Doohickey Anleitung mit Torsionsfeder Deutsch, Rohfassung
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Doohickey Anleitung mit Torsionsfeder Deutsch, Rohfassung
Servas.
Diese Anleitung ist eine Vorab-Version, die noch nachgearbeitet wird.
Sobald die Rohfassung in eine finale Version übergeht, gebe ich Bescheid.
Ich habe es heute gewagt und das Doo verbaut.
Ich konnte leider zwecks Schmierfinger nicht jeden Arbeitsschritt fotografieren oder per Video festhalten, aber ich versuche mal, das ganze so deutlich wie Möglich zu beschreiben.
Als Erstes muss man sich das Doohickey bersorgen und die Entscheidung treffen, welche Art der Federspannung man möchte.
Ich habe mich der Einfachheithalber für die Torsionsfeder-Geschichte entschieden, um ein späteres wechseln der Zugfeder zu vermeiden, und nur EINEN Deckel entfernen zu müssen, was die Arbeit um einiges erleichtert.
Entweder, wie ich, über KLR650.com:
http://www.klr650.com/Doohickey.htm
oder über Eaglemike:
http://www.eaglemike.com/Basic-lever-ki ... it-blk.htm
Dazu muss man sich einen Abzieher für das Polrad besorgen, oder wie ich einen selber basteln.
Ich habe eine Radschraube für LKW´s gekauft.
Das Gewinde hat die Größe M22 x 1,5 Gewindesteigung und sollte so ein um 50 mm langes Gewinde haben.
Wer möchte, schweisst sich wie ich eine 42.er Mutter drauf, die man dann per Wasserpumpenzange gut festziehen kann, notwendig ist das aber meines Erachtens nach nicht.
Mit einer guten Zange (Grippzange) bekommt man genug Spannung auf das Polradgewinde.
Es gibt bei Louis.de (oder im Laden) einen Abzieher, der aber von einigen hier als Nicht brauchbar deklariert wurde. Aber vielleicht hält er ja für das eine mal locker.
https://www.louis.de/artikel/polradabzi ... st=5164392
Es kann unter Umständen sein, das die Dichtungen nicht mehr zu retten sind, also auch hier zur Vorsicht gleich die Lichtmaschinendichtungen besorgen. Ich kaufe oft und gerne solche Sachen bei Biketeile-Service.
http://www.biketeile-service.de/Kawasak ... 17002.html
Aber auch Suntzun hier aus dem Forum bietet zu einem richtig guten Preis die Dichtungen an, einfach nach Suntzun suchen. (Stand 07/2014)
Benötigte Werkzeuge
Einen Ratschekasten 1/4 Zoll, Ratschekasten 1/2 Zoll. Oder ein Set.
Einen Ring-Gabelschlüßelsatz
Eine Bohrmaschine oder Accobohrer mit Geschwindigkeitsregelung, Gummihammer, Rohr-Zange, Spitzzange.
In meinem Fall verwende ich einen Druckluft-Schlagschrauber, eine Accuratsche und einen 500 Gr. Hammer.
Andere müssen sich einen 32.er Gabelschlüßel organisieren, der im 90° Winkel abgewinkelt ist, siehe Beispiel-Bild.
Dieser wird verwendet, um den Rotor der Lichtmaschine festzuhalten, um die Limaschraube lösen und anziehen zu können:
So sieht das dann in etwa aus:
Und hier zu einer englischen Einbauanleitung:
http://www.leftcoastklrs.com/balancer_lever_upgrade.htm
Also fangen wir an.
Als erstes muss die Ritzelabdeckung runter.
Ist das geschafft, reinigen wir den ganzen Bereich rund um den Limadeckel (in Fahrtrichtung gesehen der LINKE Deckel).
Wer einen Motorschutzbügel unten am Gerät hat, muss diesen jetzt ausbauen, dürfte sich selbst erklären.
Den Motorschutz abschrauben.
Unten sind 2 Schrauben M6 mit 10er Kopf, wenns so ist wie bei mir.
Vorne hatte ich eine Inbusschraube, kann auch 6_kant bei euch sein, raus damit.
Dann mit einer 19er Nuß die Ölablass-Schraube unten am Motor lösen, eine saubere Wanne drunterstellen und per Hand die Ablass-Schraube ausdrehen. Achtet hier darauf, das der Kupferring nicht in die Wanne fällt.
Ölwanne am Besten in ein sauberes Gefäß umschütten, falls, wie bei mir, das Motoröl nicht Alt ist und wiederverwendet wird.
Jetzt kommen wir zum Limadeckel. Damit alle Schrauben wieder da hinkommen wo sie hingehören, macht eine Markierung auf die erste Schraube und einen Pfeil, der die Ausbaurichtung angibt.
Ich habe ein Putzpapier genommen, eine 1 draufgemalt und einen Pfeil, da lege ich dann die Schrauben in der Ausbaureihenfolge einfach drauf.
Nun die 10 Stück M6 mit dem 8er 6-Kantkopf der Reihe möglichst über Kreuz lösen. Aber nicht rausziehen, nur lösen.
Hier ein kleines Video dazu.
http://youtu.be/2BhB0qBd0Sg
Dann die Schrauben eine nach der anderen in der Richtung rausnehmen, wie ihr es auf dem Deckel markiert habt und auf das Tuch legen.
Der Limadeckel ist jetzt also Schraubenlos und muss nun von seinem eher festen Sitz gelöst werden.
Dazu nehmt ihr den Gummihammer und haut SACHTE und gezielt rund um das Gehäuse.
Wer genau hinhört, merkt das sich der Ton plötzlich von dumpf auf Hell ändert.
https://www.youtube.com/watch?v=weWiqJk ... e=youtu.be
Nun kanns etwas knifflig werden: Der Deckel muss ab.
Als erstes müssen die Kabel, die hinter dem Deckel sind, aus einer Führung gefriemelt werden.
Die Führung und die Kabel sind, auf den Deckel schauend, rechts hinten.
Zwischen Ritzel und Deckel, das sieht man eigentlich sofort.
Dann den Stecker der Neutralschaltung abziehen, der sich etwas weiter unten befindet.
Jetzt muss der Deckel ab. Dazu fassen wir oben und unten den Deckel und ziehen mal kräftig dran.
Auf GAR KEINEN FALL mit einem Schraubendreher oder sonstiges zwischen Gehäuse und Deckel hebeln, das zerstört unweigerlich die Dichtfläche.
Wer am Limadeckel genau schaut, erkennt 2 Erhebungen, so eine Art Flügel. Wenn man da mit den Fingern hintergreift, hat man eine gute Zugmöglichkeit.
Wenn man zu Zweit ist, kann die zweite Person mit dem Gummihammer ein wenig helfen und ganz sachte an den seiten des Limadeckels draufklopfen. Bei mir hat es gut geklappt mit Ziehen und rumnockeln.
