Motorgeräusche

alles rund um den 650er Motor
Spice2106
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Motorgeräusche

Beitrag von Spice2106 »

Hallo Leute,
habe seit der Winterpause so ein Problem und bräuchte euere Hilfe :eek:
Habe seltsame Motorgeräusche wahrgenommen nach dem ersten Test-Start.
Diese komische hintergrund Geräusche im Takt ?! Kann jmd. sagen was das ist ?
Km 35.000 / Doo wurde getauscht / Öl voll
Habe mal ein Vid hochgeladen :
https://www.youtube.com/watch?v=3s6fnui ... e=youtu.be

Vielen Dank
KLR 650 C '96; Doo-Upgrade;Stahlflex Melvin, LeoVince x3;Michelin-Sirac, Afrikakorps-Lackierung
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j.weber
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Beitrag von j.weber »

Moin
Könnte die AGW Kette sein, oder die Schleifschienen.
Da hilft nur aufmachen und nachsehen.
Bei meine C war beides, danke des Vorbesitzer bei 32Tkm hin.
Klr 650 Schmiede Drochtersen-Hüll :hallo:

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Beitrag von Chef »

Man hört jetzt nicht viel vom Abtouren, der Motorlauf klingt aber irgendwie "hart".
Könnte auch eine defektes Kurbelwellenlager o.ä. sein.
Das Schleifgeräusch hört sich nach einer Kette an, was aber auch von einem zermahlenen Lager herrühren kann.
Hatte den Eindruck, das Schleifgeräusch ist am lautesten unter bzw. vor dem Motor zu hören - das kann erfahrungsgemäß aber täuschen.

Wie j.weber schon schreibt hilft da wohl nur Aufmachen und Nachsehen.

Schau dir mal insbesondere das Lager von der Excenterwelle der AG-Kette an. Also das Lager des Ritzels, das die AG-Kette spannt.
Das wäre so ein "üblicher Verdächtiger", da das Lager bei zuviel Spannung durch den Doo-Austausch ab und zu auch mal aufgibt...

Da das Geräusch (ist jetzt subjektiv - für mich hört sich's halt so an) aber vorne am lautesten wahrnehmbar ist, könnte es neben dem Kurbelwellenlager aber auch eins der Lager der Wasserpumpenwelle sein.
Das wäre zumindest nicht ganz so aufwändig/teuer instand zu setzen, wenn dir das ein Trost ist.
Schau dir deshalb auch gleich mal das Ritzel und das Gewicht des Ausgleichsystems links unten an.
Ab und zu gibt's da auch mal Probleme.

Hast Du Späne am Ölfilter?


Gruß Chef
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Spice2106
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Beitrag von Spice2106 »

Danke erstmal für die Antworten :)
Hab ich noch nicht nachgeguckt, werde ich aber machen. Sollte ich für die Reparatur den kompletten Motor ausbauen oder reicht es wenn der drin bleibt ?
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Beitrag von Chef »

Schwer zu sagen - kommt drauf an, was kaputt ist.

Zur ersten Diagnose würd' ich den Motor aber drin lassen.

Das weitere ergibt sich dann... (zwingend :roll: )... oder auch nicht :)

Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit....


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Beitrag von Spice2106 »

von welcher seite gehe ich das problem denn am besten an ? erst die linke seite mittels polradabzieher etc. wieder runter, oder sollte ich zuerst die rechte seite aufmachen ? gibt es dazu hier im forum schon anleitungen/beschreibungen worauf dabei zu achten ist?

mfg spice
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Beitrag von Chef »

Oh - ich dachte, Du hättest die Doo-Op selber gemacht und das wären dann keine Unbekannten für dich.

Ja im Prinzip: LiMa-Deckel runter, Polrad ab und Nachschauen, was sich da so tut.
Wenn Du da nicht fündig wirst, kann auch noch der Kupplungsdeckel runter.
Aber ob die Lager der WaPu-Welle was haben, kannst Du auch "von links" testen, wenn die Ausgleichskette runter ist.

Also ich würd' links anfangen, da man da schon einige Fehlerquellen als erstes ausschließen kann. :)


Gruß Chef
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Beitrag von Spice2106 »

doch die Doo-OP hatte ich damals selbst vollzogen, deshalb schrieb ich ja "wieder runter mittels Polradabzieher" hatte das damals auch nur mit Hilfe eurer zahlreichen Beiträge erfolgreich geschafft :P (danke auch an dieser Stelle dafür)
wollte mich nur von einem fachkundigerem Schrauber als ich es bin vergewissern lassen :)
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Zylinder demontieren

Beitrag von Spice2106 »

