Motorfrage!!

[Hobbyturner]

Hi
hab nur ne kurze Frage:
Ist der Motor der "KLR 650 BJ:88" eigentlich der gleiche wie der von der "KL 650 Tengai"? bzw. Welche Teile sind gleich/ungleich??
Weiß das zufällig jemand?

Gruss Hobbyturner

[Chef]

Von der Aufnahme her sind alle KLR 650 - Motoren gleich.

Die Farbe des ursprünglichen KLR 650 - Motors ist schwarz. Seit der Tengai wurde das geändert (bis auf den Ventildeckel). Der ist erst seit der C auch anthrazit. Thermische Unterschiede/Probleme soll es laut einem KAWA-Techniker dadurch nicht geben.
Man kann einen C-Rumpfmotor mit Zylinder und Kopf eines A-Modells durchaus kombinieren .

Eine der Schrauben, die das Kurbelgehäuse zusammenhält, ist vermutlich etwas größer ist als beim ursprünglichen 650er Motor. Ich glaube, die wurde von 6mm auf 8mm geändert - zumindest beim 650 C - Motor.
Wann die Kupplung verändert wurde, weiss ich nicht. Hab noch keinen Tengai-Motor zerlegt. Tut der Funktion aber keinen Abbruch.

Die Getriebe-Ausgangswelle ist zwischen A- und C-Modell auch verändert worden. Ob das bei der Tengai schon zutrifft, kann ich Dir nicht mit Sicherheit sagen.
Ich meine aber schon, da die Ritzel unterschiedlich sind. Die Welle dürfte etwas länger geworden sein. Beim C-Modell wird das Ritzel durch eine Mutter gesichert. Das ist meines Wissens bis Bj. '95 (oder wann auch immer die letzte Tengai zugelassen wurde... ) nicht so.

Hast Du was spezielles vor?
Lass uns teilhaben....


Gruß Chef

[Bäm]

Den Thread muss ich mal aus dem Dornröschenschlaf holen...

Die Getriebe-Ausgangswelle ist zwischen A- und C-Modell auch verändert worden. Ob das bei der Tengai schon zutrifft, kann ich Dir nicht mit Sicherheit sagen.
Ich meine aber schon, da die Ritzel unterschiedlich sind.

Hiermit bestätige ich aus aktuellem Anlass die Vermutung von vor mehr als 15 Jahren:
Die Getriebeausgangswellen vom A Modell zur Tengai sind unterschiedlich. Das Tengai-Ritzel hat - abgesehen vom anderen Gewindeabstand für's Sicherungsblech - auf der vom Getriebe abgewandten Seite einen etwa 3,8mm hohen "Kragen", weshalb die Nut für das Sicherungsblech um diese 3,8mm weiter außen sitzt.

Zum Glück möchte ich einen A-Kettensatz an einer Tengai verbauen und nicht umgekehrt*. Da kommt jetzt aus der akuten Not heraus ein Distanzring dazwischen und gesichert wird per Seeger-Ring

*sonst müsste man diesen Kragen abdrehen...

[Chef]

...
Zum Glück möchte ich einen A-Kettensatz an einer Tengai verbauen und nicht umgekehrt*. Da kommt jetzt aus der akuten Not heraus ein Distanzring dazwischen und gesichert wird per Seeger-Ring

*sonst müsste man diesen Kragen abdrehen...

Und die Bohrungen im Ritzel willst Du auf Tengai-Ritzelmaß versetzen, damit das Tengai-Ritzelsicherungsblech passt?
Verstehe ich das jetzt richtig?
Das musst Du aber auch genau treffen...
Oder zu Gunsten eines Seeger-Rings komplett drauf verzichten?

Also ganz ehrlich: ich würd' mir einfach ein Tengai-Ritzel besorgen - soooo teuer sind die ja nun auch nicht.
Bevor Du da mit dem "kippeligen" A-Ritzel auf einer Tengai-Ausgangswelle mit Seegerring rumfährst.
Da leidet ja auch die Verzahnung der Ausgangswelle mehr, durch das schmälere Ritzel...

Na egal, mach' wie Du denkst.

p.s.: ich glaube Mud Flap oder Suntzun hat zu den Ritzelstärken hier auch mal was geschrieben und Fotos gepostet.
Musst Du mal suchen, wenn's dich interessiert.


Gruß Chef

[Bäm]

Ich habe jetzt und folgender Reihenfolge auf der Welle:
- Ritzel
- Distanzscheibe (Innendurchmesser 26; Starke 1,1, Außendurchmesser ~30)
- Sicherungsblech Tengai (die Verzahnung schien mir vorteilhaft) als weitere Distanz
- 2 Stück Seeger-Ring NM 23 (180° zueinander versetzt gesetzt, um die Unwucht möglichst gering zu halten )

Warum kein Tengai-Ritzel? Weil ich gerade keines zur Hand habe und ich kein Freund davon bin, eine (fast) neue Kette auf ein altes Ritzel zu werfen. Die nächsten Motorrad- sowie Motorrad-Ersatzteilhändler, die das eventuell auf Lager haben könnten, sind 30 bis 50km entfernt, was dieses "teuer" eben doch wieder zum Thema macht und 1 bis 3 Tage Zeit, auf ein Versandteil zu warten, habe ich nicht. Ich bin innerlich schon total mürbe, weil ich dieses Jahr vor lauter Schrauberei an der Kiste noch gar nicht gefahren bin

Das Paket sitzt satt auf der Welle - die Welle hat auch nur 30tkm mit dem werksseitigen Ritzel hinter sich. Ich habe keine Angst, dass da irgendwas kippelt oder anderweitig vorzeitig verschleißen wird - das A-Ritzel würde ich bedenkenlos an Bikes mit doppelter bis dreifacher Motorleistung verbauen. Warum bei der Tengai auf eine Panzerversion geändert wurde, wissen wohl nur die Konstrukteure bei Kawasaki.

[Mud Flap]

Warum bei der Tengai auf eine Panzerversion geändert wurde, wissen wohl nur die Konstrukteure bei Kawasaki.

Kann ich mir durchaus vorstellen:
Die A verwendet m.w. die Welle/Technik der 600er.
Wenn man das in Summe betrachtet gibt es genügend Berichte und Bilder, wo das Spiel der "A-Ritzel" die ganze Welle zermergelt hat.
Denke man hat versucht, hier etwas abzumildern.
Den vollen Erfolg hat man aber wohl nicht erreicht, sonst wäre es ab der C nicht wieder geändert worden.
(Man muss hier in den Jahren von B zu C die ganze Kawapalette /-erfahrungen einrechnen)
Es kann aber auch einfach eine SKU-reduction (also Teilereduktion bei Kawa gewesen sein, in dem man Teile anderer zu dem Zeitpunkt aktuellen Serien verbaut hat. Wer weiß.
Aus meiner Sicht ein weiterer Kritikpunkt an der A-Konstruktion:
Die Sicherungsplatte greift nur halb. Das heißt, dass beim verdrehen und anschrauben am Ritzel nur die halben Zähne in die Welle greifen.
Halber halt und hier mehlt die Welle auch gut rum. (Ich weiß nicht, ob sie das im B-Setup korrigiert haben)
Ich habe hinter dem Ritzel Ausgleichsshims von EM drunter, die er eigentlich für die C, bzw. AMI-A ab BJ´96 entwickelt hat.
Klappern minimiert.

Eine ähnliche Technik hatte damals auch die Trans-Alp.
Und da gab es ein Projekt die Halteplatte durch einen festverklemmten Aufsatz zu ersetzen.