorteil der LiFePo Akkus:
Über die gesamte Zeit des Startversuches liegt hoher Strom an, der Motor dreht richtig gut durch.
Klar natürlich die Platzverhältnisse, speziell bei einem Umbau.
Normalerweise richtig lange Lebensdauer
Fast keine Entladung im Winter

Grüße.

Verfasst: 28.08.2015, 00:11
von meier13
Bitte mal Hinschauen:
Der erste link von Alfred E. Neumann geht zu einem LiFePo4 AKKU, wie auch bei dem, den Alfred E. Neumann nach Google als Motorrad Akku gefunden hat.
Es sind beide der selbe Akkutyp (LiFePo4) und kein normaler LiPo Akku.

Beim ersten sind noch zusätzliche Kabel, die wahrscheinlich für Überwachung / Balancing herausgeführt sind. Beim zweiten Link sind nur 2 Anschlüsse da.

Und auch bei beiden ist nicht angegeben, ob die Elektronik für Balancing/ Über-/ Tiefentladeschutz dabei ist. Papier und Websites sind geduldig, da kann jeder viel erzählen. Auch die LiFePo4 Akkus sind empfindlich gegen zu hohe Ladeströme.

Und wofür undbedingt so einen teuren AkKu. Für das Geld eines dieser Akkus bekomme ich (fast) eine Bleisäure Batterie + Reifen vorne.

Aber wenn Du unbedingt willst, schau doch mal hier:
http://www.hein-gericke.de/batterie-lit ... -lfp9.html

Da kannst Du dich wahrscheinlich auch gut beraten lassen. Zumindest bei mir um die Ecke sind die ganz fit.

Gruß
Ulrich

Verfasst: 28.08.2015, 07:46
von Doc
Ich hab in 2 meiner Cagiva Elefanten (650 / 750 Ducati Motoren) die LiFePos verbaut.

http://shop.strato.de/epages/61333079.s ... Block_V3-1

Gründe:
Mein RallyUmbau hat keinen Platz für eine normale Blei-/Gel Batterie
Der Akku wiegt nur nur wenige Gramm, die Blei-/Gel Batterie mehrere Kilo
Der Akku kann in jeder Lage verbaut werden und nicht auslaufen
Der Akku ist Wartungsfrei

Nachteil:
Du brauchst ein neues Ladegerät das LiFePos laden kann ( z.B. C-TEK)
Eine Spannungsanzeige mit Voltmeter zeigt einen falschen Wert bz. ist ungenau. Das ist eine Eigenart der LiFePos

Ich habe mir bei MoTek einen neuen Regler einbauen lassen. Mit normaler BleiBatterie zeigte das Voltmeter eine Leistung der Lichtmaschine von 14,3V bei der LiFePo nur 13,6V. Das pendelt sich dann aber wohl mit längerer Messzeit ein versicherte mir MoTek.

Die Akkus funktionieren bisher bei mir prima und problemlos.

Verfasst: 28.08.2015, 14:00
von NiceIce
Servas Doc.

Interessant für die jenigen die umbauen wollen, wäre, ob es diesen Regler für andere auch gibt, also für die KLR usw.

Ich weiss von einigen, das ein normaler Laderegler im Motorrad den LiPo (egal nun, welcher) schnell abrauchen lässt, weil der Ladestrom einfach zu hoch ist und nicht stabilisiert.

Selbst habe ich keine Erfahrung, da ich zwar Motorräder durchaus umbaue, aber bislang immer eine passende Gel Batterie gefunden habe, die ins Konzept passte.

Startleistung hin oder her, ich bin einfach nur der Meinung, das ich keine LiPo Accus brauche, wenn meine Maschinen beim drücken des Startknopfes auch bei Minusgraden sofort anspringen.

Langes orgeln wäre für mich ein NoGo und Grund einer Instandsetzung.

Aber anderes Thema, darum gehts ja hier nicht.

Also Doc, kannst da weitere Infos geben?

Verfasst: 28.08.2015, 14:24
von meier13
Hallo Niceice,

das mit dem Strom ist so nicht richtig, das wäre einfacher in den Griff zu bekommen. Hier mal kurz was über den Daumen zusammengefasst.

Die liXX Akkus werden bei niedriger Ladung mit einer Strombegrenzung geladen, die jedoch mit dem 2-3 fachen der Nennkapazität bei einem 10Ah AKKU jenseits der Leistungsgrenze vieler Lichtmaschinen liegt. Dies gilt auch für normale Batterien. Ansonsten leiden die Akkus. Li Akkus leiden bei Hitze und Ladung mehr.