Soo leute hab es nun mal endlich geschafft den zylinderkopf abzubekommen und da wird man ja schonmal fündig :D
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und nun meine Fragen dazu: sieht das für euch so normal aus bei 34.000 km Laufleistung ?
Wie man sieht war da auf dem Kolben so ne richtige dreckschicht und auf der zylinderinnenseite überall dreck/irgendwas partikel. ich vermute, dass das die ablagerungen der gleichtschienen sind ?!
und wie schauts mit den ventielen aus? eins weiß, eins ein bisschen angekokelt und die anderen 2 schwarz und überall außenrum wieder diese dreckschicht..... :(

Ebenso wäre da noch das Problem, dass ich das untere Teil des Zylinderkopfes nicht vom Kurbelwellengehäuse abbekomme. Im WHB steht, dass sich eine Schraube unter der Gleitschiene befindet und 2 Muttern einmal nördlich und südlich des Zylinders. Alle 3 soweit entfernt doch an dem Unterteil ist nichst zu rütteln. Nichtmal mitm gummihammer! und mit nem schraubendreher möchte ich den ungern vom kurbelwellengehäuse abhebeln ! :?

Bitte helft mir.
Dankeschööön :P

MfG
Spice
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Re: Zylinder demontieren

Beitrag von Chef »

Spice2106 hat geschrieben:Soo leute hab es nun mal endlich geschafft den zylinderkopf abzubekommen und da wird man ja schonmal fündig :D
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und nun meine Fragen dazu: sieht das für euch so normal aus bei 34.000 km Laufleistung ?
Sieht bis dahin alles normal aus :)
Spice2106 hat geschrieben: Wie man sieht war da auf dem Kolben so ne richtige dreckschicht und auf der zylinderinnenseite überall dreck/irgendwas partikel. ich vermute, dass das die ablagerungen der gleichtschienen sind ?!
und wie schauts mit den ventielen aus? eins weiß, eins ein bisschen angekokelt und die anderen 2 schwarz und überall außenrum wieder diese dreckschicht..... :( ?!
Das sind Ölkohleablagerungen bzw. Verbrennungsrückstände/Rußpartikel die bei 34 tkm völlig normal sind.
Je nach dem, wie sie behandelt wurde (kalt gedreht, Kolbenringe durch) sieht das mal mehr, mal weniger schlimm aus.
Bisschen weniger wäre schön, aber m. M. nach sieht das alles noch gut aus. Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Wenn Du eh schon alles zerlegst, bietet es sich jetzt an, das alles sauber zu machen.
Ob Ventile einschleifen zwingend notwendig ist, kann man so nicht beurteilen.
Wenn der Motor anständig angesprungen ist und ordentlich Kompression hatte, kann man das auch so lassen bei 34 tkm.
Ich persönlich würde es machen, da man die Teile eh schon in der Hand hat. Aber wie gesagt wird's wahrscheinlich nicht notwendig sein.
Wohingegen Ventile einstellen natürlich nach dem Zusammenbau Pflicht ist :!:
Spice2106 hat geschrieben: Ebenso wäre da noch das Problem, dass ich das untere Teil des Zylinderkopfes nicht vom Kurbelwellengehäuse abbekomme.
Das untere Teil des Zylinderkopfes heißt Zylinder :wink:
Spice2106 hat geschrieben: Im WHB steht, dass sich eine Schraube unter der Gleitschiene befindet und 2 Muttern einmal nördlich und südlich des Zylinders. Alle 3 soweit entfernt doch an dem Unterteil ist nichst zu rütteln. Nichtmal mitm gummihammer! und mit nem schraubendreher möchte ich den ungern vom kurbelwellengehäuse abhebeln ! :?
Genau! Mit'm Schraubendreher fummelt man da schon mal gar nicht dran rum :!: Da beschädigt man nur die Dichtflächen :!:

Mir fällt da im Moment auch nix dazu ein.
Hutmutter vorne und hinten (immer in Fahrtrichtung gesehen) lösen, dann müsste der Zylinder eigentlich ab gehen.
:idea: Was Du beschreibst, gehört zum Zylinderkopf :!:
Gleiche Hutmuttern vorne und hinten + Imbusschraube links vorne + die vier innenliegenden Zylinderkopfschrauben entfernen, die zwei M6er? im Kettenschacht, dann geht der Kopf ab - aber soweit bist Du den Fotos nach ja schon :)
Also nur noch die beiden Hutmuttern, die den Zylinder auf dem Kurbelgehäuse halten, aufdrehen, den Zylinder kräftig umfassen und ruckartig sauber nach oben abziehen.
Sonderlich viel Wiederstand dürfte es da nicht geben.
Klar, die Zylinderfußdichtung klebt da manchmal etwas dran, deshalb ein kleiner Ruck, aber sooo schwer, dass man den Zylinder abhebeln müsste, dürfte es nicht gehen.
Bedenke, dass der Kolben nach unten rausgezogen wird... Lappen rein zum Schutz des Kolbens bzw. Pleul abstützen...

Aber dem eigentlichen Problem bist Du wohl noch nicht auf die Schliche gekommen? Oder doch?


Gruß Chef
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