Der Rotormagnet hält den Deckel schon fest, geht aber mit Geduld und Spucke.
Es kann, wie bei mir, plötzlich das Lösemoment eintreffen, also aufpassen, das man den Limadeckel nicht rausreisst, das könnte die Kabel abreissen.
VORSICHT.
Es befinden sich 2 Zahnräder hinter dem Deckel, die rausfallen können.
Wird der Limadeckel abgenommen, muss hier GANZ besonders auf die Distanzscheiben geachtet werden, die sowohl vor als auch Hinter den Zahnrädern angebracht sind.
Es kann sein, das die Scheiben irgendwo kleben bleiben, also entweder am Zahnrad selber oder am Sitz der selbigen. Aber auch am Limadeckel.
Auf diesem Bild sieht man, das die Zahnräder einmal am Limadeckel und einmal im Gehäuse drin sind.
Im Empfehle, nach ausbaue des Deckels die Zahnräder mitsamt Welle vorsichtig aus dem Deckel zu nehmen, auf die Scheiben zu achten und diese in genau der richtigen Einbauposition in das Gehäuse zu stecken und auszurichten.
Das untere Zahnradpaar kann sich etwas weigern, in den Sitz zu gehen, dann das Anlasser-Ritzen etwas IM Uhrzeigersinn drehen und das Zahnradpaar dabei reindrücken, bis es einrastet.
Nochmal:
Achtet unbedingt auf die Scheiben, ohne diese, oder falsch montiert gibts mächtig Ärger, weil die Zahnräder dann schrabben und ungleich laufen.
Ist der Deckel jetzt runter, legt man ihn rechtsseitig auf die Raste und befestigt eine Schnurr oder Draht so, das der Deckel nicht versehentlich runterfallen kann.
Nun sehen wir das Ganze in voller Pracht und können uns kurz Orientieren, wie es so aussieht und ob Schmutz vorhanden ist.
Dann die Zahnräder aus dem Deckel nehmen, wie oben beschrieben und auf das Gehäuse stecken und ausrichten.
Nun schauen wir unten durch den Spalt vom Rotor, ob wir dort eine Feder sehen, Metallteile oder ähnliches, was da nicht hingehört.
Ist da alles unauffällig, auch den Limadeckel genau Untersuchen, ob da was rumliegt.
Und dann wird der Rotor ausgebaut.
Mit einer 19er Nuß, und je nach Vorgehensweise der gekröpfte Gabelschlüßel (siehe oben) anbringen und den Gabelschlüßel UNTER die Fußraste legen und auf Spannung bringen, also den Rotor drehen.
Praktische Abstützpunkte für den 32er Knickschlüssel sind zum einen die Oberseite der Fußraste beim anziehen, oder beim lösen ein Rohr in die vordere 3-ecks Mororhalterung gesteckt, oder UNTER die Fußraste.
Jetzt ist Kraft gefragt, wer keinen Schlagschrauber verwendet (kommt später). Die Maschine vorher auf sicheren Stand prüfen (Hauptständer oder Bock).
Eine Ratsche oder einen Knebel auf die Nuß, Verlängerung (Rohr) und dann die Rotorschraube gegen den Uhrzeigersinn lösen.
Diese ist normalerweise, und je nach Modell, mit knapp 180 NM angezogen, also rechnet damit, das Ihr VIEL!!! Kraft benötigt.
Das kann auch ganz plötzlich das Lösemoment auslösen, also passt da bitte auf, euch nicht zu verletzen oder die Maschine wegzuwerfen.
Ich habe es da um einiges einfacher:
Fluppe zwischen die Zähne, Schlagschrauber ansetzen, Knopf drücken und sich freuen.
http://youtu.be/FlMJyR7FO9Y
Schraube ist also draussen.
Jetzt kommt der "Abzieher" ins Spiel, also diesen eindrehen, bis er ansteht.
Nun den Rotor wieder mit dem Gabelschlüßel gegenhalten und den Abzieher fest anschrauben, ich hab ne Wasserpumpenzange genommen.
Je nach Abzieher evtl. auch mit Ringschlüßel.
So, jetzt kommt der Hammer zum Einsatz.
Einen beherzten Schlag auf den Abzieher müsste normal reichen, um den Rotor aus seinem Pass-Sitz zu lösen, wer das nicht auf Anhieb schafft:
Nochmals den Abzieher festziehen, Hammerschlag, festziehen, Hamerschlag, solange, bis das Mistding sich löst.
Kältespray auf den Zapfen der Rotorwelle kann hier nützlich sein, bei mir wars Problemlos mit einem Schlag erledigt.
Schlag definiere ich mit draufhauen, nicht aus 4 Meter Entfernung anlauf nehmen und volles Rohr dem Abzieher eine Auflegen.
So, das Teil wäre lose, nun muss es auch raus.
Entweder kommen Rotor UND Anlasser-Rad gleichzeitig raus, oder nur der Rotor und das Ritzel bleibt.
In meinem Falle gingen beide Gleichzeitig raus.
Wichtig ist nun, das der Führungsbolzen am Pass-Sitz nicht verloren geht.
Das ist der Keil, der den Rotor festhält, das er sich nicht willkürlich drehen kann.
Hier zu sehen, wenn auch bisserl Unscharf. er Keil, der leicht nach oben steht.
Der muss da bleiben oder da wieder rein, etwas nach oben, so wie auf dem Bild.
So, Rotor ist also ab, das Anlasserritzel ebenso. (Anlasserfreilaufrad, oder so ähnlich).
Nun sehen wir das Doohickesy Dingensbummens-Ausgleichskettenpassnerhebelei. Wir nennen es einfach DOO.
Entweder so wie bei mir, unbeschädigt, vollständig und in angemessener Position:
oder in Fetzen und zerbröselt oder gebrochen, was dann ja höchste Zeit war, das anzugehen.
Wer genau schaut, sieht die Zugfeder des Original-Doo.
Links neben und unter der Ausgleichskette.
Bei euch kann da aber unter Umständen nichts zu sehen sein, dann ist die Feder hin und gerissen und liegt irgendwo rum.
Das bedeutet, das ihr die Teile finden MÜSST und sie zu entfernen habt.
Also mit offenem Auge, genügend Licht und einem kleinen Stabmagent auf die Suche gehen.
Wenn Ihr im rechten Gehäuseteil nichts oder nur Teile davon findet, müsst ihr auch den Linken Kupplungsdeckel abnehmen und auch gleich nach dem Sieb schaun.
Da ich das Gott sei Dank nicht musste, empfehle ich euch, hier nach einer Anleitung zu suchen, evtl. pflege ich das nach und setz nen Link dazu.
Gehen wir davon aus, ihr habt so Entschieden wie ich:
Neues Doo mit Torsionsfeder, ein nicht zerstörtes Originaldoo und sonst keinerlei Fehler oder Beschädigungen.