Wenn der Akku eine bestimmte Ladung erreicht hat, wird er wie eine Bleibatterie mit Konstantspannung geladen. Und hier ist der Knackpunkt:
Eine Bleibatterie geht über längere Zeit kaputt, wenn sie ständig mit zu hoher Spannung geladen wird, wie z.B. bei einem defekten Regler.
Die li AKKUS sind da sehr viel empfindlicher. Die können schnell bei wenig zu hoher Spannung "sofort" kaputt gehen oder sogar abfackeln.
Um die Sauber zu betreiben, braucht es einen sehr guten Regler, der die Spannung auch wirklich hält und auch keine Spitzen durchlässt. Auch die Temperatur des Akkus muss überwacht werden.
Die Vorgaben treffen aber bei alten Moppeds regelmäßig nicht zu.
Dies gilt in der Form nicht für die LiFePo4 Akkus, die sind schon deutlich robuster und gelten auch als Eigensicher (Normale LiAkkus liefern beim Abfackeln selbst das Brennstoffgemisch).
Grüße
Ulrich

Verfasst: 28.08.2015, 15:38
von lange-koeln
Interessant, aber wenn ich das so lese, scheint das für meine KLX aber nix zu sein. Da ist seit sechs oder sieben Jahren dieselbe billige LouisPoloSonstwas-Hausmarke-Batterie drin. Die wurde weder gepflegt, noch für den Winter besonders behandelt, noch sonstwas. Wenn die wirklich mal nach nem halben Jahr rumstehen schwach auf der Brust war, hab ich die mit der S-Klasse überbrückt und alles läuft. Dazu hab ich ne Steckdose zum Überbrücken für Notfälle, damit ich nicht alles abschrauben muß. Tatsächlich ein oder zwei mal wirklich gebraucht. Das einzige mal, als gar nix ging, war der Minuskonakt abvibriert....

Verfasst: 28.08.2015, 15:49
von meier13
Das meinte ich. Die normalen Batterien sind so viel billiger und gutmütiger bei schlechter Behandlung, das lohnt sich für normales Fahren nicht.

Grüße
Ulrich

Verfasst: 28.08.2015, 17:00
von NiceIce
OK, meier, soweit hab ich das verstanden.

Also, WENN Lipo, dann LiFePo, Lithium-Eisenphosphat-polymer.

Aber ich lese überall, das es trotzdem eine Schutzschaltung geben muss für die Ladespannung und Stromstärke.

Ich will mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich die Theorie nicht mit Praxis belegen kann.

Die abgerauchten LiPo der Kumpanen sind mir auch nicht im Detail bekannt, kann dies aber bei Bedarf in Erfahrung bringen.
Paradebeispiel war Ninos umgebaute FZR 500, das sah Mega übel aus.

Verfasst: 28.08.2015, 18:39
von meier13
Ja richtig, wenn dann LiFePo4 Akkus, Die sind sehr robust und auch mit hohen Strömen ladefähig.
Diese Akkus bestehen aus 4 Zellen in Reihe. Da die Zellen alle ein kleines bisschen andere Eigenschaften haben, kommt es vor, dass die Zellen unterschiedlich geladen sind. Das führt zu einer Überlastung einzelner Zellen. Die Balancer liegen jeweils parallel zu eine Zelle und leiten den Strom am Akku vorbei (und verheizen einen Teil), wenn er voll geladen ist. Die noch nicht geladenen Zellen werden so weiter geladen.
Da der Strom am Akku vorbei geleitet wird, wenn der Akku geladen, ist steigt die Ladespannung nicht über die max. Ladeschlusspannung hinaus und der Akku wird nicht beschädigt.
Die Balancer werden aber im allgemeinen auf vernünftige Ladegeräte ausgelegt. Im Falle der Elektroautos eben für das Hausladegerät oder bei der Fahrt für die Stromwiedergewinnung beim Bremsen.

Die Regler der älteren Moppeds sind aber alle Mist. Die halten die Ladeschlussspannung ja manchmal selbst für die Bleibatterien so schlecht ein, dass die auch nach kurzer Zeit aufgeben. Außerdem sind das meistens Parallelregler, die den überschüssigen Strom kurzschließen. Leider ist das sehr einfache Technik, die meist noch hohe Spannungsspitzen auf den "12V" weitergeben.

Deshalb müsste die Li Akkuelektronik eigentlich extra Robust für (alte) Moppeds ausgelegt werden. Ob das so ist?

Beim Auto wäre es einfacher, weil dort die Leistungsabgabe der Lichtmaschine geregelt wird.
Wie schon vorher gesagt, sind die "normalen" LiPo Akkus noch empfindlicher, was die Einhaltung der maximal Werte betrifft und können auch noch abfackeln.

Gruß
Ulrich