Dann beginnen wir mit dem Austausch.
Als ersten entfernen wir das DOO, also mit einem 8er Schlüßel oder einer 8er Nuß den Gegenhalter ausschrauben, dabei darauf achten, das euch das DOO nicht um die Ohren fliegt, also gegenhalten.
Erklärt sich von selber, denke ich.
Dann das DOO rausfummeln, wer mag kann sich das Genau anschaun, wo Macken sind und wo alles ok ist oder suchen, wo der Rest von dem Teil rumfliegt.
Dann muss die Originalfeder raus, wenn sie noch drin ist.
Nicht fackeln, Zange her, am sichtbarem Ende die Feder packen und mal ordentlich ziehen, die kommt eh in den Müll.
Ist sie vorne ausgefädelt, schiebt die Feder gegen den Uhrzeigersinn und achtet auf den Spannhebel, der sich dabei bewegt.
Mit etwas Geschick könnt ihr den Spannhebel drehen und es erscheint die "Einhänge-Vorrichtung" der Feder, und könnt die Feder so recht leicht aushängen.
Raus ging sie bei mir aber nur, indem ich sie wieder zurückgefummelt habe, also den Weg Rückwärts zum Ausgangspunkt.
Zange ran und rausziehen.
Nun den Spannhebel wieder IM Uhrzeigersinn nach unten drücken, das ist für das spätere Spannen mit der Torsionsfeder wichtig.
Es ist nun das DOO und die Feder entfernt, jetzt gehts an den Einbau der Torsionsfeder.
Im Satz ist die Feder, ein Bohrer, eine kleine Unterlegscheibe und eine Gummischeibe.
Die Gummischeibe dient auch gleichzeitig dazu, den korrekten Abstand zwischen Torsionsfeder und Bohrpunkt einzuhalten.
Als erstes, um die Bohrspäne besser entfernen zu können, einen Schwab Bremsenreiniger und gut am Einbaupunkt des Doo sauberspülen.
Wer mag, kann jetzt einen Lappen als Auffänger reinstopfen, empfinde ich aber bei richtiger Bohrerhandhabung unnötig, da wir das später per Pinsel und Bremsenreinger perfekt sauber bekommen und die Späne nicht so weit rumfliegen.
Sauber? Dann los und gleich die Dichtfläche am Gehäuse und dem Limadeckel säubern und Dichtreste entfernen, falls vorhanden.
Die Gummischeibe legen wir auf den DOO-Zapfen, nur aufschieben.
Dann schauen wir genau grade auf den Anbauplatz und suchen die 5-Uhr Stellung, wo wir das Loch bohren müssen, das die Torsionsfeder aufnimmt.
Rechts neben dem Schraubenloch vom Gehäuse, ein klein wenig über der Kante, setzen wir den Bohrer an, Abstand Gummischeibe beachten, also am Rand der Gummischeibe.
Wir lassen die Bohrmaschine kurz anlaufen, das eine Markierung entsteht, die man später gut erkennen kann.
Quasi eine Körnung machen.
Gummischeibe rausnehmen, Bihrer wieder ansezen und zuerst mit niederiger Umdrehungszahl anbohren, dann Drehzahl erhöhen und das Loch auf 5 Uhrstellung bohren.
Langsam einführen das Teil, nicht zu fest drücken.
Es ist Alu, also geht das recht leicht und plötzlich ist man durch.
Man muss darauf achten, das der Bohrer nicht zu weit durchgeht, das Loch soll nur im Ansatz durchgehend sein.
Ist das erledigt, werden die Bohrspäne vorsichtig entfernt, ich habe einen Pinsel genommen und alles rausgefegt.
Danach mit Bremsenreiniger so sprühen, das der Bremsenreiniger von INNEN nach AUSSEN spült, andersrum wäre ja deppert, irgendwie.
Alles sauber?
Dann kommt jetzt der große Moment, auf den alle warten:
Der Einbau des Doo.
Zuerst kommt die Gummischeibe drauf, danach die Torsionsfeder, die mit dem 90° abgewinkeltem Stück ins gebohrte Loch eingeführt wird.
(Ich habs heute mit dem Einführen in Löcher, Man o Man )
Der in einem U gebogene Teil der Feder muss dann so positioniert sein, dass das U geschloßen nach INNEN zeigt, aber seid beruhigt, es geht auch nur SO.
Nun das DOO einsetzen. Achtet hier besonders darauf, das sich der Spannhebel (hinter dem Gehäuse auf dem "Zapfen) nicht verdreht hat und senkrecht nach unten steht.
Beim Doo ist die Passung "Erhaben" also das Runde teil ist Höher als der Rest. it der Hohen Seite zum Gehäuse einbauen.
Einbaulage ergibt sich hier Automatisch, da Passung.
Der DOO muss ohne Kraft satt auf der Führung aufsitzen und darf keinen Spalt zum Gehäuse hin haben, sonst ist er verkehrt rum eingebaut, also umdrehen.
Sollte der DOO jetzt SO aussehen:
habt ihr nicht aufgepasst, der Spannhebel hinten ist nicht korrekt gedreht.
Beim Einbau muss das SO aussehen:
.
Kontrolle, ob es passt wie folgt:
Doo IM den Uhrzeigersinn bewegen. Der Drehwinkel sollte SEHR gering sein und alsbald einen Widerstand ergeben.
Lässt er sich viel IM Uhrzeigersinn drehen, siehe oben: Spannhebel, somit auch das Spannerrad nach unten bringen.
Ist hier alles ok, wird die Halteschraube mit der Unterlagscheibe bestückt und dann handfest angeschraubt.
Achtet darauf, das der DOO auch richtig in seinem Sitz ........sitzt, sonst verkantet er sich und kann beschädigt werden.
Wichtig ist auch, das ihr anhand der beigelegten Anleitung schaut, ob die kleine Unterlagscheibe für die Doo-Halteschraube rein muss oder nicht, wie Ihr seht habe ich diese eingebaut und bin mir grad nicht sicher, ob die da reingehört, wird gecheckt und berichtigt.
Grund hierfür hat Mud Flap treffend geschrieben:
Zur U-Scheibe:
Bis zu irgend einer C-Baureihe hat die Spannschraube keine U-Scheibe.
Fügt man sie ein (ich weiß nicht wie dick sie beim KLR650.com Satz ist), kann die Schraube so weit nach Außen kommen, dass der O-Ring im Gehäusedeckel nicht mehr dichtet.
(Die Scheibe beim EM-Satz ist erst für Baujahre ab 2008+ ! Steht so auch dabei)
Ab ca. '96+ ist die Doo-Auflagefläche der Schraube geändert ("abgedreht"), das die Scheibe werksseitig verbaut ist und wiederverwendet wird. (Zweifellos eine sinnvolle Änderung, die das eingraben vermindert und die Klemmfläche erhöht)
Möglicherweise ist das bei Dir mal auf die neue Schraube geändert worden.
Beim Ausbau war bei mir KEINE U-Scheibe vorhanden. Also check ich das ab.
Nun eine gute Zange her, das U-Teil der Feder packen und auf das/der/den Doo einhaken.
So soll es aussehen:
Nun kommt der eigentlich letzte Schritt: Spannung.
Die Halteschraube lösen und die Kette bewegen, einfach mal die Spannung checken. Ist sie gut stramm und lässt sichnur ganz wenig hin und her, auf und ab bewegen, alles OK.
Viel Spiel: Ich sagte doch, ihr sollt auf den Spannhebel und das Zahnrad achten, ist also verdreht.
Dreht ihr den DOO gegen den Uhrzeigersinn und die Kette wird stramm, muss der Spannhebel, respektive das Spannerzahnrad um 180 Grad gedreht werden, also Doo raus und drehen, dann DOO wieder rein.
Ist die Spannug gegeben, das DOO mit der Halteschraube fixieren.
Anzugsdrehmoment: 8 NM. Laut englischem Handbuch, ansonsten gefühlvoll Handfest.
Jetzt müssen wir die Antriebszahnräder vom Anlasser reinfriemeln, die ja hoffentlich noch im Gehäuse stecken, und die Scheiben auf da sind wo sie hingehören.
Also Kontrolle, ob Sitz und Scheiben stimmen.
(Hier als Beispielbild, ist eigentlich ein Bild vom Ausbau, aber so erkennt man die Einbauposition der Zahnräder)
Die (vorzugsweise neue) Limadeckeldichtung auf das gesäuberte Gehäuse so auflegen, wie es vorgesehen ist.
Ich habe Hauchdünn, ach was sag ich, Megadünn eine Dichtmasse (Blau von Förch) aufgepinselt, das die Dichtung an Ort und Stell bleibt und nicht verrutscht.
Nun muss auch der Rotor mitsamt Anlasser-Freilauf wieder rein, achtet hierbei auf den Keil und die Einbauposition, am Rotor ist ein Auschnitt der exakt mit dem Keil übereinstimmen muss.
Sitzt der Rotor und der Freilauf korrekt, die, vorzugsweise neue, Rotorschraube ansetzen und per Hand festziehen. Dazu den Rotor einfach per Hand festhalten.
Nun den Winkel-Gabelschlüßel anbringen und einen Drehmomentschlüßel ansetzen.
Als erstes ein Drehmoment von 40 NM wählen und Rotorschraube anziehen.
2. dann 60 NM,
3. 90 NM
und als Ende dann auf das vorgegebene Drehmoment, je nach eurem Modell, also Anleitung lesen.
Dann kommt jetzt der Limadeckel wieder drauf, was nicht so einfach fluppt.
Passt auf die Kabel auf, das die nicht zwischen Gehäuse und Deckel geraten.
Wichtig ist, das die Antriebszahnräder und derer Bolzen sowohl im Motorgehäuse als auch im Limadeckel reinflutschen.
Da aber der Magnet des Rotors derbe Kraft hat, haut es einem den Deckel fast aus der Hand, wenn der dem Rotor zu nahe kommt.
Also Aufpassmach und langsam ran an den Feind.
Oben müssen jetzt die Zahnräder in die Position, das habe ich erreicht, in dem ich den Deckel hin und herbewegt habe, rauf und runter so gut es ging.
Man spürt eigentlich deutlich, wenn die Wellen ins Loch eingeführt werden.
(Da waren sie wieder, meine 2 Probleme).
Sitzt, passt, wackelt und ist Lust und Luftlos?
Anschrauben. Da ihr die Reihenfolge ja vermerkt habt, ist die Sache einfach.
Alle Schrauben zuerst ansetzen, der Reihe nach.
Dann per Hand eindrehen bis sie grade so ansetzen.
Dann Etwas fester anziehen, und immer über Kreuz arbeiten.
Zum Schluß Drehmoment und auf einen Rutsch jede Schraube auf 10 NM anziehen, schön über Kreuz, damit sich das Gehäuse nicht verzieht.
Nächster Schritt: Kabelstecker vom Leerlauf anbringen und Kabelstrang wieder in seine Führung drücken, nicht zu feste arbeiten, das die Kabel nicht beschädigt werden.
Achtet auf Freilage zum Ritzel, da darf nichts scheuern und muss genügend Platz haben.
Tia, und dann Öl rein und alles wieder zusammenbauen.
Anschließend kommt der große Moment:
http://youtu.be/JtE-XbSuQzw
Ich werde mir meine Anleitung heute abend nochmal durchlesen und ggf. Korrigieren, weil jetzt glühen die Finger und Augen, von der Konzentration reden wa mal nich.
LG
Martin
Diese Anleitung ist eine Vorab-Version, die noch nachgearbeitet wird.
Sobald die Rohfassung in eine finale Version übergeht, gebe ich Bescheid.
Ich habe es heute gewagt und das Doo verbaut.
Ich konnte leider zwecks Schmierfinger nicht jeden Arbeitsschritt fotografieren oder per Video festhalten, aber ich versuche mal, das ganze so deutlich wie Möglich zu beschreiben.
Als Erstes muss man sich das Doohickey bersorgen und die Entscheidung treffen, welche Art der Federspannung man möchte.
Ich habe mich der Einfachheithalber für die Torsionsfeder-Geschichte entschieden, um ein späteres wechseln der Zugfeder zu vermeiden, und nur EINEN Deckel entfernen zu müssen, was die Arbeit um einiges erleichtert.
Entweder, wie ich, über KLR650.com:
http://www.klr650.com/Doohickey.htm
oder über Eaglemike:
http://www.eaglemike.com/Basic-lever-ki ... it-blk.htm
Dazu muss man sich einen Abzieher für das Polrad besorgen, oder wie ich einen selber basteln.
Ich habe eine Radschraube für LKW´s gekauft.
Das Gewinde hat die Größe M22 x 1,5 Gewindesteigung und sollte so ein um 50 mm langes Gewinde haben.
Wer möchte, schweisst sich wie ich eine 42.er Mutter drauf, die man dann per Wasserpumpenzange gut festziehen kann, notwendig ist das aber meines Erachtens nach nicht.
Mit einer guten Zange (Grippzange) bekommt man genug Spannung auf das Polradgewinde.
Es gibt bei Louis.de (oder im Laden) einen Abzieher, der aber von einigen hier als Nicht brauchbar deklariert wurde. Aber vielleicht hält er ja für das eine mal locker.
https://www.louis.de/artikel/polradabzi ... st=5164392
Es kann unter Umständen sein, das die Dichtungen nicht mehr zu retten sind, also auch hier zur Vorsicht gleich die Lichtmaschinendichtungen besorgen. Ich kaufe oft und gerne solche Sachen bei Biketeile-Service.
http://www.biketeile-service.de/Kawasak ... 17002.html
Aber auch Suntzun hier aus dem Forum bietet zu einem richtig guten Preis die Dichtungen an, einfach nach Suntzun suchen. (Stand 07/2014)
Benötigte Werkzeuge
Einen Ratschekasten 1/4 Zoll, Ratschekasten 1/2 Zoll. Oder ein Set.
Einen Ring-Gabelschlüßelsatz
Eine Bohrmaschine oder Accobohrer mit Geschwindigkeitsregelung, Gummihammer, Rohr-Zange, Spitzzange.
In meinem Fall verwende ich einen Druckluft-Schlagschrauber, eine Accuratsche und einen 500 Gr. Hammer.
Andere müssen sich einen 32.er Gabelschlüßel organisieren, der im 90° Winkel abgewinkelt ist, siehe Beispiel-Bild.
Dieser wird verwendet, um den Rotor der Lichtmaschine festzuhalten, um die Limaschraube lösen und anziehen zu können:
So sieht das dann in etwa aus:
Und hier zu einer englischen Einbauanleitung:
http://www.leftcoastklrs.com/balancer_lever_upgrade.htm
Also fangen wir an.
Als erstes muss die Ritzelabdeckung runter.
Ist das geschafft, reinigen wir den ganzen Bereich rund um den Limadeckel (in Fahrtrichtung gesehen der LINKE Deckel).
Wer einen Motorschutzbügel unten am Gerät hat, muss diesen jetzt ausbauen, dürfte sich selbst erklären.
Den Motorschutz abschrauben.
Unten sind 2 Schrauben M6 mit 10er Kopf, wenns so ist wie bei mir.
Vorne hatte ich eine Inbusschraube, kann auch 6_kant bei euch sein, raus damit.
Dann mit einer 19er Nuß die Ölablass-Schraube unten am Motor lösen, eine saubere Wanne drunterstellen und per Hand die Ablass-Schraube ausdrehen. Achtet hier darauf, das der Kupferring nicht in die Wanne fällt.
Ölwanne am Besten in ein sauberes Gefäß umschütten, falls, wie bei mir, das Motoröl nicht Alt ist und wiederverwendet wird.
Jetzt kommen wir zum Limadeckel. Damit alle Schrauben wieder da hinkommen wo sie hingehören, macht eine Markierung auf die erste Schraube und einen Pfeil, der die Ausbaurichtung angibt.
Ich habe ein Putzpapier genommen, eine 1 draufgemalt und einen Pfeil, da lege ich dann die Schrauben in der Ausbaureihenfolge einfach drauf.
Nun die 10 Stück M6 mit dem 8er 6-Kantkopf der Reihe möglichst über Kreuz lösen. Aber nicht rausziehen, nur lösen.
Hier ein kleines Video dazu.
http://youtu.be/2BhB0qBd0Sg
Dann die Schrauben eine nach der anderen in der Richtung rausnehmen, wie ihr es auf dem Deckel markiert habt und auf das Tuch legen.
Der Limadeckel ist jetzt also Schraubenlos und muss nun von seinem eher festen Sitz gelöst werden.
Dazu nehmt ihr den Gummihammer und haut SACHTE und gezielt rund um das Gehäuse.
Wer genau hinhört, merkt das sich der Ton plötzlich von dumpf auf Hell ändert.
https://www.youtube.com/watch?v=weWiqJk ... e=youtu.be
Nun kanns etwas knifflig werden: Der Deckel muss ab.
Als erstes müssen die Kabel, die hinter dem Deckel sind, aus einer Führung gefriemelt werden.
Die Führung und die Kabel sind, auf den Deckel schauend, rechts hinten.
Zwischen Ritzel und Deckel, das sieht man eigentlich sofort.
Dann den Stecker der Neutralschaltung abziehen, der sich etwas weiter unten befindet.
Jetzt muss der Deckel ab. Dazu fassen wir oben und unten den Deckel und ziehen mal kräftig dran.
Auf GAR KEINEN FALL mit einem Schraubendreher oder sonstiges zwischen Gehäuse und Deckel hebeln, das zerstört unweigerlich die Dichtfläche.
Wer am Limadeckel genau schaut, erkennt 2 Erhebungen, so eine Art Flügel. Wenn man da mit den Fingern hintergreift, hat man eine gute Zugmöglichkeit.
Wenn man zu Zweit ist, kann die zweite Person mit dem Gummihammer ein wenig helfen und ganz sachte an den seiten des Limadeckels draufklopfen. Bei mir hat es gut geklappt mit Ziehen und rumnockeln.
Der Rotormagnet hält den Deckel schon fest, geht aber mit Geduld und Spucke.
Es kann, wie bei mir, plötzlich das Lösemoment eintreffen, also aufpassen, das man den Limadeckel nicht rausreisst, das könnte die Kabel abreissen.
VORSICHT.
Es befinden sich 2 Zahnräder hinter dem Deckel, die rausfallen können.
Wird der Limadeckel abgenommen, muss hier GANZ besonders auf die Distanzscheiben geachtet werden, die sowohl vor als auch Hinter den Zahnrädern angebracht sind.
Es kann sein, das die Scheiben irgendwo kleben bleiben, also entweder am Zahnrad selber oder am Sitz der selbigen. Aber auch am Limadeckel.
Auf diesem Bild sieht man, das die Zahnräder einmal am Limadeckel und einmal im Gehäuse drin sind.
Im Empfehle, nach ausbaue des Deckels die Zahnräder mitsamt Welle vorsichtig aus dem Deckel zu nehmen, auf die Scheiben zu achten und diese in genau der richtigen Einbauposition in das Gehäuse zu stecken und auszurichten.
Das untere Zahnradpaar kann sich etwas weigern, in den Sitz zu gehen, dann das Anlasser-Ritzen etwas IM Uhrzeigersinn drehen und das Zahnradpaar dabei reindrücken, bis es einrastet.
Nochmal:
Achtet unbedingt auf die Scheiben, ohne diese, oder falsch montiert gibts mächtig Ärger, weil die Zahnräder dann schrabben und ungleich laufen.
Ist der Deckel jetzt runter, legt man ihn rechtsseitig auf die Raste und befestigt eine Schnurr oder Draht so, das der Deckel nicht versehentlich runterfallen kann.
Nun sehen wir das Ganze in voller Pracht und können uns kurz Orientieren, wie es so aussieht und ob Schmutz vorhanden ist.
Dann die Zahnräder aus dem Deckel nehmen, wie oben beschrieben und auf das Gehäuse stecken und ausrichten.
Nun schauen wir unten durch den Spalt vom Rotor, ob wir dort eine Feder sehen, Metallteile oder ähnliches, was da nicht hingehört.
Ist da alles unauffällig, auch den Limadeckel genau Untersuchen, ob da was rumliegt.
Und dann wird der Rotor ausgebaut.
Mit einer 19er Nuß, und je nach Vorgehensweise der gekröpfte Gabelschlüßel (siehe oben) anbringen und den Gabelschlüßel UNTER die Fußraste legen und auf Spannung bringen, also den Rotor drehen.
Praktische Abstützpunkte für den 32er Knickschlüssel sind zum einen die Oberseite der Fußraste beim anziehen, oder beim lösen ein Rohr in die vordere 3-ecks Mororhalterung gesteckt, oder UNTER die Fußraste.
Jetzt ist Kraft gefragt, wer keinen Schlagschrauber verwendet (kommt später). Die Maschine vorher auf sicheren Stand prüfen (Hauptständer oder Bock).
Eine Ratsche oder einen Knebel auf die Nuß, Verlängerung (Rohr) und dann die Rotorschraube gegen den Uhrzeigersinn lösen.
Diese ist normalerweise, und je nach Modell, mit knapp 180 NM angezogen, also rechnet damit, das Ihr VIEL!!! Kraft benötigt.
Das kann auch ganz plötzlich das Lösemoment auslösen, also passt da bitte auf, euch nicht zu verletzen oder die Maschine wegzuwerfen.
Ich habe es da um einiges einfacher:
Fluppe zwischen die Zähne, Schlagschrauber ansetzen, Knopf drücken und sich freuen.
http://youtu.be/FlMJyR7FO9Y
Schraube ist also draussen.
Jetzt kommt der "Abzieher" ins Spiel, also diesen eindrehen, bis er ansteht.
Nun den Rotor wieder mit dem Gabelschlüßel gegenhalten und den Abzieher fest anschrauben, ich hab ne Wasserpumpenzange genommen.
Je nach Abzieher evtl. auch mit Ringschlüßel.
So, jetzt kommt der Hammer zum Einsatz.
Einen beherzten Schlag auf den Abzieher müsste normal reichen, um den Rotor aus seinem Pass-Sitz zu lösen, wer das nicht auf Anhieb schafft:
Nochmals den Abzieher festziehen, Hammerschlag, festziehen, Hamerschlag, solange, bis das Mistding sich löst.
Kältespray auf den Zapfen der Rotorwelle kann hier nützlich sein, bei mir wars Problemlos mit einem Schlag erledigt.
Schlag definiere ich mit draufhauen, nicht aus 4 Meter Entfernung anlauf nehmen und volles Rohr dem Abzieher eine Auflegen.
So, das Teil wäre lose, nun muss es auch raus.
Entweder kommen Rotor UND Anlasser-Rad gleichzeitig raus, oder nur der Rotor und das Ritzel bleibt.
In meinem Falle gingen beide Gleichzeitig raus.
Wichtig ist nun, das der Führungsbolzen am Pass-Sitz nicht verloren geht.
Das ist der Keil, der den Rotor festhält, das er sich nicht willkürlich drehen kann.
Hier zu sehen, wenn auch bisserl Unscharf. er Keil, der leicht nach oben steht.
Der muss da bleiben oder da wieder rein, etwas nach oben, so wie auf dem Bild.
So, Rotor ist also ab, das Anlasserritzel ebenso. (Anlasserfreilaufrad, oder so ähnlich).
Nun sehen wir das Doohickesy Dingensbummens-Ausgleichskettenpassnerhebelei. Wir nennen es einfach DOO.
Entweder so wie bei mir, unbeschädigt, vollständig und in angemessener Position:
oder in Fetzen und zerbröselt oder gebrochen, was dann ja höchste Zeit war, das anzugehen.
Wer genau schaut, sieht die Zugfeder des Original-Doo.
Links neben und unter der Ausgleichskette.
Bei euch kann da aber unter Umständen nichts zu sehen sein, dann ist die Feder hin und gerissen und liegt irgendwo rum.
Das bedeutet, das ihr die Teile finden MÜSST und sie zu entfernen habt.
Also mit offenem Auge, genügend Licht und einem kleinen Stabmagent auf die Suche gehen.
Wenn Ihr im rechten Gehäuseteil nichts oder nur Teile davon findet, müsst ihr auch den Linken Kupplungsdeckel abnehmen und auch gleich nach dem Sieb schaun.
Da ich das Gott sei Dank nicht musste, empfehle ich euch, hier nach einer Anleitung zu suchen, evtl. pflege ich das nach und setz nen Link dazu.
Gehen wir davon aus, ihr habt so Entschieden wie ich:
Neues Doo mit Torsionsfeder, ein nicht zerstörtes Originaldoo und sonst keinerlei Fehler oder Beschädigungen.
Dann beginnen wir mit dem Austausch.
Als ersten entfernen wir das DOO, also mit einem 8er Schlüßel oder einer 8er Nuß den Gegenhalter ausschrauben, dabei darauf achten, das euch das DOO nicht um die Ohren fliegt, also gegenhalten.
Erklärt sich von selber, denke ich.
Dann das DOO rausfummeln, wer mag kann sich das Genau anschaun, wo Macken sind und wo alles ok ist oder suchen, wo der Rest von dem Teil rumfliegt.
Dann muss die Originalfeder raus, wenn sie noch drin ist.
Nicht fackeln, Zange her, am sichtbarem Ende die Feder packen und mal ordentlich ziehen, die kommt eh in den Müll.
Ist sie vorne ausgefädelt, schiebt die Feder gegen den Uhrzeigersinn und achtet auf den Spannhebel, der sich dabei bewegt.
Mit etwas Geschick könnt ihr den Spannhebel drehen und es erscheint die "Einhänge-Vorrichtung" der Feder, und könnt die Feder so recht leicht aushängen.
Raus ging sie bei mir aber nur, indem ich sie wieder zurückgefummelt habe, also den Weg Rückwärts zum Ausgangspunkt.
Zange ran und rausziehen.
Nun den Spannhebel wieder IM Uhrzeigersinn nach unten drücken, das ist für das spätere Spannen mit der Torsionsfeder wichtig.
Es ist nun das DOO und die Feder entfernt, jetzt gehts an den Einbau der Torsionsfeder.
Im Satz ist die Feder, ein Bohrer, eine kleine Unterlegscheibe und eine Gummischeibe.
Die Gummischeibe dient auch gleichzeitig dazu, den korrekten Abstand zwischen Torsionsfeder und Bohrpunkt einzuhalten.
Als erstes, um die Bohrspäne besser entfernen zu können, einen Schwab Bremsenreiniger und gut am Einbaupunkt des Doo sauberspülen.
Wer mag, kann jetzt einen Lappen als Auffänger reinstopfen, empfinde ich aber bei richtiger Bohrerhandhabung unnötig, da wir das später per Pinsel und Bremsenreinger perfekt sauber bekommen und die Späne nicht so weit rumfliegen.
Sauber? Dann los und gleich die Dichtfläche am Gehäuse und dem Limadeckel säubern und Dichtreste entfernen, falls vorhanden.
Die Gummischeibe legen wir auf den DOO-Zapfen, nur aufschieben.
Dann schauen wir genau grade auf den Anbauplatz und suchen die 5-Uhr Stellung, wo wir das Loch bohren müssen, das die Torsionsfeder aufnimmt.
Rechts neben dem Schraubenloch vom Gehäuse, ein klein wenig über der Kante, setzen wir den Bohrer an, Abstand Gummischeibe beachten, also am Rand der Gummischeibe.
Wir lassen die Bohrmaschine kurz anlaufen, das eine Markierung entsteht, die man später gut erkennen kann.
Quasi eine Körnung machen.
Gummischeibe rausnehmen, Bihrer wieder ansezen und zuerst mit niederiger Umdrehungszahl anbohren, dann Drehzahl erhöhen und das Loch auf 5 Uhrstellung bohren.
Langsam einführen das Teil, nicht zu fest drücken.
Es ist Alu, also geht das recht leicht und plötzlich ist man durch.
Man muss darauf achten, das der Bohrer nicht zu weit durchgeht, das Loch soll nur im Ansatz durchgehend sein.
Ist das erledigt, werden die Bohrspäne vorsichtig entfernt, ich habe einen Pinsel genommen und alles rausgefegt.
Danach mit Bremsenreiniger so sprühen, das der Bremsenreiniger von INNEN nach AUSSEN spült, andersrum wäre ja deppert, irgendwie.
Alles sauber?
Dann kommt jetzt der große Moment, auf den alle warten:
Der Einbau des Doo.
Zuerst kommt die Gummischeibe drauf, danach die Torsionsfeder, die mit dem 90° abgewinkeltem Stück ins gebohrte Loch eingeführt wird.
(Ich habs heute mit dem Einführen in Löcher, Man o Man )
Der in einem U gebogene Teil der Feder muss dann so positioniert sein, dass das U geschloßen nach INNEN zeigt, aber seid beruhigt, es geht auch nur SO.
Nun das DOO einsetzen. Achtet hier besonders darauf, das sich der Spannhebel (hinter dem Gehäuse auf dem "Zapfen) nicht verdreht hat und senkrecht nach unten steht.
Beim Doo ist die Passung "Erhaben" also das Runde teil ist Höher als der Rest. it der Hohen Seite zum Gehäuse einbauen.
Einbaulage ergibt sich hier Automatisch, da Passung.
Der DOO muss ohne Kraft satt auf der Führung aufsitzen und darf keinen Spalt zum Gehäuse hin haben, sonst ist er verkehrt rum eingebaut, also umdrehen.
Sollte der DOO jetzt SO aussehen:
habt ihr nicht aufgepasst, der Spannhebel hinten ist nicht korrekt gedreht.
Beim Einbau muss das SO aussehen:
.
Kontrolle, ob es passt wie folgt:
Doo IM den Uhrzeigersinn bewegen. Der Drehwinkel sollte SEHR gering sein und alsbald einen Widerstand ergeben.
Lässt er sich viel IM Uhrzeigersinn drehen, siehe oben: Spannhebel, somit auch das Spannerrad nach unten bringen.
Ist hier alles ok, wird die Halteschraube mit der Unterlagscheibe bestückt und dann handfest angeschraubt.
Achtet darauf, das der DOO auch richtig in seinem Sitz ........sitzt, sonst verkantet er sich und kann beschädigt werden.
Wichtig ist auch, das ihr anhand der beigelegten Anleitung schaut, ob die kleine Unterlagscheibe für die Doo-Halteschraube rein muss oder nicht, wie Ihr seht habe ich diese eingebaut und bin mir grad nicht sicher, ob die da reingehört, wird gecheckt und berichtigt.
Grund hierfür hat Mud Flap treffend geschrieben:
Zur U-Scheibe:
Bis zu irgend einer C-Baureihe hat die Spannschraube keine U-Scheibe.
Fügt man sie ein (ich weiß nicht wie dick sie beim KLR650.com Satz ist), kann die Schraube so weit nach Außen kommen, dass der O-Ring im Gehäusedeckel nicht mehr dichtet.
(Die Scheibe beim EM-Satz ist erst für Baujahre ab 2008+ ! Steht so auch dabei)
Ab ca. '96+ ist die Doo-Auflagefläche der Schraube geändert ("abgedreht"), das die Scheibe werksseitig verbaut ist und wiederverwendet wird. (Zweifellos eine sinnvolle Änderung, die das eingraben vermindert und die Klemmfläche erhöht)
Möglicherweise ist das bei Dir mal auf die neue Schraube geändert worden.
Beim Ausbau war bei mir KEINE U-Scheibe vorhanden. Also check ich das ab.
Nun eine gute Zange her, das U-Teil der Feder packen und auf das/der/den Doo einhaken.
So soll es aussehen:
Nun kommt der eigentlich letzte Schritt: Spannung.
Die Halteschraube lösen und die Kette bewegen, einfach mal die Spannung checken. Ist sie gut stramm und lässt sichnur ganz wenig hin und her, auf und ab bewegen, alles OK.
Viel Spiel: Ich sagte doch, ihr sollt auf den Spannhebel und das Zahnrad achten, ist also verdreht.
Dreht ihr den DOO gegen den Uhrzeigersinn und die Kette wird stramm, muss der Spannhebel, respektive das Spannerzahnrad um 180 Grad gedreht werden, also Doo raus und drehen, dann DOO wieder rein.
Ist die Spannug gegeben, das DOO mit der Halteschraube fixieren.
Anzugsdrehmoment: 8 NM. Laut englischem Handbuch, ansonsten gefühlvoll Handfest.
Jetzt müssen wir die Antriebszahnräder vom Anlasser reinfriemeln, die ja hoffentlich noch im Gehäuse stecken, und die Scheiben auf da sind wo sie hingehören.
Also Kontrolle, ob Sitz und Scheiben stimmen.
(Hier als Beispielbild, ist eigentlich ein Bild vom Ausbau, aber so erkennt man die Einbauposition der Zahnräder)
Die (vorzugsweise neue) Limadeckeldichtung auf das gesäuberte Gehäuse so auflegen, wie es vorgesehen ist.
Ich habe Hauchdünn, ach was sag ich, Megadünn eine Dichtmasse (Blau von Förch) aufgepinselt, das die Dichtung an Ort und Stell bleibt und nicht verrutscht.
Nun muss auch der Rotor mitsamt Anlasser-Freilauf wieder rein, achtet hierbei auf den Keil und die Einbauposition, am Rotor ist ein Auschnitt der exakt mit dem Keil übereinstimmen muss.
Sitzt der Rotor und der Freilauf korrekt, die, vorzugsweise neue, Rotorschraube ansetzen und per Hand festziehen. Dazu den Rotor einfach per Hand festhalten.
Nun den Winkel-Gabelschlüßel anbringen und einen Drehmomentschlüßel ansetzen.
Als erstes ein Drehmoment von 40 NM wählen und Rotorschraube anziehen.
2. dann 60 NM,
3. 90 NM
und als Ende dann auf das vorgegebene Drehmoment, je nach eurem Modell, also Anleitung lesen.
Dann kommt jetzt der Limadeckel wieder drauf, was nicht so einfach fluppt.
Passt auf die Kabel auf, das die nicht zwischen Gehäuse und Deckel geraten.
Wichtig ist, das die Antriebszahnräder und derer Bolzen sowohl im Motorgehäuse als auch im Limadeckel reinflutschen.
Da aber der Magnet des Rotors derbe Kraft hat, haut es einem den Deckel fast aus der Hand, wenn der dem Rotor zu nahe kommt.
Also Aufpassmach und langsam ran an den Feind.
Oben müssen jetzt die Zahnräder in die Position, das habe ich erreicht, in dem ich den Deckel hin und herbewegt habe, rauf und runter so gut es ging.
Man spürt eigentlich deutlich, wenn die Wellen ins Loch eingeführt werden.
(Da waren sie wieder, meine 2 Probleme).
Sitzt, passt, wackelt und ist Lust und Luftlos?
Anschrauben. Da ihr die Reihenfolge ja vermerkt habt, ist die Sache einfach.
Alle Schrauben zuerst ansetzen, der Reihe nach.
Dann per Hand eindrehen bis sie grade so ansetzen.
Dann Etwas fester anziehen, und immer über Kreuz arbeiten.
Zum Schluß Drehmoment und auf einen Rutsch jede Schraube auf 10 NM anziehen, schön über Kreuz, damit sich das Gehäuse nicht verzieht.
Nächster Schritt: Kabelstecker vom Leerlauf anbringen und Kabelstrang wieder in seine Führung drücken, nicht zu feste arbeiten, das die Kabel nicht beschädigt werden.
Achtet auf Freilage zum Ritzel, da darf nichts scheuern und muss genügend Platz haben.
Tia, und dann Öl rein und alles wieder zusammenbauen.
Anschließend kommt der große Moment:
http://youtu.be/JtE-XbSuQzw
Ich werde mir meine Anleitung heute abend nochmal durchlesen und ggf. Korrigieren, weil jetzt glühen die Finger und Augen, von der Konzentration reden wa mal nich.
LG
Martin
Zuletzt geändert von NiceIce am 11.07.2014, 01:18, insgesamt 8-mal geändert.
Ist im Sebtembel stumpf del Hobel
hobelt man noch im Oktobel.
Cagiva Elefant 750 AC, BJ: 97
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Gummiunterlage hinter DOO
Aber geile Anleitung
Und zum Schluss noch eine Hopfenkaltschale
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Zuletzt geändert von Heizer am 10.07.2014, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
Bremsen ist die Umwandlung wertvoller Bewegungsenergie in sinnlose Wärme....
KLR650C Bj.2000,LeoVince x3 ,Wilbers,Mini-Blinker,TKC 80 ,Eagle DOO (Torsion 5.00),HHL, Stahlflex vorn und hinten,K&N
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Wo denn? Funktioniert einwadfrei, is nur der Lack beschädigt.
Und der Zapfen für die Feder ist etwas verbogen, also auch OK so.
Und Ey, die KLR hat 650 Euro gekostet, und ich hab da noch nix gehegt oder gepflegt, das kommt evtl. übern Winter.
Fällt dir sonst was auf was ich berichtigen sollte?
LG
Martin
Und der Zapfen für die Feder ist etwas verbogen, also auch OK so.
Und Ey, die KLR hat 650 Euro gekostet, und ich hab da noch nix gehegt oder gepflegt, das kommt evtl. übern Winter.
Fällt dir sonst was auf was ich berichtigen sollte?
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Ist im Sebtembel stumpf del Hobel
hobelt man noch im Oktobel.
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Is so vorgegeben, kann ich nix für.Heizer hat geschrieben:Gummiunterlage hinter DOO
Klingt auch logisch, das die Feder nicht direkt aufm Alu rumscheuert.
Ob notwendig oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis, klingt für mich aber Plausibel.
LG
Martin
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Servas Heizer.
So wie ich das sehe, gibts auch nen Satz, wo die U-scheibe auch nicht drin ist. Also die vom Doo-Halter.
Aber so als ganzen gesehen, macht es Sinn, sowohl die U-Scheibe als auch das Gummi zu verwenden.
Was ich vergessen hab:
1 Stunde und 25 Minuten reine Arbeitszeit fürs Doo-Wechseln.
Gesamt war ich von 11 bis 13.30 in der Werkstatt, 2 Telefonate und die ein oder andere Ziggi, und weder Hopfenschale noch Kaffee, was ich aber grade extremst nachhole.
Na denn:
Prostata. Auf Euch alle und hier mal Danke für alles.
LG
Martin
So wie ich das sehe, gibts auch nen Satz, wo die U-scheibe auch nicht drin ist. Also die vom Doo-Halter.
Aber so als ganzen gesehen, macht es Sinn, sowohl die U-Scheibe als auch das Gummi zu verwenden.
Was ich vergessen hab:
1 Stunde und 25 Minuten reine Arbeitszeit fürs Doo-Wechseln.
Gesamt war ich von 11 bis 13.30 in der Werkstatt, 2 Telefonate und die ein oder andere Ziggi, und weder Hopfenschale noch Kaffee, was ich aber grade extremst nachhole.
Na denn:
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LG
Martin
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Haste alleine geschraubt
Also ich hatte schon 2mal DOO-OP und den 2en Mann zwecks gegenhalte beim anziehen mit 190Nm .
Gut Schluck Und keine Tupfer oder andere Werkzeuge im Motor vergessen
Also ich hatte schon 2mal DOO-OP und den 2en Mann zwecks gegenhalte beim anziehen mit 190Nm .
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KLR650C Bj.2000,LeoVince x3 ,Wilbers,Mini-Blinker,TKC 80 ,Eagle DOO (Torsion 5.00),HHL, Stahlflex vorn und hinten,K&N
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Gab's seither nicht.Heizer hat geschrieben:Gummiunterlage hinter DOO
Soll vermutlich Geräusche verhindern/minimieren und ein "Abschrappen" der Torsionsfeder am Gehäuse verhindern.
Halte ich aber für vernachlässigbar...
Wenn man's hat kann man's ja einbauen, aber nachrüsten werd' ich so'ne Gummiunterlage sicherlich nicht.
Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer